Dank Zuwanderung nur 0,3 % weniger Schulanfänger 2015 im Vergleich zum Vorjahr
16. Nov 2015 • News • Statistisches Bundesamt DESTATIS • Statistik • Wirtschaftsstatistik • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Bildung & Wissenschaft • Arbeitswelt
Zu Beginn des laufenden Schuljahres 2015/2016 wurden nach vorläufigen Daten in Deutschland 708 600 Kinder eingeschult. Das waren 0,3 % weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Einschulungen ging nicht so stark zurück, wie es nach den Bevölkerungszahlen Ende 2014 zu erwarten war. Davon ausgehend gab es Ende 2014 bundesweit 2,8 % weniger Kinder im einschulungsrelevanten Alter als im Vorjahr. Eine Ursache für den gebremsten Rückgang der Einschulungszahlen dürfte die verstärkte Zuwanderung im Jahr 2015 gewesen sein.Die Zahl der Einschulungen ging nicht so stark zurück, wie es nach den Bevölkerungszahlen Ende 2014 zu erwarten war. Davon ausgehend gab es Ende 2014 bundesweit 2,8 % weniger Kinder im einschulungsrelevanten Alter als im Vorjahr. Eine Ursache für den gebremsten Rückgang der Einschulungszahlen dürfte die verstärkte Zuwanderung im Jahr 2015 gewesen sein. Sowohl in den Bundesländern mit den größten Anstiegen der Einschulungen als auch in Nordrhein Westfalen mit der höchsten Abnahme war die Zahl der Sechsjährigen Ende 2014 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen: in Hessen um 2,4%, in Sachsen-Anhalt um 2,5 %, in Thüringen um 3,0 % und in Nordrhein Westfalen um 4,3 %.
Zu berücksichtigen ist, dass Wanderungsbewegungen zwischen dem Stichtag der Bevölkerungsangaben Ende 2014 und den Einschulungen im Spätsommer 2015 sowie unterschiedliche Einschulungsstichtage und statistische Abgrenzungen in den Bundesländern die Vergleichbarkeit einschränken.
Bundesweit begannen in den Förderschulen im Vergleich zum Vorjahr 4,3 % weniger Schulanfängerinnen und -anfänger ihre Schullaufbahn. Dies ist die Folge der zunehmenden Anstrengungen der Bundesländer zur Inklusion behinderter Kinder in Regelschulen. Die geringsten Anteile an Kindern, die in Förderschulen eingeschult wurden, gab es in Bremen (0,5 %), Schleswig-Holstein (1,2 %) und Thüringen (1,4 %), die höchsten Anteile in Bayern (4,1 %), Baden-Württemberg und Sachsen (jeweils 3,7 %)
Land | Anzahl 1 | Veränderung in % gegenüber 2014/2015 |
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1 Vorläufige Ergebnisse; Daten zum Teil geschätzt. 2 Daten des Vorjahres. |
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Baden-Württemberg | 99 000 | 1,0 |
Bayern | 109 400 | – 1,1 |
Berlin | 31 400 | 1,5 |
Brandenburg | 21 000 | 0,8 |
Bremen 2 | 5 500 | – |
Hamburg | 15 700 | – 0,1 |
Hessen | 53 500 | 2,9 |
Mecklenburg-Vorpommern | 13 400 | 1,4 |
Niedersachsen | 69 300 | – 1,4 |
Nordrhein-Westfalen | 153 500 | – 2,6 |
Rheinland-Pfalz | 33 900 | – 1,6 |
Saarland 2 | 7 600 | – |
Sachsen | 34 900 | 0,6 |
Sachsen-Anhalt | 17 900 | 2,8 |
Schleswig-Holstein 2 | 24 700 | – |
Thüringen | 17 800 | 2,7 |
Deutschland | 708 600 | – 0,3 |
Früheres Bundesgebiet | 572 100 | – 0,8 |
Neue Länder | 136 500 | 1,5 |