Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2014/2015

Hörfunk- und Fernsehanbieter in Deutschland haben im Vorjahr 19,01 Mrd. Euro und damit 1,53 Mrd. Euro mehr als noch 2012 erwirtschaftet. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten die privaten Anbieter erneut ein Umsatzwachstum von rund vier Prozent. Doch den Zuwächsen auf der Umsatzseite steht ein Rückgang der Rentabilität gegenüber. Dies sind zentrale Ergebnisse der Studie "Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2014/2015", die im Auftrag von neun Landesmedienanstalten unter Federführung der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) erarbeitet wurde.

Anbieter: Goldmedia
Veröffentlicht: Dez 2015
Auftraggeber: Landesmedienanstalten unter Federführung der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktdaten • Mediaanalyse
Branchen: Marketing & Medien • Online & IKT & Elektronik • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Fernsehprogrammen • Kommunikation • Lokal-TV • Lokalradio • Medien • Mediennutzung • Pay-TV • Privater Hörfunk • Privates Fernsehen • TV • Teleshopping

Fakten privates Fernsehen in Deutschland

  • Die privaten TV-Veranstalter erwirtschafteten einen Gesamtertrag von 8,80 Mrd. Euro 2014 (2012: 8,10 Mrd. Euro). Das Betriebsergebnis von allen privaten Fernsehprogrammen sank auf 570 Mio. Euro (2012: 1.230 Mio. Euro).
  • Für das aktuelle Geschäftsjahr 2015 erwarten die privaten Fernsehunternehmen in Deutschland ein Umsatzwachstum von rund vier Prozent auf rund 9,17 Mrd. Euro.
  • Die 132 Free- und Pay-TV-Sender erwirtschafteten 2014 Umsatzerlöse von insgesamt 6,96 Mrd. Euro (2012: 6,30 Mrd. Euro). Ihr Überschuss sank auf 462 Mio. Euro (2012: 1.023 Mio. Euro), ebenso fiel der Kostendeckungsgrad auf 107 Prozent (2012: 119 Prozent).
  • Die 17 Teleshopping-Sender konnten ihren Erfolgskurs weiter fortsetzen: Sie steigerten ihre Umsätze auf 1,68 Mrd. Euro im Jahr 2014 (2012: 1,64 Mrd. Euro), dabei sank allerdings der Kostendeckungsgrad von 115 auf 107 Prozent innerhalb von zwei Jahren.
  • Die 10 landesweiten TV-Fensterprogramme verbesserten ihre Umsätze auf 66 Mio. Euro 2014 (2012: 63 Mio. Euro). Der Kostendeckungsgrad von 103 Prozent blieb seit 2012 unverändert. Ihr Betriebsergebnis belief sich 2014 auf 1,6 Mio. Euro (2012: 2,1 Mio. Euro).
  • Trotz gestiegener Umsätze auf rund 98 Mio. Euro 2014 (2012: 97 Mio. Euro) erreichten die 146 Lokal-TV-Programme zwar einen leicht verbesserten, dennoch negativen Kostendeckungsgrad von 93 Prozent (2012: 90 Prozent).

Fakten privater Hörfunk in Deutschland

  • Die privaten Hörfunkveranstalter erwirtschafteten 2014 Gesamterträge von 679 Mio. Euro (2012: 665 Mio. Euro) und zusammen einen Überschuss von 90 Mio. Euro (2012: 88 Mio. Euro). Damit erreichten sie einen gleichbleibenden Kostendeckungsgrad von 115 Prozent gegenüber 2012.
  • Für das aktuelle Geschäftsjahr 2015 erwarten die privaten Hörfunkunternehmen in Deutschland einen Umsatzrückgang von rund zwei Prozent auf rund 664 Mio. Euro.
  • Die 22 bundesweiten Hörfunksender konnten mit einem Gesamtertrag von 57 Mio. Euro 2014 ihren Gewinn weiter ausbauen. Mit dem Betriebsergebnis von plus 4 Mio. Euro (2012: plus 0,3 Mio. Euro) verbesserte sich der Kostendeckungsgrad von 101 Prozent in 2012 auf 107 Prozent im Jahr 2014.
  • Die 71 landesweiten Hörfunkprogramme sind die profitabelsten im privaten Hörfunk in Deutschland. Sie konnten 2014 im Vergleich zu 2012 ihre Umsatzerlöse von 398 auf 405 Mio. Euro steigern und dabei einen Überschuss von 75 Mio. Euro (2012: 69 Mio. Euro) erzielen. Auch der Kostendeckungsgrad verbesserte sich auf 123 Prozent (2012: 121 Prozent).
  • Auch die 177 Lokalradioprogramme konnten 2014 gegenüber 2012 ihren Umsatz von 210 auf 217 Mio. Euro weiter verbessern. Das Betriebsergebnis verringerte sich allerdings von 19 auf 11 Mio. Euro, so dass auch der Kostendeckungsgrad im gleichen Zeitraum von 110 auf 106 Prozent fiel.

Inhalte und Themen der Studie

  1. Ziele und Methodik
  2. Überblick Rundfunkmarkt
  3. Wirtschaftliche Lage des privaten Fernsehens
  4. Wirtschaftliche Lage des privaten Hörfunks
  5. Beschäftigte
  6. Ausblick
  7. Fazit

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