Umfrage: Zukunft der autonomen Verkehrsmittel

Selbstfahrende Verkehrsmittel greifen auf Informationen von Sensoren und Kameras zurück sowie auf Meldungen anderer Verkehrsteilnehmer bzw. der Infrastruktur, um durch den Verkehr zu navigieren. In einigigen Bereichen ist der Autopilot bereits Realität. Die technologische Entwicklung entsprechender Systeme sind bereits weit fortgeschritten. Wie sehen die Passagiere diese Entwicklung?

Anbieter: bitkom
Veröffentlicht: Dez 2015
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Online & IKT & Elektronik • Umwelt & Ökologie • Verkehr & Mobilität
Tags: Automotive • Autonome Fahrzeuge • Autopilot • Connected Car • Connected Life • Digital Agenda • Mobilität • Technik • Verkehrsmittel • Vertrauen • Zukunft

Interesse für autonome Fahrzeuge

  • Jeder Sechste ist gegenüber gegenüber Verkehrsmitteln, die vom Autopilot gelenkt werden, aufgeschlossen
  • Autonome angetriebene Schienenfahrzeuge, wie Bahn, Straßenbahn und U-Bahn, kann sich jeder Zweite vorstellen.
  • Bei PKWs und Bussen liegt das Interesse nur mehr bei einem Drittel.
  • Ein Viertel würde auf eine Schiffsreise ohne Kapitän gehen
  • 13 Prozent würden sogar ein Flugzeug ohne Pilot besteigen. 
  • Bei den Jungen (14- bis 29-Jährige) können sich 79 Prozent vorstellen, ein autonomes Verkehrsmittel zu nutzen.
  • Bei  den Befragten ab 65 Jahren ist jeder Zweite offen für die neue Form der Mobilität.

Gut sechs von zehn Deutschen (61 Prozent) sind aufgeschlossen gegenüber Verkehrsmitteln, die vom Computer statt vom Menschen gelenkt werden. Das zeigt eine Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Am größten ist das Interesse, wenn die autonomen Fahrzeuge auf Schienen unterwegs sind: So kann sich jeder Zweite vorstellen, eine Straßen- bzw. U-Bahn (51 Prozent) oder einen Zug (50 Prozent) zu nutzen, auch wenn kein Mensch am Steuer sitzt. Gut jeder Dritte (34 Prozent) würde in einen autonomen PKW steigen und fast ebenso viele (30 Prozent) können sich vorstellen, einen selbstfahrenden Bus zu nutzen. Ein Viertel würde auf eine Schiffsreise ohne Kapitän gehen und jeder Achte (13 Prozent) würde sogar ein Flugzeug ohne Pilot besteigen. „Das autonome Fahren wird nicht nur den Individualverkehr, sondern ebenso den öffentlichen Verkehr revolutionieren“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Durch die Einbindung in intelligente Verkehrsnetze, die beispielsweise in Echtzeit über einen Unfall oder eine Schlechtwetterlage informieren, können Verspätungen deutlich reduziert werden. Autonome Verkehrsmittel sind zudem um ein Vielfaches sicherer als von Menschen gesteuerte: Der Computer kennt keine Schrecksekunde und verliert im Notfall nicht die Nerven.“   Selbstfahrende Verkehrsmittel greifen auf Informationen von Sensoren und Kameras zurück sowie auf Meldungen anderer Verkehrsteilnehmer bzw. der Infrastruktur, um durch den Verkehr zu navigieren. Die technologische Entwicklung entsprechender Systeme ist laut Bitkom bereits weit fortgeschritten. „Dank des kürzlich eingerichteten Testfelds auf der A9 zwischen Nürnberg und München können die Unternehmen nun ihre Innovationen im Zusammenspiel mit einer intelligenten Infrastruktur unter Realbedingungen testen. Das wird uns dem autonomen Fahren ein gutes Stück näher bringen“, so Rohleder. In Sitten (Schweiz) startet heute zudem ein Pilotprojekt mit selbstfahrenden Shuttle-Bussen, die mit einer Spezialzulassung ab Frühjahr europaweit erstmalig auch dauerhaft im öffentlichen Straßenraum verkehren sollen. Bevor es einen flächendeckenden Regelbetrieb solcher Fahrzeuge geben kann, müssten jedoch noch zahlreiche offene Fragen rund um Zulassung, Haftung und Datenschutz geklärt werden, so Rohleder: „Der Gesetzgeber muss jetzt schnell handeln, damit selbstfahrende Verkehrsmittel bald überall an den Start gehen können.“    Besonders groß ist das Interesse an selbstfahrenden Verkehrsmittel bei jüngeren Menschen: Bei den 14- bis 29-Jährigen können sich 79 Prozent vorstellen, ein autonomes Verkehrsmittel zu nutzen. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 60 Prozent und bei den 50- bis 64-Jährigen 63 Prozent. Aber selbst bei den Befragten ab 65 Jahren ist jeder Zweite (48 Prozent) offen für diese neue Form der Mobilität.