Demokratie 4.0 - Einstellungen der Deutschen zur Digitalisierung der Politik 2017

Die Studie untersucht die Einstellung der Wahlberechtigten zur Digitalisierung in der der Politik. Zwei Drittel möchten Online-Wahlen, Internet ist für Politikthemen so wichtig wie Tageszeitungen und Sieben von zehn Wahlberechtigten wollen breites Dialogforum zu Digitalthemen.

Anbieter: bitkom
Veröffentlicht: Sep 2017
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Online & IKT & Elektronik • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Digitalisierung • Online • Politik • Wahlen • Wahlkampf

Die künftige Bundesregierung sollte ihre Digitalpolitik stärker auf die Gesellschaft ausrichten und dafür sorgen, dass niemand von der Digitalisierung ausgegrenzt wird. Dafür spricht sich eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger aus.

  • Neun von zehn Wahlberechtigten (92 Prozent) sind der Meinung, dass gerade ältere Menschen beim Umgang mit digitalen Technologien unterstützt werden sollten.
  • Fast ebenso viele (91 Prozent) sind der Ansicht, die Politik müsse sicherstellen, dass alle Menschen in Deutschland Zugang zu digitaler Bildung haben.
  • Und sieben von zehn Wahlberechtigten (72 Prozent) sind dafür, dass alle wichtigen gesellschaftlichen Akteure wie Arbeitgeber, Gewerkschaften oder Kirchen regelmäßig über die zentralen Fragen der Digitalisierung in einem festen Gremium beraten sollten.
  • Zwei Drittel möchten Online-Wahlen

Themen der Studie

  • Informationsquellen, um sich über politische Themen zu informieren
  • Informationsquellen im Internet, um sich über politische Themen zu informieren
  • Häufigkeit der Informationsuche im Internet zu politischen Themen
  • Präsenz der aktuellen Bundestagsabgeordneten in Sozialen Netzwerken
  • Präsenz der Parteien in sozialen Netzwerken
  • In welchen Sozialen Netzwerken informieren Wahlberechtigte sich über politische Themen
  • Absicht, sich übers Internet an politischen Entscheidungen zu beteiligen
  • Politisch Beteiligung im Internet
  •  Genutzte Möglichkeiten, um online Einfluss auf politische Entscheidungen zu nehmen
  • Bereitschaft zur Stimmabgabe per Internet bei Bundestags-, Landtags- oder Kommunalwahlen
  • Prioritäten der Wähler in der Digitalpolitik
  • Beurteilung der Digitalkompetenz der Parteien auf einer Schulnoten-Skala

In der Bevölkerung wächst der Wunsch, auch online wählen zu können. Zwei Drittel der Wahlberechtigten (64 Prozent) würden ihre Stimme bei Bundestags-, Landtags- oder Kommunalwahlen im Internet abgeben. Vor vier Jahren waren es erst 55 Prozent. Die Zustimmung ist unter Jungwählern am größten. Acht von zehn (79 Prozent) der 18- bis 29-Jährigen wünschen Online-Wahlen, unter den Senioren ist es immerhin noch jeder Zweite (52 Prozent). Berg: „Gerade in Zeiten schwächer werdender Bindungen zwischen Wählern und Parteien und einer in Teilen der Bevölkerung zunehmenden Politikverdrossenheit müssen neue Wege gesucht werden, um demokratische Partizipation zu erleichtern.“ Auch das Interesse an weiteren Formen zur politischen Beteiligung nimmt zu. Jeder Zweite (48 Prozent) hätte gerne die Möglichkeit, sich online an politischen Entscheidungen zu beteiligen. Vor vier Jahren waren es erst 44 Prozent. In der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen möchten 69 Prozent mitentscheiden, in der Gruppe 65 plus ist es jeder Dritte (33 Prozent). Der Zuspruch steigt mit höheren formalen Bildungsabschlüssen (Hauptschule: 38 Prozent; Mittlere Reife: 49 Prozent; Abitur/Studium: 62 Prozent).

Link zur Studie

Studiensteckbrief

Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Im Juli und August 2017 wurden dabei 1.009 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Die Umfrage ist repräsentativ.