Gastro-Kaffeemarkt in CEE erholt sich langsam von Coronastrapazen

29. Mai 2022 • News • Interconnection Consulting • Branchenstudien • Marktdaten • Marktforschung • Wirtschaftsstatistik • Tourismus, Freizeit & Sport • Handel & Dienstleistung • Essen & Trinken • Gastronomie

Der Gastro-Kaffeemarkt in den CEE-Ländern erholt sich nur langsam vom Corona-Schock. In den Ländern Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien und Kroatien lag der Kaffeeabsatz 2021 im Horeca-Bereich (Hotel, Restaurant, Cáfe) mit 7.600 Tonnen noch weit unter dem Vorkrisenniveau von 11.200 Tonnen, wie eine neue Studie von Interconnection Consulting zeigt.


Studienauszug: Der Markt für Gastro-Kaffeemaschinen in CEE

Der Gastro-Kaffeemarkt in den CEE-Ländern erholt sich nur langsam vom Corona-Schock. In den Ländern Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien und Kroatien lag der Kaffeeabsatz 2021 im Horeca-Bereich (Hotel, Restaurant, Cáfe) mit 7.600 Tonnen noch weit unter dem Vorkrisenniveau von 11.200 Tonnen, wie eine neue Studie von Interconnection Consulting zeigt.

2020 sank aufgrund der verordneten Lockdowns im Ho-Re-Ca-Bereich die Absatzmenge für Gastro-Kaffee in den untersuchten CEE-Ländern um rund 35%. Auch im Vorjahr war der Aufschwung geringfügig und betrug für die untersuchten Länder nur 5,2%. Bei den Umsätzen lag der Rückgang 2020 bei 36% und der Anstieg 2021 bei 6,2%. Bis 2023 sollte die Erholung des Marktes gänzlich umgesetzt sein, wie die Studie zeigt.

Erholung in allen Ländern

Der größte Markt unter den untersuchten Ländern ist Tschechien mit einem Umsatzvolumen von 35 Mio. Euro und einem Absatz von 2.471 Tonnen. In Tschechien sank der Markt 2020 um 37,6% und auch 2021 musste der Markt ein weiteres Minus von 1,7% hinnehmen. Dafür liegt die prognostizierte jährliche Wachstumsrate mit 13,4% sehr hoch. In Ungarn erwirtschaftete der Markt 2021 1.297 Tonnen. Nach einem Rückgang von 38,2% im ersten Coronajahr, konnte der Umsatz 2021 um 9,8% zulegen. Die jährliche Wachstumsrate bis 2025 liegt bei 10,8%. Bis Ende 2023 sollte sich laut den Prognosen der Markt von den Coronastrapazen wieder vollständig erholt haben. Der kroatische Markt setzte 2.067 Tonnen um. Der Rückgang 2020 war mit 28% nicht so dramatisch wie in Ungarn und auch der Anstieg lag 2021 mit 14,5% sehr hoch. Die jährliche Wachstumsrate bis 2025 beträgt 6,5%. In Slowenien kollabierte der Markt 2020 um 32,1% und konnte im Jahr darauf 8% zulegen. Die jährliche Wachstumsrate bis 2025 liegt bei 8,9%. Auch der slowakische Gastro-Kaffee-Markt büßte seit dem Coronastart rund 40% ein und wird erst 2022 wieder positives Wachstum erzielen. Die Wachstumsrate liegt in den nächsten Jahren bei 14,3%.

Bohnenkaffee dominiert

Die ganze Bohne führt in allen Ländern die Produktsegmente an. Der Anteil der Kaffeebohnen ist dabei durchwegs weit über 80% und damit höher als in den westeuropäischen Ländern und lässt dadurch andere Produktsegmente, wie den gemahlenen Kaffee weit hinter sich. In Ungarn liegt der Absatzanteil der Kaffeebohne bei 84,8%, was einen Absatz von 1.100 Tonnen ergibt. Auch das Wachstum ist in Ungarn mit 10,4% bei der Kaffeebohne höher als bei allen anderen Produktsegmenten. Auch in Kroatien weisen die Kaffeebohnen einen ähnlichen Absatzanteil von 84,9% aus und zusätzlich hohen Wachstumsraten. Der Anteil der Kaffeebohne liegt in Slowenien bei 86,3% und auch das Wachstum ist in diesem Produktsegment am höchsten. In Tschechien und der Slowakei liegt der Anteil der Kaffeebohnen bei rund 86%.

Kaffee wird in Kaffeehäusern getrunken

Insgesamt ist das größte Absatzsegment für Gastro-Kaffee das Kaffeehaus mit einem Anteil von 44,8% gefolgt von Restaurants mit 23,4% und der Hotellerie mit 22,8%. Die Bäckerei & Konditorei folgt an letzter Stelle mit 9,0%. Dabei zeigen sich auf Länderebene doch signifikante Unterschiede. So liegt der Anteil bei Kaffeehäusern in der Slowakei und Kroatien bei 47% in Ungarn jedoch nur bei 38%. Dafür liegt der Anteil in der Hotellerie in Ungarn mit rund 27% höher als in Slowenien (16,5%) oder Slowakei mit 22%. Slowenien wiederum verzeichnet beim Segment Restaurant mit 31,4% den höchsten Anteil.

 Julius Meinl ganz vorne

Julius Meinl aus Österreich spielt in vielen CEE-Ländern eine wichtige Rolle im Gastro-Kaffeebereich. So ist das österreichische Unternehmen in Slowenien mit der Atlantic Grupa (Barcaffè) Marktführer. In Slowenien und Kroatien sind auch die italienischen Marken wie Lavazza, Illy und Segafredo Zanetti vertreten. In Tschechien, Slowakei und Ungarn ist im Gastro-Kaffeebereich vor allem Jacobs Douwe Egberts ein sehr wichtiger Player.

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