Kühlmöbel hoffen in Europa auf schnellen Wiederaufstieg

27. Mär 2021 • News • Interconnection Consulting • Branchenstudien • Marktdaten • Wirtschaftsstatistik • Marktanalyse • Bau & Wohnen • Handel & Dienstleistung • Essen & Trinken • Produktion • Gastronomie

Der europäische Markt für Kühlmöbel hat im letzten Jahr einen Rückgang von 5,6% verzeichnet und damit ein Volumen von 1,4 Mrd. Euro erreicht. Bereits 2021 soll jedoch das Vorkrisenniveau wieder erreicht werden.

Studienauszug: Martentwicklung für Kühlmöbel 2019 bis 2021

Der europäische Markt für Kühlmöbel hat im letzten Jahr einen Rückgang von 5,6% verzeichnet und damit ein Volumen von 1,4 Mrd. Euro erreicht. Bereits 2021 soll jedoch das Vorkrisenniveau wieder erreicht werden, wie eine neue Studie von Interconnection Consulting zeigt.


Der Gesamtmarkt für Kühlmöbel lag bei 550.000 verkauften Einheiten im letzten Jahr. Alle Märkte mussten dabei Rückgänge hinnehmen. Am stärksten erwischte es den ungarischen Markt, der ein Minus von fast 20 Prozent verbuchte. Der deutsche Markt bleibt der größte Markt mit einem Anteil von 21 Prozent des Gesamtmarktes, musste jedoch – wie alle anderen Länder auch – einen Rückgang von 5,4% im letzten Jahr hinnehmen.

Remote verzeichnete stärkeren Einbruch

Remote-Kühlmöbel, also Kühlmöbel, die über Rohrleitungen mit einem zentralen Verdichter-Aggregat verbunden sind, dominierten den Absatz 2020, vor allem in Westeuropa, während in den CEE-Ländern noch das Plug-In Kühlmöbel-Segment vorherrschend ist. Über alle Märkte hinweg hat das Remote-Segment mit einem Marktanteil von 58,3% bereits die marktdominante Stellung übernommen. 2020 fiel der Rückgang beim Remote-Segment mit 7,4% stärker aus als beim Plug-In-Segment, mit drei Prozent. Unter den Remote-Kühlmöbeln und den Kühlmöbeln der Plug-In-Technologie bildeten 2020 Wall-Display-Ausführungen die beliebteste und am meisten nachgefragte Produktgruppe, und zwar mit 60,1 bzw. 70 Prozent, gefolgt von Kühlinseln und Impuls-Kühlmöbeln.

CO2-Kältemittel holen langsam auf

Westeuropa liegt im Vergleich zum CEE-Raum bei der Einführung von CO2-Kältemitteln voran. In Deutschland liegt der Anteil von CO2-Kältemitteln bereits bei 12 Prozent. Trotzdem wird der Kühlmittelmarkt noch immer von den Fluorkohlenwasserstoffen mit einem Anteil von 75 Prozent beherrscht. „Der Grund für diese langsame Transition hin zu natürlichen Kühlmitteln sind die hohen Kosten der Produktion, denn die Umstellung auf z.B. CO2 bedarf einem Investment in die gesamte Kühlinfrastruktur, einige davon sind komplexer als die bereits bestehenden Systeme“, so Sasa Spiridinov, Autor der Studie.

Polnische Anbieter auf dem Vormarsch

Der Markt für Kühlschranksysteme bleibt stark konzentriert. Italienische Produzenten wie Arneg, Epta, De Rigo dominieren den Markt gemeinsam mit Carrier und AHT. Jedoch gewinnen vor allem polnische Produzenten wie JBG2 oder ES-Systems mit billigeren Kühllösungen verglichen mit den Marktführern an Marktanteilen.

Die Studie untersuchte folgende Märkte: Deutschland, Italien, UK, Frankreich, Benelux, Österreich, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Norwegen, Schweden, Kroatien, Polen.

Studien zum Thema Kühlsysteme

Link zur Studie