Europäer geben 2019 im Schnitt 14.739 Euro aus

07. Nov 2019 • News • GfK Austria GmbH • Marktdaten • Regionalanalyse & Geodaten • Wirtschaftsstatistik • Branchenübergreifend

Die Studie „GfK Kaufkraft Europa 2019“ liegt für 42 europäische Länder auf feinräumigen Ebenen wie Gemeinden und Postleitzahlen vor, ebenso wie passende Daten zu Einwohnern und Haushalten sowie digitale Landkarten. Österreich liegt an 7. Stelle, Niederösterreich im Bundesländervergleich voran. Deutschland belegt den 8. Platz.


Im Jahr 2019 stehen Europäern im Schnitt 14.739 Euro für Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung. Ein Blick auf die 42 untersuchten Ländern zeigt deutliche Unterschiede, was das verfügbare Nettoeinkommen anbelangt: Während die durchschnittliche Kaufkraft in Liechtenstein, der Schweiz und Luxemburg am höchsten ist, haben die Menschen im Kosovo, in Moldawien und der Ukraine am wenigsten Geld. Österreich liegt an 7. Stelle, Niederösterreich im Bundesländervergleich voran. Das zeigt die aktuelle Studie „GfK Kaufkraft Europa 2019“, ab sofort verfügbar.  

Für das Jahr 2019 haben die Europäer knapp 10 Billionen Euro zur Verfügung. Die Pro-Kopf-Kaufkraft verzeichnet 2019 ein Wachstum von rund 3,5 Prozent und liegt damit deutlich über dem Vorjahreswert. Pro Kopf entspricht das einer durchschnittlichen Kaufkraft von 14.739 Euro. Wie viel Verbraucher für Essen, Wohnen, Dienstleistungen, Energiekosten, private Altersvorsorge, Versicherungen, Urlaub, Mobilität oder auch Konsumwünsche zur Verfügung haben, unterscheidet sich von Land zu Land stark, was ein Blick auf die Top 10 verdeutlicht.  

Kaufkraft in Europa 2019 (Top 10)

Liechtenstein führt das Kaufkraftranking wie im Vorjahr an. Hier beträgt die Pro-Kopf-Kaufkraft 67.550 Euro. Damit liegt Liechtenstein weit vor allen anderen Ländern und mehr als das 4,5-fache über dem europäischen Durchschnitt. Auf Platz zwei folgt wie im Jahr zuvor die Schweiz mit einer Kaufkraft von 42.067 Euro pro Kopf. Auch alle anderen Länder in den Top 10 weisen eine sehr überdurchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft auf. Den Sprung in die Top 3 schafft in diesem Jahr Luxemburg, das mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 35.096 Euro Island vom dritten auf den vierten Platz verdrängt. Außerdem tauscht Schweden mit Finnland den Platz und rutscht von Platz 9 auf den letzten Rang der Top 10.   

Simone Baecker-Neuchl, GfK-Expertin im Bereich Geomarketing, erklärt: „Die GfK Kaufkraft Europa ist ein bedeutender Gradmesser für die Wirtschaftskraft einer Region – denn nicht nur zwischen den verschiedenen europäischen Ländern, sondern auch innerhalb der Länder bestehen große Unterschiede bei der Pro-Kopf-Kaufkraft. Gerade deshalb ist es wichtig, dass unsere internationalen Daten mit einheitlichen Qualitätsmaßstäben von Experten berechnet werden. Nur so können Unternehmen aller Branchen fundiert zwischen den Ländern vergleichen und erkennen, wo in Europa die kaufkraftstärksten Regionen zu finden sind. Sie erhalten damit ein unverzichtbares Fundament für geschäftspolitische Entscheidungen rund um ihre internationale Standortplanung und -bewertung, ihre Außendienststeuerung und ihr Marketing.“ 

Österreich 

Ein Blick auf die österreichischen Bundesländer zeigt, dass die pro-Kopf-Kaufkraft im Land recht homogen verteilt ist. Wie im Vorjahr belegt Niederösterreich mit 25.186 Euro pro Kopf den ersten Platz und liegt somit knapp fünf Prozent über dem österreichischen Landesdurchschnitt, dicht gefolgt von Vorarlberg mit einer pro-Kopf-Kaufkraft von 25.134 Euro. Schlusslicht des Bundeslandrankings ist die Hauptstadt Wien, die im Vergleich zu 2018 drei Plätze verliert.

Kaufkraft nach Bundesländern in Österreich 2019

Kaufkraft nach Bundesländern in Österreich 2019

Studiensteckbrief

Die Studie „GfK Kaufkraft Europa 2019“ liegt für 42 europäische Länder auf feinräumigen Ebenen wie Gemeinden und Postleitzahlen vor, ebenso wie passende Daten zu Einwohnern und Haushalten sowie digitale Landkarten. 

Die Kaufkraft bezeichnet das verfügbare Einkommen ohne Steuern und Sozialabgaben inklusive Transferleistungen und wird pro Kopf und Jahr in Euro als Index ausgewiesen. Die GfK Kaufkraft bezieht sich auf die nominal verfügbaren Einkommen. Dies bedeutet, dass die Werte nicht inflationsbereinigt sind. Basis der Berechnung sind neben Daten der Einkommensteuerstatistik einschlägige Statistiken zur Berechnung von Transferleistungen sowie Prognosewerte der Wirtschaftsinstitute.  

Von der allgemeinen Kaufkraft bestreiten die Verbraucher alle Ausgaben für Essen, Wohnen, Dienstleistungen, aber auch Energiekosten, private Altersvorsorge und Versicherungen sowie andere Ausgaben, beispielsweise für Urlaub, ihre Mobilität und Konsumwünsche.