Russland hemmt Osteuropas Wachstum am Markt für Brandschutztüren nicht mehr
19. Jun 2017 • News • Interconnection Consulting • Branchenstudien • Marktdaten • Wirtschaftsstatistik • Bau & Wohnen • Sicherheit

Russlands Qualität entspricht noch nicht den EU-Normen
Auch das krisengebeutelte Russland konnte erstmals nach Jahren der Rezession seinen Umsatz bei Brandschutztüren wieder steigern (+0,8%). Obwohl der russische Markt fast das Absatzvolumen des deutschen Marktes erreicht ist dessen Wert jedoch nur etwa halb so hoch, wie der Deutschlands. Das hat vor allem damit zu tun, dass die russischen Brandschutztüren nicht den EU-Standards entsprechen und dementsprechend nicht in die EU importiert werden können. Daher sind die Preise russischen Fabrikats dementsprechend billig.
Polen ist Brandschutztür-Spezialist
Die anderen von der Studie untersuchten Länder konnten allesamt ihren Absatz um mehr als drei Prozent erhöhen. Polen ist mit einem Anteil von 23,9% der zweitgrößte Markt. Die Produktion von Brandschutztüren ist in Polen sehr stark ausgeprägt. Polnische Brandschutztüren konkurrieren mit anderen westeuropäischen Anbietern am europäischen Markt in Preis und Qualität. Die polnische Exportquote ist daher im Vergleich zu den anderen CEE-Ländern sehr hoch. In Tschechien, Ungarn und der Slowakei ist aufgrund niedriger Produktion in diesem Markt der Importanteil höher.
Stahl ist klare Nummer Eins
Brandschutztüren aus Stahl stellen in den CEE-Ländern mit einem Anteil von etwa zwei Drittel (66,0%) die klare Nummer Eins. Jedoch war die Dominanz von Stahl auch schon einmal deutlicher. Schuld daran ist der Trend zu Aluminium-Türen, die ihren Marktanteil in den letzten Jahren kontinuierlich steigern konnten und bereits die Brandschutztüren aus Holz vom zweiten Platz verdrängten. Der derzeitige Marktanteil der Alu-Brandtüren liegt bei 16,5% und wird sich laut Interconnection bis 2019 auf 17,4% erhöhen.
30 Minuten genügen
Das Segment mit der höchsten Nachfrage stellt mit Abstand die Brandschutztüre der Feuerwiderstandsklasse F30 dar – erfüllt im Brandfall mindestens 30 Minuten seine Funktion. Diese Brandschutzklasse wird in 56,4% nachgefragt. Danach folgen die Brandschutztüren F60 und F120. Gegen das Gesetz, dass mit zunehmender Feuerwiderstandsklasse die Nachfrage sinkt, verstößt jedoch das Faktum, dass die Brandschutztüren F120 (5,2%) stärker nachgefragt werden als die F90-Türen (4,9%).
Richtlinien verbessern Aussichten
Bis 2019 rechnet das Marktanalyseinstitut für den Markt für Brandschutztüren im CEE-Raum mit einem durchschnittlichen Wachstum von 3,4% in Menge pro Jahr. „Der Prozess zur Harmonisierung von Brandschutzauflagen gemäß den Richtlinien der EU, wird dabei in den nächsten drei Jahren sogar noch stärkere Nachfrage für Brandschutztüren in den CEE-Ländern hervorrufen“, meint Sasa Spiridonov, Autor der Studie.
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