EOS Schulden-Studie 2015

Schuldenjunkie oder Schuldenvermeider? In der bevölkerungsrepräsentativen EOS Schulden-Studie 2015 hat das Marktforschungsinstitut Icon Added Value die persönliche Einstellung zu Schulden, den Umgang mit Schulden sowie die aktuelle Finanzierungssituation bei Personen in Deutschland, Russland und den USA abgefragt. Herausgekommen sind verschiedene Schuldnertypen, zum Beispiel der Schuldenvermeider, der Immobilienschuldner, der Gelegenheitsschuldner oder der Schuldenjunkie.

Anbieter: EOS
Veröffentlicht: Jul 2015
Preis: kostenlos
Studientyp: Marktdaten • Marktforschung • Wirtschaftsstatistik
Branchen: Finanzdienste • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags:

Schulden werden grundsätzlich vermieden

„Schulden mache ich nur in absoluten Notsituationen“ – das ist das Credo des Schuldenvermeiders, der in Deutschland, Russland und den USA am häufigsten vertretene Schuldnertyp. 55 Prozent dieser Gruppe empfinden Schulden als emotional belastend und rund zwei Drittel versuchen Schulden immer so gering wie möglich zu halten. Deutliche Unterschiede weisen die Länder dagegen bei den weiteren Schuldnertypen auf. So tritt der Immobilienschuldner mit 26 Prozent am häufigsten in Deutschland auf, während in Russland lediglich zwei Prozent zu dieser Kategorie zählen. Dort leben jedoch die meisten Gelegenheitsschuldner (26 Prozent), die Kredite zwar prinzipiell eher ablehnen, jedoch in Anspruch nehmen, um sich etwas leisten zu können.

Die meisten „Schuldenjunkies“ leben in den USA

In den USA ist der Typ der Sorglosen mit 20 Prozent am weitesten verbreitet – bei diesen Schuldnern kommen Gewissensbisse sehr selten vor, wenn sie ihre Außenstände nicht begleichen können. Außerdem findet sich unter den Amerikanern mit 15 Prozent auch die höchste Zahl der so genannten Schuldenjunkies, die die Verantwortung für ihre Schulden auffallend häufig auf andere schieben. 

Gute Schulden – schlechte Schulden

Wofür lohnt es sich, Schulden zu machen und für welche Zwecke ist es verpönt? In allen drei Ländern am meisten akzeptiert sind Schulden für den Kauf einer Immobilie und für Gesundheitsausgaben. Während Russen und Deutsche auch die Renovierung von Haus oder Wohnung für einen lohnenden Schuldenanlass halten, würden sich Amerikaner dafür eher kein Geld leihen. Die geringste Akzeptanz für Schulden besteht bei Schönheitseingriffen – nur Russen sind hier etwas toleranter.