Studie: Deutsche Zukunftsaussichten 2016 - Rückkehr der „German Angst“

Die Deutschen starten 2016 erstmals, seit Jahren des Optimismus, mit Pessimismus ins neue Jahr. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung blicken besorgt in die Zukunft. Die Menschen haben Angst vor Rezession und Mistrauen in die Politik

Anbieter: marktmeinungmensch
Veröffentlicht: Jan 2016
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung • Trendforschung
Branchen: Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Europa • Flüchtlinge • German Angst • Menschlichkeit • Nähe • Optimismus • Pessimismus • Politik • Rezession • Terror • Trends • Zukunft

Laut einer aktuellen Repräsentativbefragung von GfK im Auftrag der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen, blickt die Mehrheit der Deutschen angstvoll in die Zukunft. Germen Angst holt die Deutschen, nach Jahren der positiven Zukunftsperspektiven, wieder ein. 

„Die gegenwärtige humanitäre Krise und die zunehmende Angst vor Terroranschlägen hat die Bevölkerung tief verunsichert und lässt sie an einer positiven Zukunft zweifeln“, so der Wissenschaftliche Leiter der Stiftung, Professor Dr. Ulrich Reinhardt.

Knapp 80% der Deutschen befürchten eine Rezession

Die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes und der Wirtschaft kann die Einflüsse von Terrorgefahr und Flüchtlingsdrama nicht abfangen. Die Mensch sparen beim Versorgungskonsumund auch im Bereich Erlebniskonsum. Sparen für die erwarteten schlechten Zeiten erlebt ein Comeback.

2015 sind in Deutschland 100.000 mehr Bundesbürger beschäftigt als noch vor einem Jahr, die durchschnittlichen Löhne stiegen um 2,6 Prozent, die Inflation betrug gerade einmal 0,2 Prozent und die Bundesregierung rechnet für das Gesamtjahr mit einem Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts von 1,7 Prozent. Trotz dieser durchweg positiven Zahlen erwartet eine steigende Zahl von Bundesbürgern zunehmende wirtschaftliche Probleme für den Wirtschaftsstandort Deutschland.  Reinhardt: „Die deutsche Wirtschaft ist robust und alle Prognosen gehen auch für die kommenden Jahre von einem stabilen Wirtschaftswachstum aus. Dennoch zeigt sich die Bevölkerung beunruhigt und fürchtet eine negative Entwicklung. Besonders die Erwerbstätigen erwarten zusätzliche Belastungen und fürchten, ihren Lebensstandard nicht halten zu können.“  Als mögliche Folge prognostiziert der Leiter der BAT-Stiftung eine abnehmende Konsumlust. Die Bürger setzen ihre Preissensibilität nicht nur beim Versorgungskonsum fort. Zusätzlich muss sich auch der Bereich Erlebniskonsum auf Einsparungen einstellen. Das Sparen für schlechte Zeiten erlebt ein Comeback.

Neben der negativen wirtschaftlichen erwarten die Menschen ein Auseinanderdriften Europas (70 Prozent). Auch das Mistrauen in die Politik hat mit 87 Prozent eine Höchststand erreicht. Als Strategie gegen alle Bedrohungen wollen die Menschen stärker als in den Vorjahren näher zusammenrücken (44 Prozent)

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