Flüchtlingskrise wird im Vergleich zur Vereinigung als größere Herausforderung wahrgenommen
31. Okt 2015 • News • ARD • Pressemeldung • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Die derzeitige Zuwanderung hat für drei Viertel der Bevölkerung kaum Auswirkungen auf die Bedeutung von „Heimat“ (76 Prozent). Dennoch wird sie insgesamt als eine große Aufgabe für das Land wahrgenommen: Etwas mehr als die Hälfte der Deutschen empfindet die Aufnahme von Flüchtlingen als eine größere Herausforderung für die Bundesrepublik (52 Prozent), als die Wiedervereinigung es war (40 Prozent).Neun von zehn Deutschen empfinden ihre „Heimat“ als wichtig und positiv
„Heimat“ ist in Deutschland insgesamt ein Begriff von hohem Wert: Für vier von zehn Bundesbürgern ist ihre eigene Heimat wichtig (38 Prozent), für gut die Hälfte sogar sehr wichtig (52 Prozent). 89 Prozent empfinden beim Begriff „Heimat“ ein positives Gefühl.
Facettenreiches Verständnis von „Heimat“
Aus Sicht der Bevölkerung hat „Heimat“ viele Facetten und wird daher auf vielfältige Weise verstanden. Am stärksten werden „Menschen, die ich liebe bzw. mag“ mit „Heimat verbunden: 92 Prozent empfinden dies sehr stark bzw. stark, wenn sie an ihre Familie, Freunde und Verwandtschaft denken. Knapp neun von zehn finden, ihre Heimat sei der Ort an dem sie leben (88 Prozent) und fast ebenso viele verbinden mit dem Heimatbegriff bestimmte positive Gefühle, wie beispielsweise Geborgenheit oder Sicherheit (86 Prozent). Für acht von zehn definiert sich Heimat auch durch bestimmte Landschaften, Städte und Umgebungen (79 Prozent). Kulturelles wie zum Beispiel die Sprache und Traditionen macht für drei Viertel der Deutschen ihre Heimat aus (75 Prozent). Zwei Drittel definieren den Ort, an dem sie aufgewachsen sind als ihren Heimatort (66 Prozent).
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