Tanzen und Tanzkurse in Deutschland 2017
Die SINUS-Umfrage anlässlich des Welttanztages zeigt: Die Hälfte der Deutschen tanzt, wobei Spaß, Fitness und die Flucht aus dem Alltag im Vordergrund stehen. Nach SINUS-Milieus ist der Besuch eines Tanzkurses in der Oberschicht mehr verbreiteter. In der Walzernation Österreich wird deutlich mehr getanzt als in Deutschland.
Anbieter: | SINUS |
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Veröffentlicht: | Mai 2017 |
Preis: | kostenlos |
Studientyp: | Marktforschung • Marktsegmentierung |
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Branchen: | Kultur • Mode & Lifestyle • Tourismus, Freizeit & Sport |
Tags: | Ballsaison • Sinus-Milieus • Tanzen • Tanzkurse • Tanzschulen |
Tanzen bewegt Deutschland: Im Fernsehen feiern Tanz-Shows große Erfolge und die Tanzschulen im Land erleben einen nachhaltigen Boom. Anlässlich des Welttanztages, der am 29. April stattfindet, hat SINUS in Kooperation mit YouGov nachgefragt, welche Tänze hierzulande beliebt sind, warum überhaupt getanzt wird, oder wie wichtig einem die Tanzkenntnisse des Partners sind: SINUS und YouGov haben die Details in einer Onlinestudie herausgefunden.
Die Hälfte der Deutschen tanzt – Österreicher tanzen häufiger
Ganze 51% tanzen, zumindest von Zeit zu Zeit, Standardtänze, lateinamerikanische Tänze, Disco- oder auch exotische bzw. rituelle Tänze. Am beliebtesten ist dabei das Tanzen ohne vorgegebene Schrittfolge (Disco-Tanz), welcher von mehr als zwei Fünftel (44%) zumindest gelegentlich ausgeübt wird. 7% tanzen sogar mindestens monatlich auf diese Art. Hier sind es die Jungen, die am häufigsten tanzen: 46% der 18- bis 29-Jährigen haben in den letzten 12 Monaten ein Tanzcafé bzw. eine Disco besucht.
Etwas seltener werden klassische Standardtänze wie Walzer aufs Parkett gelegt (33%). Lateinamerikanische Formationen wie Salsa bringen es auf 20%. Volkstänze wie Polka bringen 13% der Bevölkerung in Bewegung, und zwar vorwiegend die „älteren Semester“ (22%, über 60 Jahre) und die Jungen (13%, unter 29 Jahre). In exotischen Tänzen wie Bauchtanz üben sich lediglich 8% und rituelle Tänze wie Trance- oder Goa-Tanz bringen es gerade einmal auf 7%.
In Kooperation mit INTEGRAL hat das SINUS-Institut einen Blick auf die österreichischen Nachbarn geworfen. Dort tanzen 68% zumindest hin und wieder. Die Details der Umfrage in Österreich finden Sie hier.
Tanzkursbesuch in der Oberschicht am häufigsten
Nur 17% halten sich für sehr gute oder eher gute Tänzer - und das obwohl 45% irgendwann einen Tanzkurs belegt haben. Hier zeigen sich auch deutliche Unterschiede in den Sinus-Milieus: Während 63% der Liberal-Intellektuellen, 58% der Konservativ-Etablierten und 54% der Sozialökologischen einen Tanzkurs besucht haben, sind es nur 28% im Prekären Milieu bzw. 31% im Hedonistischen Milieu. Die Milieus der Zukunft – die Adaptiv-Pragmatischen und die Expeditiven – bewegen sich im Durchschnitt.
Inhalte der Studie
- Die Hälfte der Deutschen tanzt – am häufigsten Disco-Tänze
- Frauen tanzen eher als Männer – am tanzfreudigsten sind Jüngere und Ältere
- Tanzbälle sind bei den Jungen am beliebtesten
- Spaß steht im Vordergrund
- Bescheidene Tanzkenntnisse trotz Tanzschule – Tanzkursbesuch in der Oberschicht am häufigsten