Tourismus verzeichnet 2017 mit mehr als 144 Mio. Nächtigungen und 43 Mio. Ankünften Höchstwerte

06. Feb 2018 • News • Statistik Austria • Statistik • Wirtschaftsstatistik • Infografik • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Tourismus, Freizeit & Sport • Gastronomie

Mit rund 144 Millionen Nächtigungen in österreichischen Beherbergungsbetrieben wurde nach vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria im Kalenderjahr 2017 zum zweiten Mal in Folge die 140-Millionen-Marke überschritten. Im Vergleich zum Vorjahr nahmen die Nächtigungen um 3,58 Mio. (+2,5%) zu.


Ankünfte und Nächtigungen 2017

Tourismus verzeichnet 2017 mit mehr als 144 Mio. Nächtigungen und 43 Mio. Ankünften Höchstwerte

Diese hohe Zunahme ist sowohl auf Zuwächse der Übernachtungszahlen inländischer (+1,3% auf 38,51 Mio.) als auch ausländischer Gäste (+3,0% auf 105,94 Mio.) zurückzuführen.

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten im Berichtsjahr 2017 auch die Ankünfte eine Zunahme (+3,8%) und erreichten mit 43,06 Mio. neuerlich einen Höchstwert. Die Ankunftszahl inländischer Gäste stieg um 2,0% auf 13,62 Mio., jene der ausländischen Gäste um 4,7% auf 29,45 Mio. (siehe Tabellen 1 und 2).

Nächtigungen deutscher Gäste 2017 deutlich im Plus

Gegenüber 2016 wurden im Kalenderjahr 2017 mit 53,55 Mio. um 0,90 Mio. (+1,7%) mehr Übernachtungen von Gästen aus Deutschland registriert; trotz dieser Zunahme liegt der aktuelle Wert noch um 12,44 Mio. Nächtigungen unter dem Höchstwert aus dem Jahr 1981 (65,99 Mio.). Der zweitwichtigste Herkunftsmarkt Niederlande schloss das Jahr 2017 mit 9,76 Mio. Nächtigungen ab (+2,6%). Abgesehen von der Schweiz und Liechtenstein (-0,4%) entwickelten sich alle weiteren Herkunftsländer unter den Top-15-Märkten positiv, wobei die Nächtigungszahlen russischer Gäste die höchste relative Zunahme aufweisen (+18,3%).

Mehr als die Hälfte der Nächtigungen entfiel auf Tirol und Salzburg

Eine Analyse der Nächtigungen 2017 nach Bundesländern zeigt, dass 52,7% der Nächtigungen und 45,1% der Ankünfte auf Tirol und Salzburg entfielen. Noch deutlicher zeigt sich die Konzentration auf diese beiden Bundesländer bei den Ausländernächtigungen, von denen 62,0% in Tirol und Salzburg stattfanden, bei den Ankünften waren es 53,9%. Die Entwicklung der Nächtigungen verlief im Kalenderjahr 2017 in allen Bundesländern (ausgenommen Vorarlberg mit -0,2%)positiv, die höchsten relativen Zuwächse wurden in Niederösterreich (+4,1%), Oberösterreich (+4,0%) und Wien (+3,7%) gemeldet. Die Ankünfte entwickelten sich in allen Bundesländern positiv, überdurchschnittlich in Niederösterreich (+7,6%), in Salzburg (+5,2%), in Oberösterreich (+4,8%) und in Kärnten (+4,7%; siehe Tabellen 3 und 4).

Bisherige Wintersaison 2017/18 deutlich positiv

In den ersten beiden Monaten der Wintersaison 2017/18 – November und Dezember – wurden 15,35 Mio. Übernachtungen verzeichnet, was gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres eine Zunahme um 5,9% bedeutet (siehe Tabellen 5 und 6). Nach einem guten Start im November 2017 (+3,8% auf 4,84 Mio. Übernachtungen) ist die Gesamtzunahme in der bisherigen Wintervorsaison auf das überdurchschnittlich gute Dezemberergebnis (+6,9% auf 10,50 Mio. Nächtigungen) zurückzuführen (siehe Tabellen 7 und 8).

Längere Aufenthaltsdauer in ländlichen Regionen, dafür höhere Zuwächse bei Nächtigungen in städtischen Regionen

Laut endgültigen Ergebnissen von Statistik Austria wurden im Tourismusjahr 2016/17 (November 2016 bis Oktober 2017) 42,76 Mio. Gäste und 143,58 Mio. Übernachtungen registriert. Dabei entfielen rund 43% der Ankünfte, aber nur 31% der Übernachtungen auf städtische Regionen, was auf eine deutlich kürzere Aufenthaltsdauer der Gäste in Städten (durchschnittlich 2,4 Übernachtungen pro Unterkunftsaufenthalt) als in ländlichen Gebieten (4,1 Nächtigungen) hinweist. In den österreichischen Ballungsräumen (Städten mit mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern) war die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Tourismusjahr 2016/17 mit 2,0 Nächtigungen noch kürzer.

Über die letzten zehn Tourismusjahre zeigt sich eine positive Entwicklung der touristischen Nachfrage. So stiegen die Ankünfte um durchschnittlich 3,1% pro Jahr, die Zunahme der Nächtigungen fiel mit durchschnittlich +1,5% pro Jahr etwas geringer aus. Eine im Vergleich zu ländlichen Regionen (+1,0%) geringfügig dynamischere Nächtigungsentwicklung konnte im Zehnjahresvergleich in städtischen Regionen (+2,7%) verzeichnet werden.

Von den 42,76 Mio. Ankünften im Tourismusjahr 2016/17 entfiel knapp ein Drittel (31,6%) auf inländische Gäste und knapp mehr als zwei Drittel (68,4%) auf ausländische Gäste. Dabei zeigte sich kein nennenswerter Unterschied in der der Stadt-Land-Verteilung. Der Anteil ausländischer Gästeankünfte in ländlichen Regionen lag mit 67,8% nur unbedeutend unter dem Gesamtanteil ausländischer Ankünfte in Österreich.

Übernachtungen seit 1990 bis 2016

Für die Sommervorsaison 2017 (Mai und Juni) wurden laut vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria 18,36 Mio. Gästenächtigungen (darunter 11,99 Mio. Nächtigungen ausländischer Gäste) gemeldet, um 5,9% mehr als in derselben Periode des Vorjahres. Damit wurden für diesen Zeitraum zum ersten Mal mehr als 18 Mio. Nächtigungen registriert. Sowohl bei den ausländischen (+7,4%) als auch bei den inländischen (+3,2%) Gästenächtigungen war die Entwicklung deutlich positiv. Die Zahl der Gäste erreichte in der Periode Mai/Juni 2017 mit 6,63 Mio. (+7,2%) ebenfalls einen neuen Höchstwert