Nur 17 % der Personaler in Deutschland akzeptieren anonymisierte Bewerbungen
10. Aug 2016 • News • Indeed • Marktforschung • Arbeitswelt

Personaler begründen die Ablehnung anonymer Bewerbungen unter anderem damit, dass sie ein Foto des Bewerbers sehen wollen (34 %). Ebenfalls je rund ein Drittel gab an, die Passung ins zukünftige Team überprüfen zu wollen (30 %) und eine vollständige Bewerbung für die allgemeine persönliche Einschätzung zu benötigen (27 %). Das Risiko von Manipulationen nannten immerhin noch 22 % der befragten Personaler als Grund für ihre Ablehnung.
Die Einstellung von Personalern zu anonymen Bewerbungen
Laut eines aktuellen Gutachtens der Antidiskriminierungsstelle des Bundes fühlte sich jeder Dritte in den vergangenen zwei Jahren diskriminiert. Zwar gibt es in Deutschland seit zehn Jahren das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Doch der Beleg für eine Diskriminierung ist oft schwierig zu erbringen. Anonyme Bewerbungen verzichten auf private Angaben wie Fotos, Alter und Namen und werden daher oft als möglicher Lösungsansatz gegen Diskriminierung bei der Einstellung neuer Mitarbeiter angeführt. In den Niederlanden hatte die Gemeinde Den Haag letzte Woche Zwischenergebnisse eines Tests mit anonymen Bewerbungen veröffentlicht - der Anteil von Bewerbern mit bikulturellem Hintergrund war in der Testphase von 18% auf 31% gestiegen.
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