Gerontostomatologie - Mundgesundheit bei Menschen mit Pflegebedarf in Deutschland

Gerontostomatologie ist kein Synonym für die Seniorenzahnmedizin, welche sich aus mehreren Facetten zusammensetzt. Ein Teilgebiet hiervon ist die geriatrische Zahnmedizin (GZ), also die zahnmedizinische Betreuung der hilfe-und pflegebedürftigen Menschen, genauer gesagt das Fachgebiet Gerontostomatologie.

Anbieter: psyma
Veröffentlicht: Jul 2018
Autor: Stephanie Hollaus
Preis: kostenlos
Studientyp: Blog & Paper • Trendforschung
Branchen: Gesundheit
Tags: Mundgesundheit • Pflegemarkt • Zahngesundheit • Zahnpflege

Deutschland steht – wie zahlreiche andere Länder – vor großen demographischen Herausforderungen. Die Menschen in diesem Land werden immer älter und für jeden Einzelnen steigt damit das Risiko, eines Tages in die Situation der Pflegebedürftigkeit hineinzurutschen. Marktforschung hilft, diesen Wachstumsmarkt genauer zu beleuchten.
In den Köpfen präsent sind hierbei die klassischen Themen wie fortschreitende Demenz, Immobilität, Inkontinenz oder andere Krankheitsbilder. An den bedeutenden Zusammenhang von Pflegebedürftigkeit und Mundgesundheit  wird hierbei aber selten bis gar nicht gedacht. Sowohl bei professionellen Pflegekräften, pflegenden Angehörigen  sowie in der Zahnmedizin selbst trifft man immer noch auf die Vorstellung, dass Mundgesundheit in der Pflege keine besondere Rolle spielt.

Gerontostomatologie – nicht zu verwechseln mit Seniorenzahnmedizin

Gerontostomatologie ist kein Synonym für die Seniorenzahnmedizin, welche sich aus mehreren Facetten zusammensetzt. Ein Teilgebiet hiervon ist die geriatrische Zahnmedizin (GZ), also die zahnmedizinische Betreuung der hilfe-und pflegebedürftigen Menschen, genauer gesagt das Fachgebiet Gerontostomatologie. Anlässlich des Tages der Pflege am 12. Mai dieses Jahres haben die BZÄK und KZBV auf die mangelhafte Zahn-und Mundgesundheit Pflegebedürftiger hingewiesen. Und auch gemäß der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie 2016 und des Barmer GEK Pflegereports 2014 wird aufgezeigt, dass ältere­ Menschen­ mit­ Pflegebedarf eine schlechtere Zahn- und Mundgesundheit aufweisen als die gesamte Altersgruppe der älteren Senioren von 75- bis 100 Jahre.

Derzeitiger Stand der Mundgesundheit bei Menschen mit Pflegebedarf

Während lediglich ein Drittel der 75- bis 100-Jährigen keine eigenen Zähne mehr hat, ist heute bei den Menschen­ mit­ Pflegebedarf in­ dieser­ Altersgruppe jeder Zweite zahnlos. Die verbleibenden eigenen Zähne sind weniger funktionstüchtig und weisen auch einen höheren Behandlungsbedarf auf. Auffällig­ ist­ zudem, dass­ pflegebedürftige ältere Senioren zwar prothetisch versorgt sind, im­ Vergleich­ aber­ häufiger­ über­ einen­ herausnehmbaren Zahnersatz verfügen.

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