Mehrheit der Österreicher will derzeit keine Flüchtlinge aufnehmen

22. Mär 2020 • News • marktmeinungmensch • Marktforschung • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft

Die Mehrheit der Österreicher lehnt eine Aufnahme von an der griechischen Grenze gestrandeten Flüchtlingen derzeit ab, wie aus einer am Samstag veröffentlichten Umfrage von Unique research für das Magazin „profil“ hervorgeht. Dafür sprechen sich nur Wähler von Grünen und NEOS aus.


Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) warnte zuletzt auch die EU-Staaten vor einer Aufnahme von Migranten, Regierungspartner und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) sieht das anders: Er ist für die Aufnahme, akzeptiert aber wie weitere Grüne, sich bei der ÖVP vorerst nicht durchsetzen zu können. SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner plädierte indessen erstmals zaghaft für die Aufnahme von Kindern in Österreich.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hatte die Regierung zuletzt aufgefordert, sich einer „Koalition der Willigen“ anzuschließen und angesichts der Flüchtlingskrise an der griechisch-türkischen Grenze insbesondere Frauen und Kinder aufzunehmen. „Das kann uns nicht kaltlassen“, hatte das Staatsoberhaupt appelliert. Auch Grüne und NEOS fordern eine entsprechende Initiative. Die ÖVP lehnte das innerhalb der türkis-grünen Koalition aber bisher klar ab.

Kanzler Kurz warnte die EU-Staaten über deutsche Medien vor einer Aufnahme von Migranten und betonte im Interview mit Katia Wagner im „Krone“-Studio am Mittwoch, dass „Millionen kommen“ würden, wenn die EU nachgebe und man erst einmal die 13.000, die sich jetzt an der Grenze befinden aufnehmen würde.

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