Music Streaming - was persönliche Assistenten können sollten

Amazon ist bekannt für eine gute Usability, denn schließlich lebt ein Online-Händler davon, dass die Nutzer Spaß beim Shoppen haben. Joachim Lindner (eResult) zeigt seine Vorstellungen von einem Assistenten. also das Stöbern und Finden nach neuer Musik und leitet daraus allgemeine Anforderungen an persönliche Assistenten ab.

Anbieter: usabilityblog.de
Veröffentlicht: Dez 2016
Autor: Joachim Lindner
Preis: kostenlos
Studientyp: Blog & Paper • Usability, Customer Experience
Branchen: Marketing & Medien • Online & IKT & Elektronik
Tags: Customer Experience Design • Persönlicher Assistent • Usabilit • Website

In Zukunft werden Assistenten so Intelligent sein, dass sie es wirklich schaffen selbstständig passende Vorschläge zu präsentieren. So weit sind wir allerdings wohl noch nicht, aber man könnte die Algorithmen zumindest besser machen. Ein bisschen Hilfe benötigen Sie aber noch von uns Nutzern.

Ein guter Musik-Assistent sollte folgendermaßen arbeiten:

  • Den Bestand scannen und nach der Verteilung der Musikrichtungen Vorschläge platzieren. Das ist ein guter Start, was ja bei mir auch gut geklappt hat. Allerdings sollte man vielleicht vorher fragen. Alternativ kann man natürlich auch nach der Musikrichtung fragen.
  • Neue Favoriten nicht gleich durchschlagend aufnehmen. Erst mal vorsichtig einstreuen. Die Verteilung der Musikrichtungen sollten sich dadurch nicht allzu sehr verändern. Die „Alten Vorlieben“ bleiben ja in der Regel bestehen.
  • Musik, in die nur kurz hineingehört wird, sollte gar nicht aufgenommen werden. Es hat ja schließlich einen Grund warum man diese nicht weiter gehört hat.
  • Alben, die ganz oder zumindest etwas länger gehört werden, sollten wie bei den Favoriten vorsichtig in die Vorschläge eingehen, aber nicht das ganze Angebot umwerfen.
  • Man sollte die Möglichkeit haben Alben aus den Vorschlägen zu entfernen. Das sollte dann in die Musikauswahl einfließen. Ich denke, das ist eine sehr wichtige Funktion.
  • Die App zeigt bei den Vorschlägen beim Stöbern immer an auf welcher Basis, also welchem meiner zuvor gehörten Interpreten, ein Album ausgewählt wurde. Das hilft sehr bei der Entscheidung, ob man reinhören möchte oder nicht. Leider ist diese Funktion bei der Desktop-Version nicht vorhanden. Es sollte da keine Unterschiede geben. Besonders wenn eine Funktion so nützlich ist.
  • Vielleicht sollte es die Möglichkeit geben die gesamte Vorschlagsliste mit einer Bewertung zu versehen. „Heute hat es mir gut gefallen“ oder eben nicht, wäre eine nette Funktion. So könnte der Assistent weiter lernen.

Ich denke, dass man Assistenten, die etwas auf Basis des Nutzerverhalten vorschlagen, heutzutage nur bedingt sich selbst überlassen kann. Es fehlt wohl noch ein wenig Intelligenz, die ja bald kommen soll. Man benötigt zurzeit eben noch Hilfe durch die Benutzer.