Qualitative Studie: Herausforderungen und Chancen für Stadtwerke in Zeiten der Energiewende
Vor welchen gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen stehen Stadtwerke in Deutschland? Dieser Forschungsfrage ist die GIM im Rahmen einer qualitativen Kooperationsstudie Ende 2014 gemeinsam mit dem Fachmagazin „stadt + werk“ (Tübingen) auf den Grund gegangen.
Anbieter: | GIM |
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Veröffentlicht: | Jun 2015 |
Preis: | kostenlos |
Studientyp: | Branchenstudien • Marktforschung |
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Branchen: | Energie & Bergbau • Marketing & Medien • Umwelt & Ökologie |
Tags: | Bundespolitik • Energie • Energieversorger • Energiewende • Lokalpolitik • Marktliberalisierung • Positionierung • Regionalpolitik • Stadtwerke • Wechselbereitschaft • Wettbewerb |
Kernergebnisse der Studie, die unter hochrangigen Entscheidungsträgern von Stadtwerken sowie Endverbraucherndurchgeführt wurde:
- Die Energiewende, massive Marktasymmetrien und die zunehmende Wechselbereitschaft von privaten Endverbrauchern sind derzeit die größten Herausforderungen für deutsche Stadtwerke.
- Zudem setzt der permanente Markteintritt branchenfremder Player (z.B. Anbieter von Smart Homes) und die teils negative Berichterstattung über die Qualität von Stadtwerken als service- und kundenorientierte Unternehmen die kommunalen Energieanbieter unter Druck.
- Zufriedenheit unter Entscheidern in Stadtwerken herrscht hingegen mit der Lokalpolitik.
- Etablierte Stadtwerke setzen bei ihren Zukunftsstrategien andere Akzente als neue, re-kommunalisierte Stadtwerke.
Bundespolitische Entscheidungen mit Relevanz für den im Wandel begriffenen Energiesektor werden von den Stadtwerk-Entscheidern insgesamt als wenig konstant und kaum verlässlich erachtet. Im Zentrum der Kritik steht dabei die „Energiewende“, deren Steuerung durch die politisch Verantwortlichen als diffus und unverlässlich wahrgenommen wird.
Insgesamt werde dadurch eine solide Unternehmensplanung behindert und strategische, zukunftsweisende Entscheidungen (z.B. Investitionen, Positionierung, interne Strukturen) erschwert. Für Stadtwerke, die sich im Spannungsfeld zwischen einer unvollendeten Marktliberalisierung, komplexen gesetzlichen Regularien und zahlreichen Gremien bewegen, bedeute dies sehr hohe Hürden, um künftig als Endkunden-orientiertes Unternehmen erfolgreich wirtschaften zu können.
Recht positiv stehen die Stadtwerke-Entscheider hingegen den lokalen politischen Entscheidungsträgern gegenüber. Von der Kommunalpolitik sieht man sich insgesamt gut unterstützt, beispielsweise beim Thema „Bürgernähe“ oder auch bezüglich Kooperationen mit Unternehmen in der Umgebung, um die Wertschöpfung in der Region zu behalten.
Für die Kooperationsstudie wurden im November 2014 Geschäftsführer und Entscheider in deutschen Stadtwerken persönlich interviewt. Zudem wurden mit persönlichen Interviews kombinierte Gruppendiskussionen mit Privatkunden von Stadtwerken geführt.
Wenn Sie an zusammenfassenden Ergebnissen dieser Studie interessiert sind, klicken Sie hier und wenden Sie sich gerne an den Studienverantwortlichen Dr. Tomas Jerkovic (06221 83 28 469) oder an Frank Luschnat(Öffentlichkeitsarbeit 06221 83 28 85).
Hier können Sie mit einem Klick den Artikel zur Studie in "stadt + werk" nachlesen.