Digitalisierung: In der betrieblichen Altersversorgung (bAV) zeigt sich Aufholbedarf

10. Jul 2017 • News • psyma • Marktforschung • Finanzdienste • Gesundheit • Online & IKT & Elektronik • Arbeitswelt • Marketing & Medien

Die Studie von Willis Towers Watson in Zusammenarbeit mit der Psyma Research+Consulting GmbH untersucht, wie es um die Digitalisierung der betrieblichen Altersversorgung bestellt ist und zeigt den Aufholbedarf in Sachen Digitalisierung. In der bAV wird bislang ein Mix aus alter und neuer Technologie eingesetzt.


Der zunehmende Einsatz digitaler Technik betrifft die Arbeitswelt in vielen Bereichen: zahlreiche Unternehmensprozesse wurden in den letzten Jahren digitalisiert, um Abläufe zu optimieren. Dies betrifft beispielsweise den Austausch mit Kunden, Dienstleistern und Mitarbeitern, die zunehmend über Online-Portale erfolgen. Auch die Abläufe im Rahmen der bAV, wie etwa Gutachtenprozesse oder Mitarbeiterkommunikation können von der Digitalisierung profitieren.

Eine Studie von Willis Towers Watson in Zusammenarbeit mit der Psyma Research+Consulting GmbH hat ermittelt, wie Prozessbeteiligte auf betrieblicher Seite diese Entwicklung einschätzen. Die Studie zeigt, dass in der bAV noch Aufholbedarf in Sachen Digitalisierung besteht. „Die Digitalisierung greift heute in allen Lebensbereichen um sich und macht auch vor den Prozessen in der bAV nicht halt. Die befragten Unternehmen sind dabei selbst unterschiedlich weit in dieser Entwicklung aufgestellt“, so Marion Krämer-Bongartz, Managing Director bei Psyma

In der bAV wird bislang ein Mix aus alter und neuer Technologie eingesetzt

So ist etwa die Kommunikation mit dem versicherungsmathematischen Gutachter derzeit noch geprägt durch einen Mix aus verschiedenen Kanälen: der Erstkontakt läuft häufig noch telefonisch ab (ca. 65%), Abwicklungsschritte und Abstimmungen werden meist per E-Mail erledigt (je ca. 70%), Rechnungen werden meist klassisch per Post in Empfang genommen (ca. 75%). Hier wird das Potenzial von Online-Portalen bislang bei weitem noch nicht ausgeschöpft (siehe Grafik), was übrigens auch für die Kommunikation mit den Mitarbeitern gilt.

Künftig umfassendere Nutzung der digitalen Möglichkeiten erwartet

Rund die Hälfte der bAV-Entscheider in deutschen Unternehmen rechnet damit, dass die Digitalisierung in Kürze in ihr Themengebiet Einzug hält, zunächst jedoch für Teilprozesse. So ist die große Mehrheit der Befragten (mehr als 90%) der Meinung, dass etwa bAV-Gutachtenprozesse online grundsätzlich gut abgebildet werden können, insbesondere standardisierte Sachverhalte. Etwa die Hälfte erwartet eine umfassendere Nutzung von über Online-Portale bereitgestellten Services in der bAV.

die Kommunikation mit dem versicherungsmathematischen Gutachter derzeit noch geprägt durch einen Mix aus verschiedenen Kanälen: der Erstkontakt läuft häufig noch telefonisch ab (ca. 65%), Abwicklungsschritte und Abstimmungen werden meist per E-Mail erledigt (je ca. 70%), Rechnungen werden meist klassisch per Post in Empfang genommen (ca. 75%). Hier wird das Potenzial von Online-Portalen bislang bei weitem noch nicht ausgeschöpft (siehe Grafik), was übrigens auch für die Kommunikation mit den Mitarbeitern gilt.

Bedienungsfreundlichkeit, Qualität und Schnelligkeit sprechen für online

Insgesamt sind durch die Digitalisierung von bAV-Prozessen signifikante Verbesserungen bei der Prozess- und Datensicherheit, Flexibilität und Schnelligkeit zu erwarten, betont Dr. Heinke Conrads, Director Actuarial Consulting bei Willis Towers Watson. Sie führt aus: „Dabei bieten Online-Portale einen guten ersten Einstieg in eine noch umfassender zu digitalisierende Arbeitsweise.“

Für eine Portal-Lösung sprechen aus Nutzersicht insbesondere Vereinfachungen im Gutachtenprozess wie komfortable und bedienungsfreundliche Abwicklung sowie signifikante Zeitersparnisse (90% Zustimmung). Diese Wahrnehmung bestätigt auch Conrads: „Mit nur wenigen Klicks können die Verantwortlichen für betriebliche Altersversorgung ihre Prozesse intelligent abwickeln, bspw. Datenmeldungen vornehmen und Arbeitsschritte in Gang setzen. Dabei bleiben sie völlig flexibel, wann sie diese Schritte erledigen.“

Argumente gegen Online-Portale und dahinter geschaltete digitalisierte Abläufe in der bAV beziehen sich meist auf Unkenntnis über die konkrete Umsetzung solcher softwarebasierten Lösungen oder Fragen zur Datensicherheit. Hier sollten Anbieter für Transparenz sorgen und ihren zukünftigen Nutzern detaillierte Informationen über die Möglichkeiten und Vorteile digitalisierter Prozesse zur Verfügung stellen.

Studiensteckbrief

Willis Towers Watson hatte in Zusammenarbeit mit Psyma Research+Consulting GmbH im Herbst 2016 insgesamt 210 bAV-Verantwortliche aus Unternehmen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern in Deutschland zu ihrer Einschätzungen in Bezug auf die Digitalisierung von Gutachtenprozessen in der bAV befragt (telefonisch und persönliche Interviews).

Ihre Ansprechpartnerin bei Psyma Research+Consulting GmbH:
Marion Krämer-Bongartz, marion.kraemer-bongartz@psyma.com,

0911-99574-237