Wärmepumpen mit Optimismus gefüllt

11. Jan 2017 • News • Interconnection Consulting • Branchenstudien • Marktdaten • Marktanalyse • Bau & Wohnen • Handel & Dienstleistung • Produktion • Energie & Bergbau

rotz des Brexits bleiben die europäischen Wärmepumpenhändler für ihre Branche optimistisch und erwarten für das nächste Jahr Anstiege sowohl im Preis (+0,7%) als auch bei der Marge (+0,5%). Grund dafür ist die steigende Nachfrage bedingt durch eine weiterhin lebhafte Bauwirtschaft, die sich auch durch politische Umwälzungen nicht ihre Wachstumslaune vermiesen lässt, wie eine Distributionsstudie von Interconnection Consulting zeigt.


Vertriebskanäle für Wärmepumpen in Europa

Trotz des Brexits bleiben die europäischen Wärmepumpenhändler für ihre Branche optimistisch und erwarten für das nächste Jahr Anstiege sowohl im Preis (+0,7%) als auch bei der Marge (+0,5%). Grund dafür ist die steigende Nachfrage bedingt durch eine weiterhin lebhafte Bauwirtschaft, die sich auch durch politische Umwälzungen nicht ihre Wachstumslaune vermiesen lässt, wie eine Distributionsstudie von Interconnection Consulting zeigt.

Himmelhochjauchzende Italiener

Insgesamt wird in Europa ein Wachstum des Marktes von 3,7% erwartet. Die Händler für Wärmepumpen in Italien sind dabei am optimistischsten, wenn es um die Umsatzprognose geht. Dort erwartet man diesbezüglich für 2017 einen Anstieg von 7,0%. Danach folgen Großbritannien (5,2%), Frankreich (3,0%) und Deutschland mit 2,3%. Jedoch ist dieser Optimismus der italienischen Händler trügerisch, verlieren sie doch, infolge des Trends zur direkten Distribution, gegenüber den Produzenten signifikant an Marktanteilen.

Mediterrane Spezialisierung

Regionale Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern gibt es auch in der Anzahl der Marken, die pro Distributor vertrieben wird. In Großbritannien liegt die Anzahl der angebotenen Marken pro Händler bei 3,2. 43,7% der Händler bieten sogar mehr als 5 Marken an. Mit diesen Zahlen liegt Großbritannien was die Markendiversifikation angeht unangefochten an erster Stelle. In Frankreich sind es zum Vergleich gerade einmal 8,7% aller Händler, die mehr als fünf Marken im Angebot haben. Durchschnittlich sind es dort 2,7 Marken, die von den Händlern feilgeboten werden. Italien bildet dabei mit 2,6 Marken das Schlusslicht in dieser Statistik.

Qualität geht vor Marge

Infolge des Marktwachstums in den meisten europäischen Regionen, werden auch dementsprechende Preisanpassungen von den Händlern erwartet. Jedoch gilt den Preisen und der Marge nicht das Hauptaugenmerk. So nehmen die Nettomargen unter den Händlern bezüglich ihrer Wichtigkeit nur die vierte Position ein, noch hinter Service- und Qualitätsfaktoren. „Aufgrund der Qualitätspräferenz der Händler sind auch die etablierten Produzenten gut gegen neue und unerprobte Marken geschützt, da der Einzelhandel seinen Ruf nicht durch inferiore Qualität riskieren will“, erklärt Neva Rukonic, Autorin der Studie. Weiters liegt die Präferenz der Händler aufgrund des besseren Zugangs mehr bei einheimischen Produkten. Durch regionales Sortiment ist es den Händlern möglich die Lieferzeiten kurz zu halten, während gleichzeitig meist auch der Support sowie das Marketing der Produkte besser gewährleistet ist.

Sanitärgroßhandel dominiert

Die Wärmepumpen werden meist durch Sanitär- und Elektrogroßhändler vertrieben. Aufgrund seiner Besonderheiten ist der Markt in der Vergangenheit in zwei- und dreistufiger Distribution aufgeteilt gewesen. In den letzten Jahren haben die Produzenten begonnen ihre Dienstleistungen auszuweiten um eine direkte Beziehung mit den Konsumenten aufzubauen. Diese Art der Distribution wird auch in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen, glaubt Rukonic. Der sanitäre Handel wird auch in Zukunft die dominante Rolle bei den Wärmepumpen einnehmen. Dieser Distributionskanal ist vor allem in Deutschland (85,1%) und in Frankreich (67,3%) vorherrschend. 

Trotz des Brexits bleiben die europäischen Wärmepumpenhändler für ihre Branche optimistisch und erwarten für das nächste Jahr Anstiege sowohl im Preis (+0,7%) als auch bei der Marge (+0,5%). Grund dafür ist die steigende Nachfrage bedingt durch eine weiterhin lebhafte Bauwirtschaft, die sich auch durch politische Umwälzungen nicht ihre Wachstumslaune vermiesen lässt, wie eine Distributionsstudie von Interconnection Consulting zeigt.