Einfache NAS-Systeme: Medienspeicher und Cloud für Zuhause

Lange Zeit wurden sogenannte NAS-Systeme (Network Attached Storage) vor allem in kleineren bis großen Unternehmen als lokale Speicherlösung eingesetzt. Inzwischen gibt es jedoch auch viele Hardwarehersteller, die kleinere Systeme für das Homeoffice und den privaten Bereich anbieten. Aufgrund der großen Datenmengen können sich NAS-Lösungen auch für private Zwecke, also für Zuhause, als sehr sinnvoll erweisen.

Anbieter: marktmeinungmensch
Veröffentlicht: Mai 2021
Preis: kostenlos
Studientyp: Blog & Paper
Branchen: Online & IKT & Elektronik
Tags: Cloud-Services • Medienspeicher • NAS-Systeme • Network Attached Storage

Ob Fotos, Musik und Videos: Nahezu alle Dateien lassen sich relativ einfach und, je nach NAS-System, vor allem auch vergleichsweise sicher speichern. Auch lassen sich die Massenspeicher mittlerweile auch von eher unerfahrenen Nutzer relativ simpel als Cloudspeicher einrichten. Wer also auch von unterwegs aus gerne auf seine Daten zugreifen, aber auf Clouddienste wie OneDrive, Google Drive, iCloud & Co. lieber verzichten möchte, sollte die Anschaffung eines NAS ebenfalls in Erwägung ziehen.

Was ist ein NAS denn nun genau?

Wie eingangs bereits erwähnt, steht die Abkürzung NAS für Network Attached Storage. Es handelt sich also um einen Massenspeicher mit einer Anbindung an ein Netzwerk. Gespeicherte Daten stellt ein NAS folglich mittels Netzwerk bereit. Im Prinzip lässt sich ein NAS mit einem kleinen Computer vergleichen, dessen einzige Aufgabe darin besteht, die auf seinen Speichermedien gespeicherten Daten nach bestimmten Regeln im Netzwerk bereitzustellen. Für den Privatgebrauch kommen hier für gewöhnlich einfachere und bereits weitgehend fertig vorkonfigurierte Lösungen infrage. Diese sind bereits mit der nötigen Hardware und für gewöhnlich auch mit einer ready-to-go Softwarelösung ausgestattet. Letztere soll dabei vor allem die Handhabung des NAS-Systems auch für unerfahrene Nutzer vereinfachen. Dabei regelt die Software unter anderem, wie welche Daten wo gespeichert werden und welche Nutzer Zugriff auf die gespeicherten Daten erhalten. 

Etwas größere Systeme bieten dann auch meist Optionen, die Daten auch per Internet über eine eigene Cloud bereitzustellen. Entweder über gängige Protokolle wie FTP oder über eigene Protokolle, Softwareclients und entsprechenden Apps für Smartphones und Tablets. Grundsätzlich bieten NAS-Systeme Nutzern eine ganze Reihe an Vorteilen. Das wären unter anderem:

·            Lokales speichern von Daten: Alle Nutzer eines Netzwerks können Zugriff auf den Speicher eines NAS erhalten. Hierdurch lassen sich oft genutzte Daten einfach speichern und von jedem Gerät im Netzwerk aus auch wieder aufrufen. Ob Fotos oder wichtige Dateien wie Passwortdateien mit Zugriffsdaten auf Dienste wie GG.bet online, Facebook und Whatsapp.

  • ·Vielseitig einsetzbar: NAS-Systeme sind vielfältig einsetzbar. Sie lassen sich als reinen Medienserver für Fotos, Musik und Videos nutzen. Oder als lokale Backup-Lösung für wichtige Dateien. Erlaubt man dem NAS-System den Zugriff auf das Internet und umgekehrt ausgewählten Nutzern aus dem Internet den Zugriff auf den NAS-Server, lassen sich auch Cloudlösungen realisieren. Natürlich ist auch ein Mix aus allen Funktionen möglich, um das volle Potenzial auszuschöpfen.
  • Automatische Sicherung der Daten: Etwas größere Systeme besitzen meist bereits mindestens zwei Einschübe für Festplatten. Dabei lässt sich das NAS auch als RAID 1-System konfigurieren. In dieser Konfiguration speichert das NAS die Daten automatisch auf beiden Festplatten ab. Auf diese Weise hat der Nutzer immer eine Backup-Festplatte parat, sollte eine Festplatte mal ausfallen.
  • Einfach zu bedienen: NAS-Server für das Homeoffice oder für den Privatgebrauch sind im Allgemeinen einfach zu bedienen. Meist erfolgt der Zugriff über den Webbrowser. Viele Nutzer dürften dies bereits von ihrem Router/Modem kennen. Einfache und meist intuitiv bedienbare Bedienoberflächen erleichtern die Installation und Einrichtung des NAS-Systems.

Kleinere Systeme bereits ab rund 100 Euro

Kleinere NAS-Lösungen für den privaten Gebrauch gibt es, ohne vorinstallierte Festplatte, meist schon ab knapp 100 Euro. Diese besitzen jedoch meist nur einen Einschub für eine einzelne Festplatte. Wer nur wenige Daten speichern und die Sicherung seiner Daten selbst erledigen möchte, kann hier also bereits relativ günstig einsteigen. Generell ist es jedoch empfehlenswert, auf ein etwas größeres System mit mindestens zwei Einschüben zu setzen. Hier hat der Nutzer dann häufig auch die Wahl, wie das System die zweite Festplatte nutzen soll. Entweder als zusätzlichen Speicher oder als Backup. 

Nutzt das System die zweite Festplatte als Backup, stellt es praktisch permanent eine 1:1-Kopie der anderen im System installierten Festplatte her. Sollte eine Festplatte also mal ausfallen, steht die andere Festplatte als Backup bereit und die defekte Festplatte lässt sich schnell ohne Datenverlust austauschen. Prinzipiell gibt es natürlich auch noch NAS-Systeme mit deutlich mehr Einschüben. Hier hat der Anwender dann wiederum mehr Optionen, wie das System den Speicherplatz der Festplatten nutzen und verwalten soll.

NAS-Festplatten, weitere Ausstattungen und Erweiterungen für NAS-Systeme

Es gibt komplett fertige NAS-Systeme mit vorinstallierten Festplatten. Wer jedoch etwas flexibler bleiben möchte, setzt besser auf ein System ohne Festplatte. Dies gilt vor allem für Nutzer, die zunächst klein anfangen, später jedoch auch die Option haben möchten, ihr NAS zu erweitern. So lassen sich beispielsweise NAS-Server mit zwei Einschüben zunächst auch mit nur einer Festplatte betreiben. Eine weitere Festplatte lässt sich dann später hinzufügen, entweder als Backup oder zum Bereitstellen zusätzlichen Speichers. Generell sinken so die Einstiegskosten für das eigene NAS-System. Zugleich behält der Nutzer aber auch eine gewisse Flexibilität, was die Kapazitäten und die Erweiterbarkeit seines NAS-Servers angeht.

Prinzipiell lassen sich fast alle gängigen Festplatten in NAS-Systemen einsetzen und nutzen. Es gibt jedoch Festplatten, die speziell für den Dauerbetrieb in NAS-Systemen konzipiert sind. Dies bezieht sich sowohl auf den Stromverbrauch der Festplatten als auch mit Blick auf deren Zuverlässigkeit und Langlebigkeit. Auch sonst bieten Hersteller der NAS-Systeme etwaige Erweiterungen und weitere Ausstattungsmerkmale an. Diese dürften jedoch in vielen Fällen nur für erfahrene Nutzer interessant sein.