Flüchtlingspolitik: Obergrenze verliert in der Bevölkerung an Zustimmung

08. Jan 2016 • News • marktmeinungmensch • Pressemeldung • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft

Aktuell werden eine Vielzahl von Maßnahmen in der Flüchtlingspolitik diskutiert. Die Einführung einer Obergrenze zur Aufnahme von Flüchtlingen verliert in der Bevölkerung deutlich an Zustimmung. 61 Prozent sprechen sich für die Einführung einer Obergrenze aus. Das sind 11 Punkte weniger als im Dezember. 36 Prozent der Befragten lehnen eine solche Maßnahme ab.


  • 75 Prozent der Befragten halten es für richtig, ein Gesetz einzuführen, das regelt, wie man Zuwanderer auf deutsche Grundwerte verpflichtet (+2 im Vergleich zu Dezember).
  • 20 Prozent finden das nicht richtig.

In einigen Mitgliedsländern der EU gibt es bereits seit längerem Grenzkontrollen, um den Flüchtlingsstrom zu kanalisieren und zu begrenzen. In den letzten Tagen haben nun auch Schweden und Dänemark solche Maßnahmen eingeführt.

  • 57 Prozent der Befragten (+12 im Vergleich zu September) stimmen der Wiedereinführung von Grenzkontrollen zu.
  • 41 Prozent lehnen dies ab.
  • 51 Prozent der Befragten befürworten, Flüchtlingen die Einreise zu verweigern, wenn sie keine gültigen Ausweispapiere besitzen.
  • 44 Prozent sprechen sich dagegen aus. Die Skepsis gegenüber der Zuwanderung ist im Vergleich zum November etwas gesunken.
  • 41 Prozent sehen in der Zuwanderung für Deutschland eher Nachteile (-3 Punkte im Vergleich zum November).
  • 38 Prozent der Befragten bewerten Zuwanderung ganz allgemein als eher vorteilhaft (+1).
  • Eine kleine Gruppe von 15 Prozent ist der Ansicht, dass sich beides die Waage halten wird.

Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben.