Die Top 5 europäischen FinTech Hubs

05. Jan 2019 • News • marktmeinungmensch • Blog & Paper • Finanzdienste • Online & IKT & Elektronik • Marketing & Medien

Financial Technology, auch als Fintech bekannt, hat über das letzte Jahrzehnt hinweg ein dramatisches Wachstum erlebt. Fintech-Unternehmen bringen Dienstleistungen des vorherrschenden Finanzsytems durch die Nutzung von Mobile-Banking und Online-Investment-Services in das digitale Zeitalter. Seit Anfang 2009, also für nur knappe 10 Jahre, zählen Kryptowährungen wie Bitcoin ebenfalls zum Fintech-Bereich.


Als Reaktion auf das andauernde Wachstum haben manche europäische Staaten ihre Unternehmens- und Steuergesetze geändert, um damit die Fintech-Branche anzulocken. Die 5 beliebtesten Fintech-Hubs in Europa folgen.

​1. Berlin, Deutschland:

Berlin ist seit jeher die europäische Hauptstadt der Gegenkultur und der Hacker. Da Kryptowährungen diese zwei Bewegungen verbindet, hat sich Berlin zum idealen Standort für Blockchain-Start-Ups gemausert. Gute Programmierer sind Mangelware in der Krypto-Szene. Berlin ist jedoch ein Hotspot für Coder und damit der perfekte Platz, an welchem Macher zusammen kommen können, um das nächste große Produkt der Fintech-Industrie zu entwerfen.

2. Zug, Schweiz:

Diese kleine Stadt in Mitten der Alpen ist nicht der erste Ort, den man mit Fintech in Verbindung bringen würde. Die schweizerische “Crypto Valley” hat sich in den vergangen Jahren jedoch einen Namen gemacht und zahlreiche Fintech-Start-Ups sowie traditionelle, mit Blockchain-Technologie experimentierende Finanzunternehmen angelockt. Die Schweizer akzeptieren bereits Steuerzahlungen in Bitcoin und Ethereum – den zwei größten Kryptowährungen – und haben ein Blockchain-basiertes Wahlsystem eingeführt. Es scheint, als würde die Schweiz einen neuen Pfad einschlagen, welche auf die langjährige Erfahrungen des Landes in der Finanzwelt aufbaut.

3. Malta:

Mit dem Segen der maltesischen Regierung ist es jetzt umso verlockender, das Domizil eines Blockchain-Start-Ups nach Malta zu verlegen. Die Malta Gaming Authority kümmert sich nicht nur um Krypto-Industrie, sondern auch um die Glücksspielindustrie. Mr. Green, der „Gentleman der Online Casinos" hat beispielsweise seinen Hauptsitz in Malta und bedient von dort aus Kunden aus der ganzen Welt. Das Casino-Unternehmen bietet eine breite Pallette an Spielen an - von Sportwetten bis hinzu Blackjack. Binance, die weltweite größte Kryptobörse, ist ein weiteres Beispiel eines Unternehmens mit Hauptsitz auf Malta. Binance folgt nicht nur dem Krypto-Markt, sondern bietet auch Börseninformationen für Beginner und Fortgeschrittene.

4. Isle of Man:

Diese kleine Insel an der Küste des Vereinigten Königreichs hat den „roten Teppich” für Krypto-Unternehmen ausgerollt. Das Department of Economic Development (DED) verkündete, dass es die Insel zu einem attraktiven Standpunkt für Unternehmen entwickelt wolle und die Anti-Money-Laundering (AML)-Gesetze berücksichtigen werde. Außerdem finanziert die Regierung lokale Universitäten, um junge Programmierer dabei zu helfen, die notwendigen Fähigkeiten für die Blockchain-Industrie auf dem Inselstaat zu unterstützten.

5. Luxemburg:

Als eine der kleinsten Nationen Europas war Luxemburg bis in die 60-er Jahre auf die erfolgreiche Stahl- und Eisenmärkte angewiesen. In den 90-ern wurde Luxemburg zum Star der Finanzwelt gekrönt. Daraufhin legten viele Privatbanken und Investment-Fonds ihr Quartier in das kleine Land zwischen Frankreich, Deutschland und Belgien, um von Steuerbegünstigungen zu profitieren. Die Commission de Surveillance du Secteur Financier (CSSF) regelt Kryptowährungen in Luxemburg und erwartet von den Unternehmen dieses neuen Sektors hohe Standards. Krypto-Börsen wie etwa Bitstamp und BitFlyer sind nach Luxemburg umgezogen und seither unter der Gerichtsbarkeit der CSSF.

Europäische Unternehmer und Investoren können sich also effektiv in der bekannten Nachbarschaft europäischer Fintech-Hotspots umschauen, wenn sie für das nächste Projekts ein neues Zuhause suchen.