Waffenverkäufe bremsen sich 2018 in Österreich weiter ein

06. Jan 2019 • News • BRANCHENRADAR • Branchenstudien • Marktforschung • Wirtschaftsstatistik • Handel & Dienstleistung • Sicherheit

Die Nachfrage nach Handfeuerwaffen in Österreich verlor im Jahr 2018 weiter an Schwung, vom einstigen Boom ist nur mehr wenig über. Tatsächlich entwickelte sich der Verkauf von Neuwaffen im vergangenen Jahr sogar rückläufig, einzig der Gebrauchtwaffen-Markt dreht den Markt noch ins Positive, zeigen aktuelle Daten im BRANCHENRADAR Handfeuerwaffen in Österreich 2018.


Marktentwicklung Handfeuerwaffen in Österreich 2018

Trotz der nicht abreißenden Sicherheitsdebatte flacht die Nachfrage nach Handfeuerwaffen weiter ab. Wuchs der Absatz in den Jahren 2015 und 2016 noch substanziell um jeweils knapp sechs Prozent pro Jahr, so hat sich die Wachstumsdynamik in den Folgejahren jeweils mehr als halbiert. Im Jahr 2018 stieg damit die Nachfrage nach Handfeuerwaffen nur mehr um knapp über ein Prozent auf nunmehr rund 59.400 Stück. Insgesamt setzten die Generalimporteure und Handelsvertretungen mit Handfeuerwaffen rund 54,2 Millionen Euro um.

Trotz der nicht abreißenden Sicherheitsdebatte flacht die Nachfrage nach Handfeuerwaffen weiter ab. Wuchs der Absatz in den Jahren 2015 und 2016 noch substanziell um jeweils knapp sechs Prozent pro Jahr, so hat sich die Wachstumsdynamik in den Folgejahren jeweils mehr als halbiert. Im Jahr 2018 stieg damit die Nachfrage nach Handfeuerwaffen nur mehr um knapp über ein Prozent auf nunmehr rund 59.400 Stück. Insgesamt setzten die Generalimporteure und Handelsvertretungen mit Handfeuerwaffen rund 54,2 Millionen Euro um.

Gebrauchtwaffen-Markt sorgt für Wachstum

Einzig der Gebrauchtwaffen-Markt dreht den Markt noch ins Positive. So gingen 2018 offiziell 26.200 gebrauchte Gewehre und 15.500 gebrauchte Faustfeuerwaffen über die Ladentheke. Damit erhöhte sich der Absatz des Sekundärmarktes um rund zwei Prozent gegenüber 2017 und steigerte damit seinen Anteil am Gesamtmarkt auf über 70 Prozent. Allerdings handelte es sich dabei nur zu einem Teil um tatsächliche Ankäufe. Vielmehr dient der Gebrauchtwaffen-Markt nach wie vor auch zur Legalisierung noch nicht registrierter Waffen der Kategorie B (primär Pistolen und Revolver) und Kategorie C (Büchsen).

Rückläufig entwickelte sich hingegen der Markt für neue Handfeuerwaffen: Der Verkauf sank um knapp ein Prozent gegenüber Vorjahr auf insgesamt 17.660 Stück, davon 7.290 Gewehre und 10.370 Faustfeuerwaffen. Verantwortlich für den Rückgang waren insbesondere die Verkäufe bei Gewehren mit einem Rückgang von über zwei Prozent, Faustfeuerwaffen entwickelten sich absatzseitig nahezu seitwärts.

Waffenmarkt ist hochkonzentriert

Wenngleich es eine Vielzahl an Waffenmarken gibt ist der österreichische Markt vergleichsweise hoch konzentriert. Bei Gewehren erzielten im letzten Jahr die fünf umsatzstärksten Marken (Blaser, Mauser, Ruger, Sabatti und Sauer) einen Marktanteil von über 76 Prozent. Bei Faustfeuerwaffen kamen bereits die Top 3 (Glock, Sig Sauer und Ruger) auf 65 Prozent Marktanteil.