Die deutsche Möbelindustrie - auf den Wandel eingerichtet?
Deutsche Möbelhersteller genießen laut der Deloitte-Studie „Die deutsche Möbelindustrie – auf den Wandel eingerichtet?“ einen hervorragenden Ruf. Angesichts preisgünstiger Wettbewerber aus dem Ausland und der Konzentration auf Seiten des Handels sehen sie sich aber erheblichen Herausforderungen ausgesetzt. Aus Verbrauchersicht liegt die Zukunft im E-Commerce: Zwei Drittel wollen zukünftig Möbel und Wohnaccessoires online kaufen.
Anbieter: | Deloitte |
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Veröffentlicht: | Mär 2016 |
Preis: | kostenlos |
Studientyp: | Branchenstudien • Marktdaten • Marktforschung |
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Branchen: | Bau & Wohnen • Handel & Dienstleistung • Marketing & Medien • Online & IKT & Elektronik • Produktion |
Tags: | Digital Agenda • E-Commerce • Einkaufsverhalten • Logostik • Mittelstand • Möbelbranche • Möbelhandel • Möbelindustrie • Möbelunternehmen |
Kernthemen der Studie "Point of View - Möbelindustrie"
- Stimmen zur Möbelindustrie
- Aktuelle Marktentwicklung
- Marktteilnehmer
- SWOT Analyse
- Potenziale im E-Commerce
- Performanceanalyse deutscher Möbelunternehmen
- Handlungsoptionen für Unternehmen der Branche
Wissenswertes
Hoffnung E-Commerce
Möbel aus Deutschland sind im In- und Ausland wegen ihrer hohen Qualität beliebt, vor allem im Hochpreissegment können die Hersteller punkten. Die besten Wachstumsaussichten erschließen sich durch besonders innovative Konzepte sowie neue Vertriebswege. Der E-Commerce bzw. das Internet stehen hier an erster Stelle. Diese Verkaufskanäle bieten die Chance, eigene Produkte direkt und ohne Umwege über den Handel zu vertreiben, was höhere Margen ermöglicht. Die Verbraucher stehen dem aufgeschlossen gegenüber. Die Konsumenten gehen davon aus, dass der Online-Bezug von Schrankwand, Doppelbett & Co. in naher Zukunft völlig alltäglich sein wird. Zudem ist das Internet bereits heute die am häufigsten genutzte Informationsquelle im Vorfeld des Möbelkaufs. Herausforderungen im Rahmen der Lieferung können mittels intelligenter Logistikkonzepte überwunden werden. Gerade kleine, innovationsfreundliche Anbieter haben dann die Chance, völlig neue Präsentations- und Beratungsformen für das Internet zu erarbeiten.
Mittelständler dominieren
Die EBIT-Margen der deutschen Möbelhersteller liegen durchschnittlich kaum über vier Prozent. Allerdings weisen die in der Studie betrachteten Unternehmen eine hohe Bandbreite auf, die zeigt, dass die – stark fragmentierte – Branche nicht unter grundsätzlichen strukturellen Problemen leidet. Für die zahlreichen kleinen und mittelständischen Unternehmen könnte aber problematisch werden, dass neue Geschäftsmodelle hohe Investitionen erfordern, die Ertragskraft und Kapitalstärke voraussetzen.
Starker Export
Insgesamt ist die Lage der deutschen Möbelindustrie stabil. Der mit 30 Prozent recht hohe Exportanteil geht nahezu ausschließlich in europäische Länder – eine der wenigen Ausnahmen sind die USA. Jedoch erschwert die zunehmende Polarisierung des Marktes mit einem Ausdünnen des mittleren Preissegments die Lage für einige deutsche Hersteller. Gerade sie brauchen jetzt neue Perspektiven.
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