Kulturwandel in der digitalen Transformation messen und gestalten - Agilität in deutschen Unternehmen 2017

Was bedeutet Agilität?

Kurz gesagt, lässt sich Agilität so beschreiben: Unter Agilität verstehen wir die Fähigkeit einer Organisation, flexibel, aktiv, anpassungsfähig und mit Initiative in Zeiten des Wandels und der Unsicherheit zu agieren. Agilität beschreibt demnach die Transformationsfähigkeit des Unternehmens, also die Möglichkeit oder Fähigkeit, sich schnell und wirkungsvoll zu verändern. Agilität steht letztlich für ein neues Denken, das mutig genug ist, den Teams wieder die Verantwortung über ihre Prozesse zurückzugeben. Sie können durch eine neue Art der Motivation und Sinnhaftigkeit viel überzeugender in den sich schnell wandelnden Märkten operieren. Viele haben genau davor jedoch Angst, da es natürlich mit Veränderungen einhergeht.

Eckdaten zur Repräsentativstudie

Zur Messung von Agilität hat Great Place to Work® in Kooperation mit SichtWeise ein Mitarbeiter-Fragebogen entwickelt, mit dem die Teilnehmer befragt worden sind. Teilnehmer der Studie waren 1048 Mitarbeitende in Deutschland mit einem Beschäftigungsumfang von mindestens 15 Wochenarbeitsstunden. Die Befragung ist anhand eines Panel durchgeführt worden, bei dem die Repräsentativität nach Alter und Geschlecht für den deutschen Arbeitsmarkt gewährleistet wurde. Das Ergebnis der Studie zeigt ein charakteristisches Bild über die Agilität in Unternehmen in Deutschland.

Wie agil sind die Unternehmen heute schon? Welches sind die Erfolgshebel für das Bestehen in der digitalen Transformation? Das sind Fragen, mit denen sich die Studie auseinandersetzt. In der Bilanz der Validierungsstudie lässt sich erkennen, dass der Aspekt der Agilität bei Führungskräften und Mitarbeitenden noch nicht angekommen ist. Mitarbeitende in den Prozess einzubinden und für die in der digitalen Transformation wichtige Agilität zu begeistern, ist offensichtlich die zentrale Herausforderung für den zukünftigen Unternehmenserfolg. Das der Studie zugrundeliegende Modell beschreibt Agilität in den beiden Dimensionen Kultur und Prozessen sowie in acht Gestaltungsfeldern. Mit dieser Methode kann jedes Unternehmen ihren individuellen Grad der Agilität bewerten und gestalten.

Praxisteil gibt gute Einblicke in deutsche Unternehmen

Die Studie von Great Place to Work® und SichtWeise sowie das entwickelte Modell, mit dem sich die Agilität von Unternehmen beschreiben lässt, bietet daher eine sehr gute Grundlage für eine fundierte Bewertung. Die Studie enthält abschließend einen interessanten Praxisteil, wo Unternehmen sich mit dem Thema Agilität auseinandersetzen. In einem Praxisteil geben Unternehmen anhand geführter Interviews, Einblicke in ihre Unternehmensstrategie. Unternehmen wie die Munich Re, BMW Group, Zalando, Rewe Markt, itdesign und die EnBW Energie Baden-Württemberg AG geben Einblicke in ihre Unternehmensstrategie. Abschließend ist die Frage festzuhalten, wie gut es gelingen wird, das breite Feld, also die gesamte Organisation in eine agile Organisation zu wandeln. Das wird den zukünftigen Unternehmenserfolg entscheidend prägen.

Neben unternehmensspezifischen Analyse- und Beratungsangeboten ermittelt Great Place to Work®, im Rahmen überregionaler, regionaler und branchenspezifischer Benchmark-Untersuchungen in Zusammenarbeit mit namhaften Partnern aus Wirtschaft, Verbänden und Medien regelmäßig sehr gute Arbeitgeber und stellt diese der Öffentlichkeit vor. Das deutsche Great Place to Work® Institut wurde 2002 gegründet und beschäftigt am Standort Köln 80 Mitarbeitende.

Sichtweise ist ein Beratungsnetzwerk, das von Horst Pütz initialisiert wurde. Das Netzwerk unterstützt Personen und Unternehmen in Veränderungsprozessen, insbesondere in der Entwicklung von Agilität in der digitalen Transformation.

Inhalte der Studie

• Unternehmenskultur und digitale Transformation
  • Veränderung in neuer Dimension
  • Agile Methoden haben es vorgemacht
  • Agile Unternehmenskultur
  • Trust Index, VertrauensKommunikation und Agilität
• Methode „Agilität in der digitalen Transformation messen und gestalten“
  • Modell der Agilität
  • Dimension: Kultur mit vier Gestaltungsbereichen
  • Vision, Werte und Sinnstiftung sind die Leitplanken des Erfolges
  • Feedback und Fehlerkultur sind die Grundlage der Zusammenarbeit
  • New Leadership ermöglicht starke Teams
  • Neues, disruptives Denken ermöglicht Innovation
• Dimension: Prozesse mit vier Gestaltungsbereichen
  • Agilität und Anpassungsfähigkeit reduziert Barrieren und fördert Autonomie
  • Digitalisierung sichert Wettbewerbsfähigkeit
  • Vernetzung und kollektives Wissen sind die Grundlage erfolgreicher Wissensarbeit
  • Innovationen entstehen durch engagierte Mitarbeitende
• Die Repräsentativstudie
  • Studiendesign
  • Ausgewählte Ergebnisse
  • Identifikation von vier Agilitätstypen
  • Aktive Innovatoren
  • Optimisten
  • Beständige
  • Pessimisten
  • Disruption als erfolgskritischer Aspekt für Agilität
  • Was treibt Agilität im Unternehmen
• Praxisbeiträge: Warum sollten wir uns ändern – wir sind doch erfolgreich?
• Das „Ich“ kann gewinnen oder verlieren – das „Wir“  gewinnt immer
• Stärke der Tradition
  • Ein Versprechen für die Zukunft (Munich Re)
  • Zwischen Evolution und Revolution (BMW)
  • Die EnBW zwischen absoluter Prozesssicherheit und Ausprobieren
  • Mit dem Kunden Aug in Aug
  • Wir sind so multikulti, wie unsere Kunden, die bei uns einkaufen (REWE West)
  • Auf den Zehenspitzen stehen – immer wach sein – immer vorne dabei sein (Zalando)
  • Wir sind ein Heringsschwarm, der sich aufstellt, wie ein  großer Fisch (Ströer)
  • Wir sind neugierig, strukturiert und keine Evangelisten (itdesign)
  • Blick ins Jahr 2027
  • Erfolg in der [digitalen] Transformation durch Agilität und Anpassungsfähigkeit
• Angaben zu den Praxisbeiträgen
  • Interviewpartner
  • Autoren und Herausgeber
  • Bildnachweis