Auf dem Weg zu einer globalen Energiewende

29. Jan 2017 • News • BP • Marktdaten • Wirtschaftsstatistik • Marktanalyse • Umwelt & Ökologie • Verkehr & Mobilität • Produktion • Energie & Bergbau

Die globale Energienachfrage wird bis 2035 um ca. 30 Prozent steigen. Technologische Verbesserungen und Umweltbelange verändern den Mix der Primärenergienachfrage. Der BP Energy Outlook untersucht langfristige Energietrends und entwickelt darauf aufsetzend Prognosen für die Weltenergiemärkte für die nächsten 20 Jahre.


Prognose des globalen Primärenergieverbrauchs

Während der Outlook einerseits davon ausgeht, dass auf der Versorgungsseite in den kommenden 20 Jahren mehr als die Hälfte des Wachstums auf nicht-fossile Energieträger entfallen wird, prognostiziert er gleichwohl, dass Öl und Erdgas gemeinsam mit Kohle die Weltwirtschaft weiterhin als wichtigste Energieträger antreiben werden. Im Jahr 2035 werden sie einen Anteil in Höhe von 75 Prozent an der gesamten Energieversorgung besitzen, verglichen mit 86 Prozent im Jahr 2015.

Die Kernaussagen der Studie

  • Die globale Energienachfrage wird bis 2035 um ca. 30 Prozent steigen, getrieben durch den wachsenden Wohlstand in Entwicklungsländern; das Nachfragewachstum wird zum Teil ausgeglichen durch schnelle Verbesserungen der Energieeffizienz.
  • Technologische Verbesserungen und Umweltbelange verändern den Mix der Primärenergienachfrage. Öl und Erdgas, gemeinsam mit Kohle, werden jedoch bis zum Jahr 2035 die wichtigsten Energieträger bleiben.
  • Erdgas wird schneller wachsen als Öl oder Kohle. Die schnelle Expansion von LNG wird wahrscheinlich zu einem weltweit integrierten Gasmarkt führen, dominiert durch die US-Gaspreise.
  • Die Nachfrage nach Öl wird weiter steigen, allerdings langsamer als bisher. Die nicht durch Verbrennung bestimmte Nutzung von Öl wird den Einsatz von Öl für Verkehrszwecke als wichtigsten Treiber für das Nachfragewachstum ab den 2030er Jahren ablösen.
  • Der globale Kohleverbrauch erreicht seinen Höchststand; erneuerbare Energieträger hingegen bleiben die mit großem Abstand am schnellsten wachsende Energieart – ihr Anteil wird sich über die kommenden 20 Jahre vervierfachen.
  • Mehr als zwei Drittel des Anstiegs der globalen Primärenergienachfrage entfällt auf die Stromerzeugung.
  • Die CO₂-Emissionen werden sich um weniger als ein Drittel der in den vergangenen 20 Jahren verzeichneten Steigerungsraten erhöhen. Darin spiegeln sich Verbesserungen der Energieeffizienz und die Veränderungen beim Energiemix wider. Laut des (im Energy Outlook veröffentlichten) Base-Case Szenarios werden die Emissionen aber immer noch steigen. Dies verdeutlicht, dass weitere Maßnahmen erforderlich sind.