Marktpotenzial von Mobile Health in Deutschland 2017

Mobile digitale Gesundheitsanwendungen bieten großes Potenzial und weitreichende Perspektiven, wie die gemeinsame Studie „Mobile Health – Mit differenzierten Diensten zum Erfolg“ von Deloitte und Bitkom zeigt.

Anbieter: bitkom
Veröffentlicht: Jun 2017
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Gesundheit • Marketing & Medien • Online & IKT & Elektronik
Tags: Fitness Tracker • Gesundheitsgeräte • Gesundheitssystem • Krankenkassen • Mobile Health • Ärzte

Hardware vorhanden, Chancen ungenutzt

Fitness-Armbänder, Smartwatches und Sport-/Gesundheits-Apps für Smartphones sind in Deutschland ein Millionenphänomen geworden. Und schon bald könnte auch intelligente Kleidung mit integrierten Sensoren hierzulande die Kleiderschränke erobern. Fest steht: Noch nie war es so bequem, die eigenen Vitaldaten zu messen und zu archivieren. Inzwischen haben zahlreiche Akteure das immense Potenzial erkannt und positionieren sich im aufstrebenden Markt für Mobile Health (M-Health). Im Gegensatz zu E-Health werden hier digitale Gesundheitsdienste maßgeblich über mobile Endgeräte umgesetzt.

Doch der Trend hat noch eine gravierende Kehrseite: Nur ein kleiner Teil der mobil gemessenen und gespeicherten Daten wird tatsächlich für medizinische Zwecke gespeichert und ausgewertet. Die Gründe sind vielschichtig: Nach wie vor sind Bedenken hinsichtlich des Umgangs mit sensiblen Gesundheitsdaten verbreitet. Zudem existieren hohe rechtlich-regulatorische Hürden bei der Verwendung von Consumer Devices für die medizinische Nutzung. Besonders gravierend ist jedoch der Mangel an nachhaltig überzeugenden Use Cases. In den nächsten Monaten dürfte die Entwicklung zielgruppenspezifischer Anwendungen zum Lackmustest für M-Health werden.

Für eine fundierte Bewertung der Aussichten von Mobile Health haben Deloitte und Bitkom 2.000 Konsumenten in Deutschland befragt. Die Ergebnisse sind in mancherlei Hinsicht überraschend und erlauben Rückschlüsse, an welchen Stellschrauben bestehende Angebote nachjustiert werden müssen und wo weitere Potenziale vorhanden sind. Die Zahlen zeigen: Konsumenten stehen M-Health prinzipiell sehr offen gegenüber: Über 90 Prozent der Befragten würden ihre mobil erhobenen Gesundheitsdaten mit ihrem Arzt teilen.

Potenziale differenzierter M-Health-Zielgruppen in Deutschland

Das vorherige Kapitel macht deutlich: Die Zahl der Hardware- und Service-Angebote im Bereich M-Health sind deutlich gestiegen. Jedoch ist die Zeit der riesigen Wachstumsraten vorbei. Ein weiterer Mehrwert für Konsumenten ist nur dann möglich, wenn künftig spezifischere Lösungen für unterschiedliche Nutzungssituationen Abb. 5 – Potenziale differenzierter M-Health-Zielgruppen in Deutschland angeboten werden. Um diese näher zu evaluieren, werden im Rahmen dieser Studie drei verschiedene Nutzergruppen plus verschiedene Hybrid-Segmente identifiziert. Anhand dieser Gruppen sollen Anforderungen, Erwartungen und Zahlungsbereitschaften für innovative M-Health-Dienste näher beleuchtet werden.

Inhalte der Studie

  • Einführung: Hardware vorhanden,
  • Chancen ungenutzt
  • Solide Hardwarebasis gelegt
  • Geräte und Apps als tägliche Begleiter
  • Weiteres Wachstum kein Selbstläufer
  • Anbieter und Angebote im Überblick
  • Zielgruppenspezifische Angebote gefragt
  • Regulierung: Weitere Anpassungen notwendig
  • Datenschutz und Datensicherheit: Wirklich ein Hemmschuh?
  • Neue Hardware in den Startlöchern
  • Ausblick: Erfolgsfaktor Partnering
  • Kontakt