So gehen die Deutschen mit Trinkwasser um
Wasser ist der Quell des Lebens: Weil der menschliche Körper aus über 60 Prozent Wasser besteht, gilt H₂O als das wichtigste Lebensmittel, das wir kennen. Leider haben noch immer viel zu viele Menschen auf der Erde keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser – vor allem in den ärmeren Ländern der Welt. Deshalb ist es wichtig, den Wert von Wasser zu erkennen und es dementsprechend sparsam zu verwenden
Anbieter: | marktmeinungmensch |
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Veröffentlicht: | Jul 2022 |
Preis: | kostenlos |
Studientyp: | Blog & Paper |
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Branchen: | Essen & Trinken • Umwelt & Ökologie |
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Wie gehen eigentlich die Deutschen mit Trinkwasser um? Welche Gewohnheiten haben sie im internationalen Vergleich beim Thema Wasser? In diesem Artikel schauen wir uns die Antworten auf diese Fragen genauer an.
Eigene Gewohnheiten der Deutschen im Umgang mit Wasser im internationalen Vergleich
In einer Studie von 2021 wurde untersucht, welche Gewohnheiten Menschen in unterschiedlichen Ländern im Umgang mit Wasser haben. Dafür wurden vom Institut Toluna 2000 Interviews in verschiedenen europäischen Ländern durchgeführt – 250 davon in Deutschland. Außerdem 500 Interviews in den USA und 250 in Australien.
Im Folgenden stellen wir die Ergebnisse vor.
Deutsche trinken erst bei Durst
Konzentrationsmangel, Leistungseinbußen und Kopfschmerzen: Wenn dem Körper nicht genug Flüssigkeit zugeführt wird, können die Folgen recht unangenehm sein. Bei der Umfrage stellte sich heraus, dass viele Deutsche – nämlich 39 Prozent der Befragten - erst dann trinken, wenn sie schon Durst empfinden.
Weil der Körper mit dem Durstgefühl bereits ein deutliches Warnsignal aussendet, ist es oft zu spät, um die negativen Folgen des Flüssigkeitsmangels schnell ausgleichen zu können. Ein Wasserspender kann helfen, mehr Flüssigkeit zu sich zu nehmen, weil das Trinkwasser immer einfach und komfortabel verfügbar ist.
Im Vergleich: In Spanien und Italien trinken deutlich mehr Menschen schon Wasser, bevor sie durstig sind. Hier lagen die Werte für diejenigen, die erst bei Durst trinken bei nur 29 bzw. 23 Prozent.
Deutsche sind Nr.1 im Sprudelwasser-Verbrauch
Wenn es ums Trinken geht, mögen´s die Deutschen am liebsten sprudelig. 40 Prozent bevorzugen zum Essen ein mit Kohlensäure versetztes Wasser. Ausnahmen machen die Deutschen nur morgens: Da wird auch mal ein Glas stilles Wasser in Zimmertemperatur getrunken.
Quelle: https://pixabay.com/de/photos/flasche-mineralwasser-glas-gie%c3%9fen-2032980/
Deutsche sparen zu wenig Wasser
Erfreulich ist, dass sich mittlerweile immer mehr Menschen duschen statt baden – genauer gesagt 69 Prozent. Damit wird ordentlich Wasser gespart. Und auch beim Zähneputzen oder Rasieren drehen die meisten Menschen in Deutschland den Wasserhahn ab. Doch fast ein Viertel hat sich dieses wasserverschwendende Verhalten immer noch nicht abgewöhnt.
Großen Nachholbedarf gibt es außerdem beim Thema „Wassersparende Toiletten“: In nur 39 Prozent der deutschen Haushalte sind Spar-Klospülungen eingebaut. Dagegen gibt es sie in Italien schon in 71 Prozent der Haushalte der Befragten. Und was Wassersparen im Garten und beim Putzen angeht, schaut es in Deutschland auch nicht besonders rosig aus: Nur 22 Prozent der Deutschen versuchen hier zu sparen.
Deutsche sind weniger besorgt um die Trinkwasser-Qualität
Erfreulicherweise schlägt die berühmt-berüchtigte „German Angst“ im Zusammenhang mit Wasser und Verunreinigungen nicht durch: Nur 25 Prozent machen sich über verunreinigtes Wasser aus der Leitung Sorgen.
Dagegen sind US-Amerikaner laut der Befragung schon ängstlicher: 62 Prozent sorgen sich um die Wasserqualität zu Hause. Und auch die Spanier vertrauen ihren Wasserwerken scheinbar nur wenig: 48 Prozent gaben an, sie seien sich nicht sicher, ob das Leitungswasser verunreinigt sei.
Die meisten Deutschen trinken Wasser aus Plastikflaschen
Leitungswasser zu trinken ist gut für die Umwelt, weil Einweg-Plastikflaschen oder Glasflaschen nicht benötigt werden. Leider trinken nach wie vor fast 60 Prozent der Deutschen zu Hause aus Einweg-Flaschen.
Übertroffen wird der Wert von den USA mit 67 Prozent und von Spanien mit 68 Prozent. In Österreich dagegen gaben fast 70 Prozent der Befragten an, dass sie Plastikflaschen vermeiden, indem sie konsequent Leitungswasser trinken.
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