eGovernment Monitor 2015: Nutzung und Akzeptanz von elektronischen Bürgerdiensten im internationalen Vergleich
Der eGovernment MONITOR lie‑ fert seit 2011 jährlich ein umfassendes Bild über die aktuelle E-Government-Situation in Deutschland. Dazu gehören neben Nutzung, Zufriedenheit, Trei‑ ber und Barrieren auch die Evaluierung verschiede‑ ner E-Government-Möglichkeiten sowie Einstellun‑ gen der Bürger. Im Jahr 2015 wurden analog zum Vorjahr Österreich, die Schweiz und Schweden als Vergleichsländer herangezogen.
Anbieter: | KANTAR Info Research Austria |
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Veröffentlicht: | Okt 2015 |
Preis: | kostenlos |
Studientyp: | Marktforschung |
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Branchen: | Online & IKT & Elektronik • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft |
Tags: | Bürgerkonto • Datenschutz • Digital Agenda • Digitale Transformation • Digitale Verwaltung • Mobile Government • Online • Open Government • Verwaltung • eGovernment |
Inhalte der eGoverment-Studie 2015
- Vorworte
- Studiensteckbrief
- Management Summary
- Zentrale Ergebnisse im Überblick
- Nutzung von und Zufriedenheit mit E‑Government-Angeboten
- Nutzungsbarrieren und Datenschutzbedenken
- Zukunftsbild Digitales Bürgerkonto
- Digitale Verwaltung: Status quo und Entwicklungen
- Kenntnis und Nutzung von Bürgerinformationsdiensten
- Mobile Government
- Open Government
- Impressum
Auszug aus der Management Summary
Die E-Government-Nutzung in Deutschland kommt nicht voran. Während in Österreich (2015: 73 Prozent), der Schweiz (69 Prozent) und Schweden (75 Prozent) mit Ausnahme des Einbruchs im Jahr 2013 eine ste‑ tige Zunahme der E-Government-Nutzer zu verzeich‑ nen ist, schwanken die Ergebnisse zur E-GovernmentNutzung in Deutschland auf deutlich niedrigerem Niveau um die 40-Prozent-Marke. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich sogar wieder ein leichter Rückgang um sechs Prozentpunkte auf 39 Prozent.
Dieses Ergebnis muss aber im Kontext weiterer Be‑ funde gesehen werden. Wie im Vorjahr ist der Anteil derjenigen, die aus einer Liste vorgegebener OnlineBehördendienste mindestens einen bereits genutzt haben, deutlich höher (71 Prozent in Deutschland), und der Unterschied zu Bürgern in Österreich ist deut‑ lich geringer (87 Prozent haben mindestens einen der genannten Dienste bereits genutzt). Auch ist wie im Vorjahr die mangelnde Bekanntheit vieler OnlineAngebote nach Einschätzung der Befragten die wichtigste Hürde für eine intensivere E-GovernmentNutzung. Dazu passt auch der Befund, dass in allen Vergleichsländern die Internetsuche über Suchma‑ schinen der wichtigste Startpunkt für das Auffinden von Online-Bürgerdiensten ist – was man nicht sucht, weil man es nicht kennt, kann man auch nicht finden. Die Rückmeldungen zur Zufriedenheit mit verschie‑ denen Merkmalen von Online-Bürgerdiensten der ei‑ genen Stadt oder Kommune zeigen ein interessantes Muster:
Die Befragten in Österreich und der Schweiz sind mit fast allen genannten Punkten zu mehr als zwei Dritteln mindestens zufrieden. Die Rückmeldun‑ gen aus Deutschland und Schweden fallen deutlich zurückhaltender aus. Hier sind – mit wenigen Ausnah‑ men – im Schnitt etwa die Hälfte der Befragten mit den vorgegebenen Aspekten von Online-Bürgerdiensten zufrieden. Aber auch hier ergeben sich einige Unter‑ schiede bei den Aspekten Bequemlichkeit, Schnel‑ ligkeit der Bearbeitung und vollständige OnlineAbwicklung. Mit diesen Punkten sind die Befragten in Deutschland bezogen auf das Online-Angebot an ih‑ rem Wohnort im internationalen Vergleich besonders unzufrieden. Die mangelnde Durchgängigkeit von elektronischen Bürgerdiensten wird in Deutschland als einzigem Befragungsland als zweitwichtigste Hür‑ de für die E-Government-Nutzung gesehen.
Die Sorgen der Befragten im Hinblick auf Risiken bei Datenschutz und Datensicherheit in Verbindung mit der elektronischen Abwicklung von Behördengängen sind in allen Vergleichsländern zurückgegangen.