Reiseanalyse 2016 - Erste ausgewählte Ergebnisse

Die Tourismusstudie "RA Reiseanalyse 2016" zeig das Urlaubs- und Reiseverhaltens, die Urlaubsreise-Erfahrungen, die Urlaubsmotive,-interessen und Trends und die Reiseabsichten der Bevölkerung in Deutschland. Die Tourismusanalyse bietet Urlaubsmotive, Urlaubsaktivitäten, Internetnutzung zur Information und Buchung und eine ausfühliche Soziodemografie. Zusätzlich werden in der Studie die Sinus-Milieus abgebildet.

Anbieter: Deutsche Reiseanalyse
Veröffentlicht: Mär 2016
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Essen & Trinken • Gastronomie • Gesundheit • Marketing & Medien • Mode & Lifestyle • Online & IKT & Elektronik • Tourismus, Freizeit & Sport • Umwelt & Ökologie • Verkehr & Mobilität
Tags: Buchungs-Plattformen • Freizeitindustrie • Internet • Konsumverhalten • Mobilität • Online-Buchung • Reiseanalyse • Reisebuchung • Reiseplanung • Reiseveranstalter • Reiseverkehr • Reiseziele • Tourismus • Urlaubsarten • Urlaubsdestinationen • Urlaubsmotive

Die Deutschen sind in Urlaubsstimmung

  • Stabiles Nachfragevolumen für 2016 erwartet.
  • Die meisten Menschen in Deutschland sind auch Anfang 2016 bereits in Urlaubsstimmung: 59% haben feste Urlaubspläne (2015: 58%), nur 12% wollen sicher nicht verreisen (2015: 11%)
  • Zahl der Urlaubsreisen stabil
  • Zahl der Kurzurlaubsreisen im Trend steigend
  • Ausgaben-Trend wachsend
  • Urlaubsreiseintensität 2015: 77%
  • 2015 € 87 Mrd. Gesamtausgaben für Urlaubsreisen und Kurzurlaubsreisen

Rückblick auf das Reiseverhalten der Deutschen 2015: Volumenkennziffern

Der Blick aufs vergangene Jahr zeigt: 2015 war erneut ein sehr gutes Reisejahr. Für das Urlaubsvolumen können wir eine weitgehende Stabilität auf sehr hohem Niveau konstatieren: 53,4 Mio. Urlaubsreisende machten 69,1 Mio. Urlaubsreisen. Das entspricht einer Urlaubsreiseintensität von 77%. Dies ist der Anteil der Bevölkerung, der im Jahr mindestens eine Urlaubsreise von mindestens 5 Tagen Dauer macht. Die Ausgaben für Urlaubsreisen summierten sich auf € 65,9 Mrd. Dazu kommen 31,7 Mio. Kurzurlaubsreisende mit 77,1 Mio. Reisen und Gesamtausgaben von € 21,1 Mrd. Hier gab es leichte Zuwächse sowohl bei der Anzahl der Kurzurlaubsreisen als auch bei den Ausgaben.

Urlaubsreiseziele: Fernreisen und westliches Mittelmeer im Plus

  • Etwa ein Drittel der Urlaubsreisen führen ins Inland, ein weiteres Drittel ans Mittelmeer und das letzte Drittel in den Rest der Welt.
  • Deutschland ist und bleibt das beliebteste Reiseziel: Am liebsten geht es hier an die Küste oder in den Süden.
  • Im Ausland führt Spanien deutlich vor Italien, der Türkei und Österreich.
  • Langfristig stabile Marktanteile der großen Urlaubsregionen

Die Top 10 Urlaubsreiseziele der Deutschen 2015

http://www.fur.de/fileadmin/user_upload/RA_2016/RA2016_Erste_Ergebnisse_DE.pdf

Urlaubsreiseverhalten: Rekordwert für Flugreisen

  • Das Ranking der genutzten Verkehrsmittel ist seit Anfang der 1990er Jahre unverändert: Auto vor Flugzeug, Bus und Bahn. 
  • Verkehrsmittel: PKW am wichtigsten,Flugreisen gewinnen Marktanteile.
  • Unterkünfte: Hotels dominieren insgesamt. Im Inland sind Ferienwohnungen und -häuser am beliebtesten.
  • Stabilität bei Urlaubsausgaben und Reisedauer

