KFZ-Versicherungsmarkt in der CEE-Region
Jährlich werden über 4.000 Personen im Alter ab 15 Jahre hinsichtlich ihrer Produktnutzung in Versicherungsbereich in mehreren europäischen Ländern befragt. Somit bietet die VMDS®-Studie der GfK eine Basis für einen internationalen Vergleich der aktuellen Nutzung von Versicherungsprodukte.
Anbieter: | GfK Austria GmbH |
---|---|
Veröffentlicht: | Jun 2015 |
Preis: | kostenlos |
Studientyp: | Marktforschung |
---|---|
Branchen: | Finanzdienste • Verkehr & Mobilität |
Tags: | Haftpflichtversicherung • KFZ • KFZ-Versicherung • Kaskoversicherung • Mobilität • Versicherung • Versicherungsmarkt |
Durch die bereits in vielen CEE-Märkten etablierten Produkten im Finanzmarktforschungsbereich wie FMDS® (Finanzmarkt-Datenservice) und VMDS® (Versicherungsmarkt-Datenservice) der GfK, hat das Marktforschungsinstitut eine Grundlage für die Beobachtung des Bank- und Versicherungsdienstleistungsmarktes in CEE-Raum geschaffen. Diesmal wurden die aktuellen Entwicklungen des Kfz-Versicherungsmarktes in CEE-Ländern genauer unter die Lupe genommen.
Slowenien – der größte Kfz-Kaskoversicherungsmarkt in der CEE-Region
Kaskoversicherung (auch als umfassende Kfz-Versicherung bekannt) ist in den meisten CEE-Ländern freiwillig, was sich auch in der Marktdurchdringung des Produkts widerspiegelt. Im Durchschnitt besitzen aktuell 7 % der mittel- und osteuropäischen Haushalte eine Kaskoversicherung. Weit über den Durchschnitt liegt hier Slowenien, wo bereits 41 % der Haushalte eine Kaskoversicherung abgeschlossen haben. Dies ist auf den höheren Anteil der Pkw-Käufe über die Leasing-Anbieter in Slowenien, die ihre Kunden verpflichten eine solche Art von Versicherung abzuschließen, zu führen. Auch in Tschechien (14 %), Slowakei (10 %) und Bulgarien (10 %) liegt aktuell die Abschlussrate einer Kaskoversicherung leicht über dem CEE-Durchschnitt. In Österreich sind es sogar 28 % der Haushalte, die über eine Kfz-Zusatzversicherung (Vollkasko- oder Teilkaskoversicherung) verfügen. Anders sieht die Situation in Serbien aus, wo sich nur 1 Prozent der Haushalte aktuell eine Kaskoversicherung leistet.
Jeder zweite osteuropäische Haushalt ist im Besitz einer Kfz-Haftpflichtversicherung
Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist dagegen für alle Fahrzeugbesitzer verpflichtend und spiegelt somit die allgemeine Penetration des Fahrzeugbesitzes in der CEE-Region wider. Die Ergebnisse der aktuellen VMDS®-Studie der GfK zeigten, dass durchschnittlich 47 % der Haushalte in der CEE-Region eine Kfz-Haftpflichtversicherung besitzen. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern sind jedoch groß und können meistens den unterschiedlichen soziodemografischen Rahmenbedingungen der einzelnen Länder zugeschrieben werden. Während 60 % der Kroaten und Tschechen über eine Haftpflichtversicherung verfügen, sind es in der Ukraine nur 12 % der Haushalte, die sich eine Kfz-Haftpflichtversicherung leisten. Die Abschlussrate liegt auch in Ungarn (52 %) und Slowakei (50 %) leicht über dem CEE-Durchschnitt, gefolgt von Polen (47 %), Bulgarien (44 %) und Serbien (38 %).
Österreichischer Kfz-Versicherungsmarkt
Was Österreich betrifft, sind es, laut der VMDS®-Studie der GfK Austria, 73 % der österreichischen Haushalte, die über eine Kfz-Haftpflichtversicherung verfügen. 28 % der Haushalte in Österreich haben auch zusätzlich eine Kfz-Zusatzversicherung (Vollkasko- oder Teilkaskoversicherung) und 35 % eine Kfz-Rechtsschutzversicherung abgeschlossen. Die Abschlussraten für Kfz-Rechtsschutzversicherungen liegen in Salzburg (48 %), Tirol (50 %) und Vorarlberg (60 %) weit über dem Österreich-Durchschnitt, wobei Wien (18 %) hier deutlich unterdurchschnittlich abschneidet. Insgesamt, sind die Abschlussraten der Kfz-Zusatz- und Rechtschutzversicherungen bei den Personen mit höherem Einkommen (monatliches Haushaltsnettoeinkommen ab € 1.950,- und mehr) deutlich höher im Vergleich zu Personen mit niedrigerem Einkommensniveau.