Österreichs Recruiter meistern die große Nachfrage
09. Okt 2018 • News • Interconnection Consulting • Branchenstudien • Marktdaten • Marktanalyse • Handel & Dienstleistung • Arbeitswelt

Unterschiedliche Entwicklungen
In den einzelnen Segmenten waren die Wachstumsraten recht unterschiedlich, aber überall positiv. IT-Fachkräfte sind zwar gesucht, doch die Zahl der tatsächlichen Vermittlungen war tiefer als im Vorjahr. Die ebenfalls stark nachgefragten Ingenieure und Techniker konnten hingegen stärker zulegen. In diesem Bereich erreichten die Vermittlungshonorare ein Plus von 8,5%. Schlechter lag die Performance im Customer-Care-Bereich, wo nur 0,8% mehr umgesetzt wurde als 2016. Das mit Abstand wichtigste Kundensegment ist Finance/Professionelle Dienstleistungen mit einem Umsatzanteil von 22,7%. Jedoch zeigt sich, dass sich die Dynamik in diesem Segment ein wenig abgeschwächt hat. Insbesondere Banken stellen derzeit nicht besonders fleißig Personal ein. Ein starkes Wachstum legte die Berufsgruppe Engineering hin, welches ein wertmäßiges Wachstum von 7,7% erzielte.
Top-Positionen sind Wachstumstreiber
Der Umsatz bei der Vermittlung von Führungspositionen ab einem Jahresgehalt von 125.000 Euro stieg in diesem Jahr um 7,9%. Zum vierten Mal in Folge entwickelte sich die oberste Gehaltsklasse am kräftigsten. „Der Unterschied zu geringer dotierten Jobs ist aber minimal geworden. Das Pflaster im Headhunting ist je nach Branche deutlich härter geworden“, erklärt Tobias Stickelberger“, Autor der Studie. 28,7% der vermittelten Stellen lagen im Segment zwischen 30.000 und 40.000 Euro. Das Segment ist damit erstmals seit langem wieder gewachsen. Nach Umsatz lag die Lohnklasse 75 – 100.000 Euro auf Platz Eins.
Hart verdientes Brot
Zwar stieg der Umsatz der Branche im vergangenen Jahr kräftig an, jedoch wurden die Erwartungen der Personalvermittler damit nicht ganz erfüllt. „Fast alle Personalisten berichten von einem angebotsseitig schwierigen Markt“, so Stickelberger. „Man traue sich kaum noch Aufträge anzunehmen, weil der Markt für Spezialisten ausgetrocknet sei.“ Trotzdem gelangen einzelnen Dienstleistern mit einem besonders guten Netzwerk Umsatzsprünge deutlich über dem Marktwachstum. Bei den großen Anbietern insgesamt war dem aber nicht so: Der Marktanteil der Top-Ten-Unternehmen sank leicht und belief sich auf 37,8%.
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