Fenstermarkt Westeuropa: Klare Sicht nach oben

04. Sep 2017 • News • Interconnection Consulting • Branchenstudien • Marktdaten • Wirtschaftsstatistik • Marktanalyse • Bau & Wohnen • Handel & Dienstleistung • Produktion

Die Mischmaschinen laufen in Europa wieder heiß und kurbeln damit auch den Fenstermarkt an. Der Fenstermarkt in Westeuropa steigerte aufgrund der erhöhten Neubautätigkeit im letzten Jahr seinen Absatz um 2,9% auf 59,8 Mio. verkaufter Fenstereinheiten. Bis 2020 wird ein moderater Anstieg (+3.2% nach Menge pro Jahr, +4.2% in Wert pro Jahr) für die Branche erwartet, wie Interconnection Consulting in einer neuen Studie zeigt.


In allen Regionen Westeuropas konnte der Absatz zulegen. Am stärksten war das Wachstum dabei in der DACH-Region mit 4,0%. Auch bis zum Prognosehorizont 2020 sollten es laut Interconnection die DACH-Region (4,5%/Jahr) sowie die nordischen Länder sein (+3,8%/Jahr), die das größte Wachstum aufweisen. In der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) ist der Markttreiber Nummer eins die Wohnungsknappheit in den Ballungsräumen. Die starke Zuwanderung verstärkt den Druck auf den Wohnbau. Die Politik reagiert vor allem in Deutschland auf Sonderabschreibungen zur Wohnbauförderung. So zeigt ein Blick auf die Baufertigstellungen eine deutliche Erholung am deutschen Wohnbau (2016 +13,1%).

DACH-Region profitiert von Zuwanderung

In allen Regionen Westeuropas konnte der Absatz zulegen. Am stärksten war das Wachstum dabei in der DACH-Region mit 4,0%. Auch bis zum Prognosehorizont 2020 sollten es laut Interconnection die DACH-Region (4,5%/Jahr) sowie die nordischen Länder sein (+3,8%/Jahr), die das größte Wachstum aufweisen. In der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) ist der Markttreiber Nummer eins die Wohnungsknappheit in den Ballungsräumen. Die starke Zuwanderung verstärkt den Druck auf den Wohnbau. Die Politik reagiert vor allem in Deutschland auf Sonderabschreibungen zur Wohnbauförderung. So zeigt ein Blick auf die Baufertigstellungen eine deutliche Erholung am deutschen Wohnbau (2016 +13,1%).

Brexit zeigt seine Krallen

Auch die anderen Regionen zeigen positive Entwicklungen am Fenstermarkt. Die nordischen Länder (Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland) konnten 2016 ihren Absatz um 3,1% erhöhen. In Frankreich und den Beneluxstaaten stieg der Absatz 2016 um 2,6% und in Großbritannien und Irland um 2,5%. Der Umsatz konnte in Großbritannien aufgrund des Pfundverfalls jedoch nicht ansteigen. Und bereits für dieses Jahr wird auch der Absatz in dieser Region erstmals seit langem stagnieren. Die Region mit dem geringsten Absatzanstieg war der Süden Europas (Italien, Spanien, Portugal) mit einem Wachstum von 1,5%. Dieses Ergebnis ist umso bemerkenswerter, weil es sich um den ersten Anstieg des Sektors seit Beginn der Staatsschuldenkrise handelt.

Markttreiber Neubau

Markttreiber im Wohnbau ist zwar der Neubau jedoch dominiert das Renovierungssegment noch immer alle fünf untersuchten Teilmärkte. In Südeuropa machen Renovierungen 72,5% des Gesamtmarktes aus. In Nordeuropa sind es 63,7%, Großbritannien & Irland verzeichnet einen Anteil von 63,2%, Frankreich & Benelux 61,9% und die DACH-Region 52,9%. Der Objektbau hingegen kommt nur allmählich in Fahrt. Aufgrund stetiger Marktunsicherheiten und Schulden bleibt dieser im Wachstum hinter dem Wohnbau zurück.

Kunststoff für preisgetriebenen Wohnbau

4 von 10 Fenster sind aus Kunststoff (42.8%). Hauptprofiteur des Wachstums im Wohnneubau sind Hersteller von Kunststofffenstern. „Wohnbauprojekte sind oft preisgetrieben, weshalb kostengünstige Kunststofffenster zum Einsatz kommen“, erklärt Laszlo Barla, Autor der Studie. Vor allem Wohnbauprojekte in Ballungszentren sind preisgetrieben, weshalb Anbieter aus Osteuropa in der Regel den Zuschlag erhalten. PVC gewinnt daher auch in den nächsten Jahren Marktanteile. Metall (25.8%) hingegen ist leicht rückläufig, weil der Objektbau nur langsam in Fahrt kommt. Kombinationen sind der größte Gewinner. Holz-Alu wird in Skandinavien sehr geschätzt, in Südeuropa hingegen spielt das Design eine größere Rolle, so Barla abschließend.