Markt für Audio- und HiFi-Produkte im esrten Quartal 2017

Der Home-Hifi- und Audio-Markt in Deutschland bewegt sich auch im ersten Quartal 2017 weiter auf Wachstumspfad. Konnektivität und drahtlose Lösungen kombiniert mit gutem Sound – diese Treiber sorgen für gute Stimmung im deutschen Audio-Markt. Das zeigen Ergebnisse des GfK Handelspanels .

Anbieter: GFK Germany
Veröffentlicht: Mai 2017
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Handel & Dienstleistung • Marketing & Medien • Online & IKT & Elektronik
Tags: Audio-Markt • HiFi-Geräte • Unterhaltungselektronik

In den im Rahmen des GfK-Handelspanels (PoS Measurement) beobachteten Vertriebskanälen für den Home-Hifi- und Audio-Markt in Deutschland stiegen im Jahr 2016 sowie im ersten Quartal 2017 die Umsätze erneut. Stationäre HiFi-Geräte inklusive Home Cinema, Kompakt Systeme und Einzelkomponenten, Lautsprecher, Soundbars, Docking und Mini Speakers sowie Kopfhörer erzielten im deutschen Handel im Gesamtjahr 2016 ein Umsatzvolumen von knapp 1,6 Milliarden Euro. Dies ist ein Plus von 4,7 Prozent. Im ersten Quartal 2017 lag der Umsatz um 3,1 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahresquartal.

Während der stationäre Handel keine weitere Umsatzsteigerung bei Hifi- und Audio-Produkten erzielte, entwickelte sich der Online-Handel überdurchschnittlich und erreichte im ersten Quartal 2017 ein Plus von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Somit entfielen insgesamt 31,5 Prozent am Umsatz auf den Online-Handel.

Mobiler Musikgenuss fördert den Umsatz mit Kopfhörern und Wireless Speakern

Musik kann jederzeit und überall konsumiert werden. Dank Musik Streaming und einer Vielzahl qualitativ hochwertiger mobiler wie stationärer Produkte steht dem Musikgenuss nichts im Weg. Unterwegs wird Musik häufig via Smartphone abgespielt. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Wahl des Kopfhörers und/oder (tragbaren) Speakers. Der Markt für Kopfhörer und Stereo Mobilfunk Headsets – also Produkte sowohl mit als auch ohne Mikrofon – erreichte im Jahr 2016 ein Umsatzvolumen von 377 Millionen Euro. Im ersten Quartal 2017 wuchs der Kopfhörer-Markt um weitere 15 Prozent. Zeitgleich gaben Konsumenten pro Gerät auch mehr Geld aus: Der Durchschnittspreis für einen Kopfhörer stieg um 16 Prozent. Im kabellosen Bereich erreichte das stark wachsende Bluetooth-Segment bereits einen Umsatzanteil von über 40 Prozent. Im Durchschnitt lag der Verkaufspreis eines Bluetooth-Kopfhörers bei 129 EUR. Eine große Nachfrage verzeichnete auch der Markt für Wireless Bluetooth Speaker, der im ersten Quartal um weitere zehn Prozent im Umsatz anstieg.

Der Verkauf von Multiroom-Systemen dagegen fiel mit drei Prozent Umsatzrückgang etwas schwächer aus. Ebenso war der Markt für Lautsprecher-Soundbars leicht rückläufig. Jedoch war in Deutschland das erste Quartal 2017, speziell der März, geprägt von der DVB-T2 Umstellung im terrestrischen Fernsehen, wodurch viel Aufmerksamkeit dem Thema TV und weniger dem Sound gewidmet wurde.

Der Gesamtmarkt der Multiroom-fähigen Produkte inklusive Einzelkomponenten, Soundbars und Systemen floriert jedoch weiterhin. Mit einer Steigerung um knapp 20 Prozent wurde bereits ein Volumen von knapp 100 Millionen Euro erzielt. Weiteres Potential verspricht dieses Marktsegment durch die steigende Produktvielfalt und technische Entwicklungen. Die neuesten Entwicklungen im Bereich Sprachsteuerung, die zusätzliche Anwendungen und Bedienkomfort bieten, werden sicherlich zu weiterer Nachfrage auch im Audio-Markt führen.

Im Bereich der Hifi-Komponenten zeigten sich ebenfalls positive Entwicklungen im ersten Quartal 2017. So legten die Single Tuner und Verstärker deutlich an Umsatz zu (plus 5 und plus 9 Prozent), ebenso die Hifi-Lautsprecher inklusive Lautsprecher-Systeme um neun Prozent. Der Markt für Receiver scheint sich nach einer schwierigen Phase zu stabilisieren. Verstärker und Receiver profitieren vom Trend der Konsumenten zu hochwertigen Geräten und damit höheren Preisen. Dies gilt ebenso für Plattenspieler. Der Retro-Trend Vinyl hält an, das Umsatzplus bei Plattenspielern lag bei 16 Prozent.

Studiensteckbrief

GfK erhebt im Rahmen des Handelspanels in mehr als 90 Ländern weltweit regelmäßig Daten zu technischen Gebrauchsgütern wie Fernseh- und Audioprodukten, Camcordern, HiFi- und Home-Cinema-Systemen sowie In-Car-Elektronik. Für den deutschen Markt liegen dieser Auswertung Informationen für 2016 und das erste Quartal 2017 zu Grunde.