Die 10 Gebote im digitalen Marketing

23. Aug 2015 • News • etailment • Marktforschung • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Online & IKT & Elektronik • Handel & Dienstleistung

Es gibt ungefähr 142.000 Wege, um sein E-Commerce-Geschäft auf Vordermann zu bringen. Aber nur 10 Gebote, die dabei zählen. Sie alle haben etwas mit dem Wissen um die Wünsche des Kunden zu tun. Also mit Daten. Doch gerade da tut sich das digitale Marketing immer noch schwer. Dabei lohnt sich das mehr als zigtausend andere Wege.

(Olaf Kolbrück, Etailment) 74 Prozent der Werbetreibenden, die überwiegend eine datengestützte Taktik nutzen, erreichen klare Wettbewerbsvorteile bei der Kundenbindung, verglichen mit 24 Prozent der Werbetreibenden, die weniger oder keine datengestützte Ansätze nutzen. Das hat beispielsweise eine Umfrage von Turn, der Marketing-Software- und Analyse-Plattform, und Forbes Insights bei über 300 Führungskräften ergeben (Data Driven and Digitally Savvy: The Rise of the New Marketing Organization). Das überrascht nicht: Schon 2011 zeigte eine Studie des McKinsey Global Institute, dass Unternehmen ihre Gewinnmargen mit Big Data-Analysen um 60 Prozent steigern können.

Was viele Marketer hindert, ist denn auch nicht mangelndes Wissen. Sondern die Lähmschicht im Unternehmen. Fast die Hälfte der Werbetreibenden ist laut Turn-Umfrage überzeugt, mit den eigenen Bemühungen nicht recht voranzukommen oder Silos im Unternehmen die Erfassung und Nutzung des Datenschatzes erschweren.

Das sind die 10 Gebote für besseres digitales Marketing

  • Verstehen Sie den Kunden und welche Endgerät und Kanäle sie wann, wie und warum nutzen.
  • Sie sorgen für eine holistische Sicht auf das Marketing und entwickeln spezifische Lösungen für den jeweiligen Kanal unter einem gemeinsamen Markendach.
  • Sie messen alle Aspekte des digitalen Marketings.
  • Sie führen die Daten an einer Stelle im Unternehmen zusammen.
  • Sie fokussieren sich bei der Umsetzung zunächst auf wenige Problemfelder und Stärken.
  • Sie nutzen die Daten nicht nur, um ihre Conversion Rate zu verbessern oder das Marketing weiter zu optimieren, sondern um mit dem Kunden überall besser kommunizieren zu können.  
  • Sie testen die Ergebnisse und optimieren einzelne Hebel.
  • Sie bemühen sich um so viel Automatisierung wie möglich und nötig, um den Kopf und Ressourcen für andere Dinge frei zu haben.
  • Sie stehen Mobil auf sicheren Beinen.
  • Schauen Sie nicht auf den Mitbewerber, schauen Sie auf den Kunden.

Damit nicht genug: Gerade KMUs scheuen trotz eines Bewusstseins für die Potenziale, die Investments in Technologien und pflegen Kundendaten in etlichen Bereichen lieber noch manuell. Beispiel Service: Laut einer Umfrage von YouGov für Uniserv („Kundendatenmanagement in KMUs“) unter über 200 Führungskräften in kleinen und mittelständischen Unternehmen halten 67 Prozent die Einführung von neuen Lösungen für kostspielig und sind der Meinung, dass diese mit einem hohen personellen Aufwand verbunden ist (60 Prozent). 42 Prozent der Befragten meinen sogar, dass sich derartige Lösungen nur große Unternehmen leisten können. Gleichzeitig bemängelt jedes fünfte Unternehmen (22 Prozent) in der DACH-Region, zu wenig Personal zu haben, das sich um die Aktualität der Daten kümmert.  In Zeiten der Digitalisierung, in denen das Datenaufkommen explodiert, kommt man mit der handgestrickten Lösung, mit Stift, Papier und ein bisschen Excel, aber nicht mehr weit. Laut YouGov-Studie weiß beispielsweise jeder fünfte Unternehmensentscheider nicht, wo und in welchen Systemen Kundendaten liegen – Marketing? Kundenmanagement? Finanzbuchhaltung? Beim CEO? Die einen nennen es Datensilos, Spötter sprechen von Fürstentümern im Hause.