Nutzung der gesetzliche Kontowechselhilfe in Deutschland

Seit dem 18. September sind Banken gesetzlich verpflichtet, Kunden beim Wechsel ihres Girokontos aktiv zu unterstützen. Doch in der Praxis nutzen bislang nur wenige Kunden diese Möglichkeit.

Anbieter: PRESSEPORTAL
Veröffentlicht: Nov 2016
Preis: kostenlos
Studientyp: Pressemeldung
Branchen: Finanzdienste
Tags: Banken • Bankenwechsel • Finanzdienstleistungen • Finanzprodukte • Online Banking

Bei jeder fünften Bank muss der Kunde aktiv nach der Wechselhilfe fragen. Das zeigt eine Umfrage unter Banken des Verbraucherportals Finanztip. Dennoch ist es für die mehr als 100 Millionen Kontoinhaber in Deutschland heute einfacher denn je, das Konto zu wechseln. Denn viele Banken bieten inzwischen freiwillig einen zusätzlichen digitalen Wechselservice. 75 Prozent dieser Banken sagen, dass die meisten Kunden damit ihr Konto wechseln.

Die meisten der rund 5 Millionen Postbank-Kunden müssen ab November für ihr Girokonto bezahlen und auch andere Banken drehen derzeit an der Gebührenschraube. "Verbraucher müssen Gebühren beim Girokonto jedoch nicht einfach hinnehmen", sagt Josefine Lietzau, Bankexpertin beim Verbraucherportal Finanztip. "Wer bereit ist, sein Konto zu wechseln, kann ordentlich sparen. Es gibt noch immer gute kostenlose Angebote". Wer beispielsweise auf die Bankfiliale verzichtet und zu einer Direktbank wechselt, kann in der Regel am meisten sparen. Im Finanztip-Vergleich sanken hierbei die Kosten um durchschnittlich 90 Prozent. Die folgenden Tipps sollte Wechselwillige beachten.

Erste Anlaufstelle: die Banken-Website

Wer noch nie das Konto gewechselt hat, sollte zunächst die Website der neu ausgewählten Bank besuchen. Knapp 90 Prozent der von Finanztip befragten Banken informieren dort ihre Kunden über die gesetzliche Wechselhilfe. Darüber hinaus ermöglichen rund 71 Prozent der befragten Banken zusätzlich einen digitalen Kontowechselservice, der ebenfalls online zu finde ist. "Hierbei schaut die neue Bank online wer regelmäßiger Zahlungspartner des Kunden ist und informiert sie dann über das neue Konto", erklärt Josefine Lietzau. "Für Verbraucher ist das sehr bequem - allerdings übernimmt die Bank keine Haftung, falls bei der Übertragung der Daten etwas schiefläuft. Das ist nur bei der gesetzlich vorgeschriebenen Wechselhilfe gewährleistet."