Kinder, Auto, Gott, Geld oder Internet? Was die Jungen glücklich macht

"Generation What?" die europaweite Studie zur Lebenswelt junger Menschen zwischen 18 und 34 Jahren zeigt: Eine Mehrheit dieser Generation kann sich vorstellen, ohne Kinder, Autos, Fernsehen und Gott glücklich zu sein. Glücklichsein ohne Internet? "Nein".

Anbieter: Generation What?
Veröffentlicht: Mai 2016
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Familie • Flüchtlinge • Generation What • Internet • Jugend • Kinder • Kopftuch • Migranten • Toleranz • Werte

Bürgerliche Werte nicht wichtig

Am Sonntag in die Kirche, am Abend mit der ganzen Familie vor dem Fernseher und am Wochenende ein Ausflug mit dem neuen Auto: Was im bürgerlichen Leben der Nachkriegszeit einst so wichtig war, scheint in ganz Europa an Relevanz zu verlieren. In Deutschland können sich etwa 80 Prozent der 18- bis 34-Jährigen ein Leben ohne Gott, 70 Prozent ein Leben ohne Auto und 52 Prozent ein Leben ohne Kinder vorstellen. Überraschend das Ergebnis für Italien: Dort können sich sogar 76 Prozent der jungen Menschen ein Leben ohne Kinder vorstellen. Trifft also das Klischee der kindervernarrten italienischen Großfamilie gar nicht mehr zu?

Kein Glück ohne Internet

Ohne Internet geht es dagegen weniger: Eine knappe Mehrheit von 52 Prozent der Antwortenden in Deutschland gaben an, sich nicht vorstellen zu können, ohne Internet glücklich zu sein. Auch auf Sport, Musik (88 Prozent) und Bücher (71 Prozent) wollen die meisten nicht verzichten.

Das Kopftuch stört nicht

 

Das Kopftuch stört nicht, wohl aber der String-Tanga: Auch die Ergebnisse zu dem, was die Studienteilnehmer stört, sind interessant: Nur 39 Prozent der jungen Deutschen stören sich am Kopftuch, für 61 Prozent ist eine Verschleierung von Mädchen auf der Straße oder am Arbeitsplatz kein Problem. Damit scheint in Deutschland die Toleranz vergleichsweise groß auszufallen. In Frankreich dagegen stört sich eine Mehrheit von 56 Prozent am Kopftuch auf der Straße oder am Arbeitsplatz. Auf der anderen Seite mögen die deutschen Teilnehmer keine Männer, die Frauen hinterherpfeifen (72 Prozent). Sie stören sich mehrheitlich auch an Mädchen, die ihre Hose so tragen, dass ihr String-Tanga zu sehen ist (53 Prozent) sowie an Männern, die ihre Hose so tief tragen, dass die Unterwäsche herausschaut (51 Prozent).

Noch bis November können junge Menschen zwischen 18 und 34 Jahren auf www.generation-what.de an der Umfrage teilnehmen: 149 Fragen von Politik über Religion bis hin zu Sexualität und Lebensglück. Das Ziel: Die Generation der 18- bis 34-jährigen Europäer soll die Chance erhalten, selbst ein Bild ihrer Generation zu zeichnen. Koordiniert wird "Generation What?" von der Europäischen Rundfunkunion (EBU), in Deutschland begleiten das ZDF, der Bayerische Rundfunk und der SWR das Projekt.