Das Ranking der genutzten Verkehrsmittel ist seit Anfang der 1990er Jahre unverändert: Auto vor Flugzeug, Bus und Bahn. In dieser Zeit verbuchte das Flugzeug Marktanteilsgewinne zu Lasten der anderen Verkehrsmittel. Beim Urlaubswohnen dominiert das Hotel deutlich vor Ferienwohnungen und -häusern. Reiseausgaben und auch Reisedauer waren 2015 gegenüber dem Vorjahr stabil.

Urlaubsarten: Abwechslungsreich aber nicht zu anstrengend

  • wichtigste Urlaubsart der Deutschen war auch 2015 der Strandurlaub, gefolgt vom Ausruh- und Natururlaub
  • Baden, Familie und Sightseeing legen weiter zu
  • Ausruhen und Gesundheit im Minus
  • Der multioptionale Kunde von heute vermischt gerne verschiedene Urlaubsarten

Trends bei den Urlaubsarten 2002 bis 2015

Die wichtigste Urlaubsart der Deutschen war auch 2015 der Strandurlaub, gefolgt vom Ausruh- und Natururlaub. Insgesamt bestätigen sich die langfristigen Trends: Baden, Familie und Sightseeing legen weiter zu, während Ausruhen und Gesundheit erneut Marktanteile verlieren. Generell gilt: Der multioptionale Kunde von heute vermischt gerne verschiedene Urlaubsarten nach dem Motto: bloß nicht zu eintönig, aber bitte auch nicht zu anstrengend. Urlaubsarten, die in dieses Schema passen sind weiter auf dem Wachstumspfad.

Urlaubsorganisation/-buchung: Das Internet treibt die Tourismusbranche

  • Pauschalreise bleiben die wichtigste Organisationsform und das persönliche Gespräch, im Reisebüro der wichtigste Buchungsweg.
  • Strukturwandel zu Gunsten von Einzelbuchungen, Unterkunftsanbietern und Internetportalen ist seit Jahren zu beobachten
  • kontinuierliche Zunahme der Onlinebuchungen, von 11% aller gebuchten Urlaubsreisen im Jahr 2005 auf 36% im Jahr 2015. Schon vor 2020 wird die Mehrheit aller Urlaubsbuchungen im Internet generiert.

Quellen der Information und Information bei der Urlaubsplanung

Zur Inspiration und Information bei ihrer Reiseplanung nutzen die meisten Urlauber verschiedene Quellen, in denen das touristische Angebot beschrieben wird. Am bedeutendsten sind Prospekte und Kataloge, die Beratung im Reisebüro, sowie Webseiten von Reisezielen und Unterkünften. In der Regel werden viel genutzte Quellen als glaubwürdig bewertet. Empfinden die Urlauber etwas hingegen als nervig, gehen sie dieser Quelle tendenziell aus dem Weg

Potenzialentwicklung östliches Mittelmeer und Nordafrika

Weiterhin hohes generelles Interesse am Urlaubsziel Türkei Krisen und Unruhen zeigen sich in Abnahmen bei den Interessensbekundungen. Die betroffenen Länder verschwinden aber nicht von der touristischen Landkarte der Urlauber.

Breites Reisezielinteresse von Migranten in Deutschland

Mit einer Urlaubsreiseintensität von 87% sind die deutschsprachigen Ausländer in Deutschland noch reiselustiger als die Deutschen selbst. Ihre 6 Mio. Urlaubsreisen bedeuten einen Anteil von 9% am Gesamtmarkt. Das Beispiel der türkisch- und polnischstämmigen Bevölkerung zeigt: Es zieht sie zwar zuallererst in die Türkei und nach Polen, daneben gibt es für sie aber durchaus auch andere attraktive Urlaubsziele, allen voran Deutschland.

Ansprechpartner

Ulf Sonntag

E-Mail: ulf.sonntag@reiseanalyse.de

Rolf Schrader

E-Mail: rolf.schrader@reiseanalyse.de

FUR Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V.

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