Lass uns einrichten - Büromöbelmarkt in Zentral- und Osteuropa erholt sich

15. Jan 2016 • News • Interconnection Consulting • Branchenstudien • Marktdaten • Marktanalyse • Bau & Wohnen • Handel & Dienstleistung • Produktion • Arbeitswelt

Der Büromöbelmarkt in den CEE-Ländern erholt sich langsam und verspricht positive Aussichten für die kommenden Jahre. Das zeigen die Ergebnisse einer kürzlich fertig gestellten Studie von Interconnection Consulting. Nach vielen Jahren des Rückgangs erreichte der Gesamtmarkt 2014 ein Volumen von 731,2 Millionen Euro, was einem Plus von 4% entspricht. Klarer Marktsieger ist Polen mit einer Zuwachsrate von 5,7% im Vergleich zu 2013.

Gesamtsieger Polen und Ungarn

Nach vielen Jahren des Rückgangs, konnte der Markt erstmals wieder Zuwächse verzeichnen. 731,2 Millionen Euro schwer war der Marktwert von Büromöbeln in Zentral- und Osteuropa im Jahr 2014. Wertmäßig legte der Gesamtmarkt in den Top 7 Ländern von Zentral- und Osteuropa um 4% zu. 2014 meldeten alle befragten CEE-7-Regionen außer Bulgarien (-3,0%) und Tschechien (-0,7%) ein positives Ergebnis. Polen ist mit 57,9% Anteil der größte Markt innerhalb der CEE-Länder. Trotz wirtschaftlicher Schieflage und einer hohen Arbeitslosenquote ist Polen mit einem Plus von 5,7% klarer Gesamtsieger am Markt. Ungarn hält den zweiten Platz und meldet mit 4,7% Marktzuwachs ebenfalls ein positives Ergebnis.

Lokale Player dominieren den Markt

Im Gegensatz zu Westeuropa, mit vielen internationalen Playern, die in den jeweiligen nationalen Märkten tätig sind und dort auch zunehmend Marktanteile gewinnen, herrschen in Zentral- und Osteuropa andere Bedingungen. Die in Westeuropa tätigen Firmen haben ihre Fühler noch nicht in die CEE-Länder ausgestreckt. So wird der Markt in Zentral- und Osteuropa zu 22,2% von den lokalen Top-10-Unternehmen dominiert.

Sitzmöbel: Dreh- und Angelpunkt des Marktes

Allgemein gesprochen teilt sich der Büromöbelmarkt in die Produktgruppen Konferenztische und -stühle, Aufbewahrungsysteme, Schreibtische, Dreh- und Loungestühle und Trennwände. Das Verhältnis der einzelnen Produktgruppen variiert dabei von Land zu Land. In Polen bilden beispielsweise Drehstühle mit 30,6% das stärkste Segement, während diese in der Slowakei nur einen Anteil von 13,8% halten und stattdessen Tische und Aufbewahrungssysteme mit jeweils 30% Anteil boomen. Dennoch bilden gesamt betrachtet genau so wie in Westeuropa auch in den CEE-Ländern Sitzmöbel den größten Anteil am Markt. Über sechs Millionen Stühle gingen im Jahr 2014 insgesamt über den Ladentisch, davon 2,8 Millionen Drehstühle. Positiver Nebeneffekt: die Preise zogen an und trieben sowohl das Verkaufsvolumen (3,3%) als auch den Wert in die Höhe (4,9%).

Erholungskurs setzt sich fort

Aufgrund der wirtschaftlichen Erholung in Zentral- und Osteuropa, weiter sinkenden Arbeitslosenzahlen und dem Aufwärtstrend der Bauindustrie, rechnet Alexandra Peštová, Market Analyst von Interconnection Consulting und Autorin der Studie im Prognosezeitraum bis 2018 mit einem insgesamten Marktzuwachs von durchschnittlich 4,6%. Bis 2018 wächst der Markt auf ein Volumen von 874 Millionen Euro. Dennoch wird das Vor-Krisen-Niveau nicht erreicht werden. Der Bau bzw. die Einrichtung von neuen Bürogebäuden und -räumen wirkt sich mit 2,9% Zuwachs positiv auf den Büromöbelmarkt aus.

Bemerkenswerte Preisunterschiede zwischen Ost und West

Der Büromöbelmarkt in Westeuropa im Vergleich zu Zentral- und Osteuropa ist sich zwar in vielen Punkten sehr ähnlich, bemerkenswert ist jedoch die starke Divergenz des Preisniveaus von durchschnittlich 400%. Bezahlt man für einen herkömlichen Drehstuhl in Zentral- und Osteuropa durchschnittlich 67 Euro, so legte man im Jahr 2014 in Westeuropa ca. 287 Euro auf den Verkaufstisch.

CEE-Länder mögen es klassisch

Obwohl Google, Facebook und Co schon seit geraumer Zeit den Trend nach offenen Kommunikationsbereichen vorleben, hält dieser Trend noch sehr zögerlich Einzug in Zentral- und Osteuropa. So lieben die CEE-Länder im Gegensatz zu Westeuropa nach wie vor die klassische Büroeinrichtung. Dennoch wird die momentan noch zweitstärkste Gruppe an Aufbewahrungssystemen mit einem Anteil von 21,8% aufgrund des aufkommenden Trends in den nächsten Jahren Einbußen zugunsten von Trennwänden hinnehmen müssen. 
Die Studie untersuchte den Büromöbelmarkt in den CEE 7 Ländern (Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Slowenien). 

Die Studie untersuchte den Büromöbelmarkt in den CEE 7 Ländern (Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Slowenien).


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