Studie zum 25. Jahr der Deutschen Einheit

Das große Stimmungsbarometer im 25. Jahr der Deutschen Einheit. Im 25. Jahr der Deutschen Einheit sieht ein Großteil der Bevölkerung noch immer zu wenige Möglichkeiten bei der politischen Mitbestimmung im Bund. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von infratest dimap. Eine gewachsene Mehrheit beklagt demnach Intoleranz gegenüber Ausländern und fehlende Zivilcourage. Auch das zwischenmenschliche Klima kritisieren die Befragten.

Anbieter: MDR
Veröffentlicht: Sep 2015
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktforschung
Branchen: Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Intoleranz • Migranten • Mitbestimmung • Nationalbewußtsein • Religion • Solidarität • Toleranz • Zivilcourage

Im Vergleich zu einem 1995 erhobenen Meinungsbild identifizierten die Meinungsforscher weiterhin bestehende Unterschiede zwischen Ost und West. Zu wenig Mitwirkungsmöglichkeiten bei politischen Entscheidungen im Bund beklagen 68 Prozent der Befragten: 73 Prozent im Osten und 66 Prozent im Westen. Im Vergleich zu 1995 ist das nur ein Prozentpunkt weniger. Ein schlechtes Zeugnis für die Bundespolitik, die es offenbar in den letzten zwei Jahrzehnten nicht geschafft hat, mehr Bürgernähe zu erreichen.

Auf kommunaler Ebene schätzen die Deutschen die Entwicklung dagegen positiver ein. Hier sind bundesweit nur 51 Prozent der Befragten (56 Prozent im Osten und 50 Prozent im Westen) der Meinung, es gebe zu wenig Mitwirkungsmöglichkeiten. 1995 waren es noch 64 Prozent. Im Osten ist die Einschätzung, es gebe zu wenig Mitwirkungsmöglichkeiten bei politischen Entscheidungen in der Gemeinde um bemerkenswerte 17 Prozent gefallen (von 73 Prozent 1995 auf 56 Prozent 2015).