Fertighäuser sind europaweit auf der Überholspur

11. Nov 2017 • News • Interconnection Consulting • Branchenstudien • Marktforschungstool • Wirtschaftsstatistik • Bau & Wohnen • Produktion

Der Fertighausmarkt in Europa führt seine Expansion in Europa fort. Im vergangenen Jahr wurden 8,3% mehr vorgefertigte Häuser verkauft als noch 2015. Das Marktvolumen stieg dabei um satte 11,3%. Dieses Wachstum wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Damit einhergehend gewinnt der Fertighausmarkt auch stetig an Anteilen am gesamten Baumarkt, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

 


Der Fertighausmarkt in Europa führt seine Expansion in Europa fort. Im vergangenen Jahr wurden 8,3% mehr vorgefertigte Häuser verkauft als noch 2015. Das Marktvolumen stieg dabei um satte 11,3%. Dieses Wachstum wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Damit einhergehend gewinnt der Fertighausmarkt auch stetig an Anteilen am gesamten Baumarkt, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt.

Nordländer mit höchster Durchdringung

So wird die Fertighausquote der vorgefertigten Häuser in der Bauindustrie von 10,0% im Jahr 2014 bis zum Ende 2017 auf 11,9% ansteigen. Dabei ist die Fertighausquote in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich. In Schweden liegt die Fertighausquote bei 80,4% und ist daher die mit Abstand höchste in ganz Europa. Danach folgt mit Finnland (64,6%) ein weiteres nordeuropäisches Land. Österreich (34,6%), Norwegen mit 25,4% und Deutschland mit 20,4% sind die weiteren Länder mit überdurchschnittlich hoher Fertighausquote. Am anderen Ende der Skala befinden sich Russland mit einem Fertighausanteil von 3,2% gefolgt von Frankreich (3,5%) und Polen mit 4,1%. Das Land mit dem größten Zugewinnen in der Branche ist Italien. Dort wuchs der Anteil der Fertighausbranche von 5,7% im Jahre 2011 auf 15,4% im Vorjahr.

Wachstum fast überall

Deutschland ist der größte Markt für Fertighäuser europaweit und kann zusätzlich hohe Wachstumsraten aufweisen (+9,4% in Menge). Die am stärksten wachsenden Märkte sind Niederlande und Polen, die jedoch beide eine sehr ausbaufähige Fertighausquote aufweisen. Schon an dritter Stelle folgt Schweden, dass dank eines Baubooms auch in dieser Statistik ganz weit vorne liegt und den Absatz im Vorjahr gegenüber 2015 nochmals um ein Fünftel steigern konnte. Die andere Seite der Medaille besetzt wiederum Russland welches 2016 rund ein Sechstel seines Marktvolumens verlor.

Preise steigen moderat

Die steigende Nachfrage führt auch zu einer Preissteigerung von Fertighäusern. Im letzten Jahr stiegen die Durchschnittspreise um 3,4%. Insgesamt nehmen die Einfamilienhäuser anteilsmäßig den Löwenanteil von 73,4% ein. Das größte Potential verzeichnet jedoch das Segment der Mehrfamilienhäuser, das durchschnittlich bis 2020 7% pro Jahr wachsen wird. Vor allem in der Türkei (64,4%) und in Dänemark (38,7%) wird dieses Segment im Fertighausbereich sehr stark nachgefragt. Die Holzbauweise ist mit einer Quote von 57,8% für Fertighäuser in Europa dominierend. In Finnland und in Schweden macht dieser Baustoff mit 98,1 resp. 94,5% fast den gesamten Fertighausbau aus.

One-Stop-Shopping im Trend

Die erhöhte Nachfrage nach One-Stop-Shops erhöht auch die Marktanteile bei schlüsselfertigen Lösungen. 52,4% aller Fertighäuser wurden in Europa schlüsselfertig gebaut. Bei 15 von 24 Ländern liegt der Anteil schlüsselfertiger Lösungen bei über 50%. Die höchste Quote hat Spanien mit 85,9%. Im Gegensatz dazu liegt die Schlüsselfertig-Quote in Kroatien bei ausbaufähigen 2,0%.
Diese Studie untersuchte folgende Länder: Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Türkei, Bosnien-Herzegowina, Norwegen, Kroatien, Niederlande, Dänemark, Slowenien, Österreich, Spanien, Finnland, Polen, Ungarn, Russland, Bulgarien, Slowakei, Großbritannien, Rumänien, Schweden, Tschechien, Schweiz. 

Link zur Studie "Fertighäuser in Europa 2017"