Fast zwei Drittel der JournalistInnen in Deutschland und Österreich wurden schon beschimpft

08. Okt 2016 • News • marktmeinungmensch • Marktforschung • Infografik • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Marketing & Medien • Sicherheit

Die inhaltliche Kritik, aber auch untergriffige Beschimpfungen von Journalisten haben zugenommen. In einer Umfrage gaben 61 Prozent der JournalistInnen an, das untergriffige Beschimpfungen, Beleidigungen, Hasspostings und Drohbriefe zugenommen haben. 12 Prozent waren sogar Gewaltdrohungen ausgesetzt.


Über 50 Prozent der Journalisten sind Beschimpfungen/Beleidigungen des Mediums, der eigenen Arbeit oder der Person ausgesetzt. Sowohl inhaltliche Kritik als auch untergriffige Beschimpfungen haben in der Eigenwahrnehmung zugenommen, wobei unsachliche negative Kritik sich hauptsächlich in Beschimpfungen äußert. Im Mittel erhält jeder Journalist eine Beleidigung/Drohung pro Monat.

Zwei Drittel der JournalistInnen lesen sachliche inhaltliche Kritik im Detail, knapp die Hälfte tritt aktiv in Diskussion. Ein Drittel liest Beschimpfungen/Drohungen im Detail, j20% der Befragten treten sogar aktiv in Diskussion mit den Beleidigern.

60 Prozent der Betroffenen machen die verbalen Untergriffe nachdenklich und genauso viele schmunzeln darüber. Immerhin 50 Prozent der angegriffenen Journalisten machen die Verbalattacken wütend.

Die Angriffe zeigen Wirkung: Die Hälfte der Journalisten machen sich schon vor der Publikation Gedanken ob und welche negativen Reaktionen diese auslösen könnte und lassen dies (unbewusst) in Ihre Arbeit einfließen. Immerhin 29 Prozent zeigen Flagge und „legen den Finger erst recht in die Wunde“ und suchen bevorzugt Themen, die unbequem sind, polarisieren oder aufwühlen.

Über 50 Prozent der Journalisten sind Beschimpfungen/Beleidigungen des Mediums, der eigenen Arbeit oder der Person ausgesetzt.