Urlaubsverhalten der Deutschen in der Corona-Krise
Der Artikel bietet einen Überblick über die Urlaubswünsche und das Urlaubsverhalten der Deutschen und ausgewählte Daten zum Tourismus in Coronazeiten.
Anbieter: | marktmeinungmensch |
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Veröffentlicht: | Apr 2021 |
Preis: | kostenlos |
Studientyp: | Blog & Paper |
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Branchen: | Tourismus, Freizeit & Sport • Verkehr & Mobilität |
Tags: | Camping • Ferienwohnungen • Ulaubsverhalten • Urlaubsaktivitäten • Urlaubsreisen |
Corona-Auszeit im Urlaub: Das sind die Urlaubs-Wünsche der Deutschen
Die meisten, die 2021 verreisen möchten, peilen dafür die Sommermonate an, Besonders beliebte Unterkünfte sind Camingplätze, Ferienwohnungen und Ferienhäuser. An- und Abreise planen zwei Drittel derjenigen, die definitiv verreisen wollen, mit dem Auto. Oberstes Ziel der Reiselustigen: Sonne und Wärme, Entspannung, Zeit füreinander und Abstand zum Alltag, beispielsweise durch Erlebnisse in der Natur. Da sind sich beide Gruppen dann auch einig: Wer zu Hause bleibt, erhofft sich durch ein paar gemütliche und unterhaltsame Tage. Zwei Drittel der Menschen, die nicht reisen wollen, möchten sich einfach zuhause ausruhen - ergänzt durch Tagesausflüge und Besuche bei Verwandten oder auch mit Online-Gaming Z.B. auf NetBet games zu unterhalten.
Urlaubsunterkünfte in der Corona-Krise
Die Tourismusbranche ist eine der Branchen, die am stärksten von den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie betroffen ist. In den Beherbergungsbetrieben ging die Zahl der Übernachtungen im Sommerhalbjahr 2020 um 31,3 Prozent zurück – um 23,5 Prozent bei den inländischen Gästen und um 67,9 Prozent. bei den ausländischen Gästen. Im gesamten Jahr 2020 ging die Zahl der Übernachtungen um 39 Prozent zurück, bei den inländischen Gästen um 33,4 und bei den ausländischen um 64,4 Prozent.
Viele Menschen suchen einen Weg, trotz der Reisebeschränkungen Urlaub zu machen – und setzen auf Camping. Und Ferienwohnungen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Unterkunftsarten waren die Campingplätze in Deutschland im Sommerhalbjahr 2020 – welches in der Tourismusstatistik die Monate Mai bis Oktober umfasst – stärker nachgefragt als im Vorjahreszeitraum: Sie verbuchten von Mai bis Oktober 2020 rund 31 Millionen Übernachtungen inländischer Gäste, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Das waren 15 % mehr als im Vorjahreszeitraum.
Obwohl die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste auf den hiesigen Campingplätzen im Sommerhalbjahr 2020 um 49,8 % zurückging, registrierten die Campingplätze insgesamt dennoch 6,1 % mehr Übernachtungen als im Vorjahreszeitraum.
Doch nicht nur die Campingplätze profitierten im Vergleich zur gesamten Beherbergungsbranche vom Corona-Jahr 2020. Auch Ferienwohnungen und -häuser waren besonders im Sommerhalbjahr 2020 beliebt bei Gästen aus Deutschland. Mit 33,3 Millionen Übernachtungen inländischer Gäste verzeichneten die Ferienwohnungen und -häuser 4,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Wie bei den Campingplätzen gingen auch dort die Übernachtungen ausländischer Gäste stark zurück, und zwar um 40,6 % gegenüber dem Sommerhalbjahr 2019. Insgesamt – also unabhängig vom Wohnsitz der Gäste – blieben die Übernachtungszahlen damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraumes (+0,9 %). Aufs Jahr betrachtet sorgten die coronabedingten Reisebeschränkungen auch bei den Ferienwohnungen und -häusern für eine negative Bilanz: Von Januar bis Dezember 2020 gab es insgesamt 13,7 % weniger Übernachtungen als 2019; ein Rückgang von 11,1 % bei inländischen Gästen sowie 36,3 % bei ausländischen.
Wohnmobile profitieren vom Camping-Boom.
Die wachsende Beliebtheit des Campingurlaubs spiegelt sich auch in den Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) wider. Mit einem Plus von 41,4 Prozent verzeichneten Wohnmobile bei den Pkw-Neuzulassungen den stärksten Zuwachs im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr. An allen Pkw-Neuzulassungen hatten sie einen Anteil von 2,6 Prozent. Die Wohnmobil-Neuzulassungen lagen von Januar bis Februar 2021 in etwa auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahreszeitraum.
Mit welchem Verkehrsmittel die Deutschen an den Urlaubsort reisen
Laut ADAC Tourismusstudie war für 63 Prozent der Deutschen das Auto 2020 das wichtigste Verkehrsmittel für Urlaubsreisen - 2019 waren es nur 44 Prozent. In 3 bis 5 Jahren wollen sogar 65 Prozent für die Urlaubsfahrt ins Auto steigen. Das korreliert mit dem gesteigerten Wunsch nach Urlaub in Deutschland. Damit bleibt künftig bleibt der Pkw die Nummer eins bei der Urlaubsfahrt, gefolgt vom Flugzeug, das nach einem massiven Einbruch 2020 in den nächsten Jahren wieder stark zulegen wird. Bei den 18- bis 39-Jährigen könnte das Flugzeug in Zukunft sogar den ersten Platz einnehmen.
Auch andere Urlaubsreisemittel wie Bahn- und Busreisen, Camping und Kreuzfahrten gewinnen laut ADAC Tourismusstudie in Zukunft (in 3 bis 5 Jahren) weiter an Popularität.
Diese Verkehrsmittel wurden 2019 und 2020 für den Urlaub genutzt und kommen vorraussichtlich für künftige Reisen in 3-5 Jahren in Betracht:
Quelle: ADAC Tourismusstudie 2021
Quellen:
- ADAC Tourismusstudie
- Mintel-Studie: Knapp die Hälfte der Deutschen plant Urlaub im eigenen Land
- Corona und Urlaubspläne: Quarantäne-Regeln, Impfungen und Kostenfrage (merkur.de)
- Studie: Reiselust steigt und große Mehrheit der Bevölkerung plant Reisen in 2021 (destinet.de)
- Tourismus in Corona-Zeiten: Campingplätze und Ferienwohnungen von inländischen Gästen besonders nachgefragt (Destatis)
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