Deutschen schon zum Jahresanfang reiselustig
09. Mär 2016 • News • Deutsche Reiseanalyse • Marktforschung • Umwelt & Ökologie • Gesundheit • Tourismus, Freizeit & Sport • Verkehr & Mobilität • Online & IKT & Elektronik • Essen & Trinken • Marketing & Medien • Gastronomie • Mode & Lifestyle

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Im Jahr 2015 wurden über 69,1 Millionen Urlaubsreisen (fünf Tage und länger) und 77,1 Millionen Kurzurlaubsreisen (zwei bis vier Tage Dauer) durchgeführt. Dabei gaben die Reisenden insgesamt rund 87 Milliarden Euro aus. - 42% der Urlaubsreisen 2015 wurden bei Reiseveranstaltern gebucht, das Reisebüro blieb mit 32% die wichtigste Buchungsstelle. Das Internet gewinnt als Informations- und Buchungsweg allerdings eine immer größere Bedeutung.
- Die Hitparade der Urlaubsreiseziele wird vom Inland angeführt (29%, 20 Mio. Urlaubsreisen), die meisten zieht es hier in die Berge oder an die Küsten. Es folgen die Auslandsziele Spanien (13%, 9,1 Mio.), Italien (8%, 5,7 Mio.), Türkei (7%, 5 Mio.) und Österreich (5%, 3,6 Mio.).
- Vor dem Hintergrund der Terroranschläge in der Türkei werden für 2016 Nachfrageverschiebungen bei den Zielen besonders im Mittelmeertourismus erwartet. So ist das Interesse an Spanien, Italien und Griechenland, aber auch an Österreich gewachsen. Guido Wiegand, Managing Direktor bei Studiosus und Vorsitzender des Vorstands der FUR macht die Dynamik deutlich: „Das Potenzial für die Türkei ging unmittelbar nach dem Anschlag im Januar um etwa 30% zurück“. Nach den ersten Analysen der Forscher interessieren sich aber weiterhin 26% der Deutschen für einen Urlaub in der Türkei, darin sind 7% (etwa 5 Mio.), die eine solche Reise ziemlich sicher planen. Trotz der Anschläge in Istanbul bricht die Nachfrage nach einem Urlaub in der Türkei nicht völlig zusammen.
- Ein nennenswerter Teil der Urlaubsnachfrage (9%; 6 Millionen Reisen) stammt von in Deutschland lebenden Ausländern. Von ihnen haben 87% Urlaubsreisen in 2015 gemacht, der Wert liegt deutlich über dem der Deutschen (76%). Viele von ihnen wählen ihr Herkunftsland als Urlaubsziel, aber oft reisen die ausländischen Mitbürger auch in klassische Ferienziele, etwa nach Deutschland (bei 9% ihrer Urlaubsreisen) oder nach Spanien (8%).
- „Insgesamt erwarten wir für 2016 wieder ein starkes Jahr für den Urlaubstourismus“, so fasst Rolf Schrader, Geschäftsführer der FUR, die Aussichten zusammen. Dabei ist mit steigenden Umsätzen zu rechnen: 29% der Befragten wollen in diesem Jahr mehr Geld für Reisen aufwenden als 2015, nur 16% planen geringere Ausgaben.
© Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V.