Gefühlter Wohlstand in Deutschland weiterhin auf Höhenflug

09. Nov 2015 • News • Ipsos • Pressemeldung • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft

Der seit mehr als drei Jahren durchgeführte Nationale WohlstandsIndex für Deutschland (NAWI-D) zeigt eine kontinuierliche Erhöhung des Wohlstandsempfindens in Deutschland. Jeder zweite Bundesbürger (49%) lebt heute nach eigener Einschätzung im Wohlstand. Gegenüber der Erhebung von vor drei Jahren ist dieser Index um 7,3 Prozentpunkte gestiegen.


Der NAWI-D, den Ipsos Observer in Kooperation mit Zukunftsforscher Opaschowski kontinuierlich in repräsentativen Bevölkerungsumfragen erhebt, deckt die Bereiche ab, die von den Bürgern in Deutschland selbst mit Wohlstand in Verbindung gebracht werden. Neben ökonomischen, sind das vor allem gesellschaftliche, individuelle und im geringeren Ausmaß auch ökologische Faktoren.

Flüchtlingsfrage trübt Wohlbefinden nicht

Festzuhalten bleibt laut Hans-Peter Drews von Ipsos Observer, dass auch in Zeiten massiver Flüchtlingsströme das persönliche Wohlbefinden der Deutschen generell nicht eingeschränkt wird, sondern im Gegenteil sogar einen neuen Rekordwert erreicht. Besonders hoch stufen die Deutschen dabei den erreichten gesellschaftlichen Wohlstand ein. Hier schätzen die Bürger insbesondere, dass sie in Frieden mit ihren Mitmenschen leben können (aktuell 71%), frei ihre Meinung äußern können (63%), Kontakt zu Menschen haben, denen es gut geht (59%) und in einer Gesellschaft leben, der das Thema Weiterbildung wichtig ist (52%). Alle diese persönlichen Einstufungen sind im Laufe von drei Jahren deutlich gestiegen.

Sicherheit wichtiger als Reichtum

Das trifft auch für die wichtigsten ökonomischen Aspekte des Wohlstands zu. Hier stehen Arbeitsplatz- und Einkommenssicherheit und die damit verbundene Freiheit von finanziellen Sorgen ganz oben in der Wichtigkeit. Es geht den Deutschen somit mehr um diese Sicherheit als darum, viel Geld zu verdienen oder über ein hohes Vermögen verfügen zu können. Die Anforderungen werden für immer mehr Menschen erfüllt. Die Konjunktur läuft gut und es sieht ein immer größer werdender Teil der Bevölkerung die Arbeitseinkommen bzw. Renten als gesichert an.

Studiensteckbrief

Methode: Capibus[TM] Computer Assisted Personal Interviewing, im  Haushalt des Befragten, random route - zufällig ausgewählter Haushalt und Befragungsperson  Stichprobe: je 2.000 Personen ab 14 Jahren aus einer Gesamtbasis von  28.000 Fällen.  Grundgesamtheit: Deutschsprechende Bevölkerung in Privathaushalten  Feldzeit der aktuellen Welle: 14.- 27. September 2015

Über Ipsos

Ipsos ist ein unabhängiges und innovatives Markt- und Meinungsforschungsinstitut. Um unseren Kunden bestmöglichen Service zu bieten, haben wir uns in fünf Forschungsbereichen spezialisiert. So bestimmen unsere engagierten Forscher Marktpotenziale, zeigen Markttrends, testen Produkte, Werbung und Dienstleistungen, erforschen die Wirkung von Medien und geben der öffentlichen Meinung eine Stimme. Und das in 87 Ländern auf allen Kontinenten. In Deutschland beschäftigen wir über 500 Mitarbeiter in Hamburg, Mölln, München, Frankfurt und Berlin. 2015 feiert Ipsos 40-jähriges Jubiläum und führt den neuen Claim "Game Changers" ein. In einer sich immer schneller verändernden Welt ist es unsere Aufgabe, unsere Kunden mit präzisen und umsetzbaren Analysen bei ihrer Veränderung zu unterstützen, dabei orientieren wir uns an den "4S": Security, Simplicity, Speed und Substance.

Für die Erhebungen zum Wohlstandsbarometer greift Ipsos Observer auf seinen eigenen bundesweiten Interviewerstab zurück, der erfahren in der Durchführung sozialwissenschaftlicher Studien mit anspruchsvollen Designs ist. Die Datenerhebung erfolgt mittels persönlicher Interviews in den Zielhaushalten im Rahmen der wöchentlichen CAPI-Mehrthemenumfragen.

Berechnung der Wohlstandswirklichkeit im Ipsos NAWI-D

Über bevölkerungsrepräsentative Vorbefragungen wurde eine Batterie von 30 Aussagen entwickelt, die das Thema Wohlstand aus Sicht der erwachsenen Wohnbevölkerung in Deutschland umfassend abdeckt. Diese 30 Aussagen wurden in einer wiederum bevölkerungsrepräsentativen Umfrage mittlerweile 28.000 Bundesbürgern ab 14 Jahren vorgelegt. Die Einstufung seitens der Befragten erfolgte anhand einer 10er-Skala, die von 1 = "trifft für mich überhaupt nicht zu" bis 10 = "trifft auf mich voll und ganz zu" reicht.

Sofern nicht anders aufgeführt, wird im Text auf die so genannten Top 3 - Werte bzw. deren Komplementärgröße zurückgriffen. Der Top 3 - Wert zu einer Aussage enthält somit die Skalenwerte 8, 9 und 10. Dann wird die Aussage für den Befragten als ausreichend erfüllt angesehen. Bei den Werten 1 - 7 wird sie als nicht ausreichend erfüllt angesehen.

In die Berechnung des NAWI-D fließen pro Wohlstandsdimension die drei für die Bürger relevantesten Aussagen ein. Die bei jeder dieser zwölf Aussagen gemessene Wohlstandswirklichkeit wird mit deren jeweiligen Bedeutung in Bezug gesetzt, d. h. gewichtet. Daraus werden für jede Wohlstandsdimension als auch für den Wohlstand insgesamt der NAWI-D berechnet.

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