Ernährungsthemen dominieren Suche bei Dr. Google

17. Apr 2017 • News • bitkom • Marktforschung • Gesundheit • Online & IKT & Elektronik • Marketing & Medien • Sicherheit

Wie viel sollte ich pro Tag trinken? Darf ich nach 18 Uhr noch Kohlenhydrate zu mir nehmen? Wenn die Deutschen zu Gesundheitsthemen im Netz recherchieren, geht es meist um Ernährungsfragen.


Ob Fitness-Tracker, Online-Sprechstunde oder elektronische Patientenakte: Die Bundesbürger stehen der Digitalisierung des Gesundheitswesens positiv gegenüber. Das hat eine Umfrage ergeben, die der Digitalverband Bitkom zusammen mit der Bayerischen TelemedAllianz (BTA) durchgeführt hat. So nutzen heute bereits 45 Prozent all jener, die ein Smartphone besitzen, Gesundheits-Apps. Solche Apps zeichnen etwa Körper- und Fitnessdaten auf, um die eigene Gesundheit zu verbessern. Weitere 45 Prozent können sich vorstellen, solche Apps künftig zu nutzen. Großes Interesse zeigen die Deutschen außerdem an der Digitalisierung ihrer Patientendaten: 32 Prozent haben Untersuchungsergebnisse wie zum Beispiel MRT-Befunde schon einmal auf CD bekommen, weitere 43 Prozent würden die Resultate künftig gerne in digitaler Form erhalten. „Die digitale Übertragung von Unterlagen erleichtert die Kommunikation zwischen Versicherten, Hausarzt, Facharzt und Krankenhaus und erspart Patienten viele Wege“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Die Digitalisierung des Gesundheitswesens birgt ein riesiges Potenzial für eine bessere und effizientere Versorgung. Eine leistungsfähige Patientenversorgung funktioniert künftig nur noch mit digitaler Unterstützung.“

Wie viel sollte ich pro Tag trinken? Darf ich nach 18 Uhr noch Kohlenhydrate zu mir nehmen? Und den Eiweiß-Shake besser vor oder nach dem Sport? Wenn die Deutschen zu Gesundheitsthemen im Netz recherchieren, geht es meist um Ernährungsfragen. 70 Prozent geben an, sich dazu am häufigsten im Internet zu informieren. Das zeigt eine repräsentative Befragung des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 1.000 Befragten ab 14 Jahren. Auf dem zweiten Platz liegen Krankheitssymptome, 67 Prozent aller Befragten recherchieren dazu im Netz. Auch Informationen zu Fitness- und Sportthemen (58 Prozent), alternativen Behandlungsmethoden (45 Prozent) und allem rund um das Thema Vorsorge (45 Prozent) holen sich die Verbraucher im Netz, genauso wie Informationen zu Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen (32 Prozent) und Ärzten (25 Prozent). „Die Gesundheitsrecherche im Netz ist für viele heute selbstverständlich. Man findet so beispielsweise früher einen passenden Doktor und kann gegenüber dem Arzt selbstbewusster auftreten“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Die Netzrecherche könne außerdem den Erfolg von Therapien steigern. „Wenn ein Patient etwa versteht, wie ihm ein bestimmtes Medikament hilft und warum es auf nüchternen Magen eingenommen werden soll, verbessert das die Therapietreue.“

Inhalte der Studie

  • Welche der folgenden digitalen Angebote haben Sie bereits genutzt bzw. können Sie sich vorstellen, künftig zu nutzen?
  • Was wären für Sie persönlich die drei wichtigsten Vorteile und die drei größten Nachteile der Online - Sprechstunde?
  • Welche der folgenden digitalen Angebote können Sie sich vorstellen künftig zu nutzen?
  • Gesundheitsdaten, die in Arztpraxen, Kliniken oder anderen Gesundheitseinrichtungen anfallen sollen zukünftig in einer elektronischen Patientenakte bereitgestellt werden. Würden Sie eine solche elektronische Patientenakte nutzen?
  • Welche der folgenden Aussagen zur Kontrolle Ihrer elektronischen Gesundheitsdaten treffen auf Sie persönlich zu?
  • Gesundheit 4.0 -Digital Health in der Praxis – ein Beispiel aus Bayern MTAU – mobiles, telemedizinisch - vernetztes Augenuntersuchungssystem