Brauchen wir nicht endlich ein Ministerium für Gesunden Menschenverstand? Nicht in Berlin, sondern in unseren Unternehmen?

Das BrainCandy No. 65 von Ralph Ohnemus zeigt, dass der allgegenwärtige Mangel an gesundem Menschenverstand das eigentliche Geschäft von Unternehmen behindert - nämlich ihre Kunden besser zu bedienen als die Konkurrenz und besser auf ihre Bedürfnisse einzugehen.

Anbieter: K&A BrandResearch
Veröffentlicht: Apr 2021
Autor: Ralph Ohnemus
Preis: kostenlos
Studientyp: Blog & Paper • Trendforschung
Branchen: Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Neuromarketing

Der Däne Martin Lindstrom gilt als einer der internationalen Top Berater großer Firmen, wie Maersk, Google, Pepsi, Burger King, Nestle. Er hat einige Bücher über die Jahre geschrieben, dabei hat er sich bisher auf Marketingthemen fokussiert, jetzt ist sein neuestes Buch erschienen: The Ministry of Common Sense“ How to Eliminate Bureaucratic Red Tape, Bad Excuses, and Corporate BS. Er kritisiert die vielen detaillierten Regelwerke in den meisten Firmen, die Mitarbeitern und Kunden das Leben zur Hölle machen können. Lindstrom hat ein gutes Händchen dafür, aktuelle Themen aufzugreifen und in anekdotengeschwängerten Büchern als sein Beratungsknowhow zu präsentieren. Ich erinnere mich noch gut an sein erstes Werk aus 2008: Buyology – Why We Buy What We Buy. Damals war Neuromarketing ein regelrechter Hype und der junge Berater Lindstrom erzählte kurzweilig, warum alles durch Neuro-Marketing so viel besser und erfolgreicher werden würde. Und natürlich war er nach eigener Einschätzung in dem wissenschaftlichen Verständnis und in der Umsetzung im realen Leben ganz weit vorne. Da ich mich zur gleichen Zeit auch mit großem Interesse in das NeuroMarketing Feld eingearbeitet hatte, wusste ich schon, dass viele seiner Neuro-Gesetze bis dato eher Hypothesen waren und letztlich hat sich der Hype dann ein paar Jahre später wieder gelegt. Ich habe seine nächsten Bücher nur als Kurzzusammenfassungen genossen und habe mich erst jetzt dazu hinreißen lassen, sein neuestes Werk ganz zu lesen.