Thema: Everywhere Commerce

Der Onlinehandel boomt. Laut Eurostat kaufen sechs von zehn Deutschen regelmäßig im Internet – Tendenz steigend. Geshoppt wird längst nicht mehr nur am heimischen Schreibtisch, sondern immer und überall: mit dem Smartphone in der Bahn, mit dem Notebook im Café, mit dem Tablet auf der Couch – aus E- wird Everywhere Commerce.

Anbieter: otto.de
Veröffentlicht: Dez 2015
Preis: kostenlos
Studientyp: Blog & Paper
Branchen: Handel & Dienstleistung • Marketing & Medien • Online & IKT & Elektronik
Tags: Customer Journey • Mediennutzung • Mobilität • Multiscreen • Multitasking • Smartphones • Tablets • mobiles Internet

„Durch neue mobile Endgeräte kann heute jeder Ort zum virtuellen Einkaufszentrum werden. Allein der Verbraucher entscheidet, wann, wie und wo er kauft“, sagt Dr. Thomas Schnieders, Direktor E-Commerce, Innovation & Plattform bei OTTO. iPhone, iPad und Co, immer mehr Menschen schauen im Alltag auf mehrere verschiedene Bildschirme – manchmal sogar gleichzeitig. Dabei verhalten und fühlen sie sich ganz unterschiedlich, je nachdem welches Gerät sie nutzen und an welchem Ort sie sich befinden. Wie aus der Untersuchung von Google „The New Multi-screen World“ hervorgeht, dienen Computer oder Notebook heute vor allem der produktiven Recherche: Produktsuche, Bewertungen, Preisvergleiche. Tablets werden primär zu Hause für Entertainment und Online-Shopping genutzt, Smartphones sind vor allem ein Medium für Vernetzung und Kommunikation. Laut Google dienen Smartphones außerdem häufig als Einstieg in eine Online-Aktivität – unterwegs ein kurzer Blick auf mögliche Flugverbindungen oder der Klick auf den Link zu einem Online-Shop, den die Freundin per SMS geschickt hat. Mehr als die Hälfte der Smartphone-Nutzer steigen aber später auf den PC um und erledigen hier komplexere Aufgaben, wie die ausführliche Reiseplanung oder den Kauf einer neuen Küchenmaschine.

Empfänglich für Inspiration

Das entspricht auch den Erfahrungen von OTTO: „Smartphones sind der individuelle und sehr persönliche Begleiter im Alltag der modernen Kunden“, erklärt Schnieders, „auf diesem Endgerät stöbern sie vielleicht unterwegs kurz in einem Onlineshop, den eigentlichen Einkauf setzen sie aber häufig zu Hause mit Tablet oder PC fort.

Je nachdem, ob Kunden beim Online-Shoppen am Schreibtisch sitzen, an der Bushaltestellte stehen oder gemütlich auf dem Sofa liegen, sind sie in einer ganz unterschiedlichen Shopping-Laune. Schnieders: „Shoppt ein Kunde mit dem PC am Schreibtisch, befindet er sich eher in einem konzentrierten ‚Lean Forward-Modus‘, um Versorgungseinkäufe zu tätigen oder Preise zu vergleichen. Ähnlich verhält es sich mit dem Smartphone unterwegs. Nutzt er hingegen das Tablet zu Hause auf dem Sofa, befindet er sich eher in einem entspannten ‚Lean Back-Modus‘ und ist viel empfänglicher für Inspiration und Erlebniseinkäufe.“ Entsprechend unterschiedlich gestaltet OTTO Design und Funktionalitäten seines Online-Shops www.otto.de, seines Mobile-Shops m.otto.de oder der Shopping-Apps für Smartphones und iPad. „Wenn unsere Kunden auf der Couch shoppen wollen, muss sich auch unser Angebot nach Couch anfühlen“, erklärt Schnieders.

Tablets sind zwar besonders leicht, handlich und deshalb für den Einsatz im mobilen Internet geeignet, genutzt werden sie dennoch meist zu Hause. Eine Untersuchung des WebanalyseUnternehmens Etracker im vergangenen Jahr hat ergeben, dass bis zu 94 Prozent der Internetzugriffe von Tablets in WLANs erfolgen. Selbst wenn lokale Netze an Flughäfen oder in Hotels abgezogen werden, bedeutet das, dass ein Großteil der Tablet-Einkäufe im heimischen Wohnzimmer stattfinden. Deshalb zählt OTTO Online-Umsätze mit Tablets auch nicht zum Mobile Commerce. Diese Endgeräte bieten vielmehr einen ganz neuen und eigenständigen Einstieg in den Everywhere Commerce. Sie sind allzeit bereit und müssen nicht umständlich hochgefahren werden. Tablets werden häufig auf dem Sofa und – anders als Smartphones – oft von mehreren Personen genutzt. Weil der Kunde dabei eher im entspannten „Lean Back-Modus“ ist, spielen sie eine besonders wichtige Rolle für die Inszenierung des Angebotes von OTTO. „Tablets vereinen Eigenschaften des Katalogs mit denen eines PC, dank Touchscreen und Instant-on-Fähigkeit bieten sie aber vielseitige Möglichkeiten zur Inspiration“, erläutert Schnieders.

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