Die Hälfte der Deutschen (50%) hält Demonstrationen heute für wichtiger denn je

28. Apr 2017 • News • Ipsos • Marktforschung • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft

Die Hälfte der Deutschen (50%) hält Demonstrationen heute für wichtiger denn je. Das ergab eine repräsentative Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos. In der Altersgruppe der 50 bis 70-Jährigen stimmen dieser Aussage sogar sechs von zehn Befragten zu (58%). Dennoch gab nur jeder Zehnte (10%) an, in den letzten fünf Jahren an einer Demonstration teilgenommen zu haben. Allerdings können sich weitere 40 Prozent der Deutschen vorstellen, diese Form der politischen Beteiligung zu nutzen.


Dass Demonstrationen tatsächlich etwas bewirken können, glaubt immerhin fast jeder zweite Deutsche (48%). Personen, die an einer Demonstration teilgenommen haben, oder sich dies zumindest vorstellen können, glauben sogar in sechs von zehn Fällen an den Einfluss von Demonstrationen auf politische Entscheidungen (62%).

Deutliche Unterschiede bei der Demonstrationsbereitschaft lassen sich in Bezug auf den Bildungsgrad einer Person erkennen.

Während fast jeder sechste Deutsche mit Hochschulabschluss angibt, eine Demonstration besucht zu haben (16%), ist dies unter Personen mit Hauptschulabschluss oder ohne Schulabschluss nur jeder Zwanzigste (5%). Unter Hochschulabsolventen sind zudem nur vier von zehn Personen gar nicht bereit, zu demonstrieren. In der untersten Bildungsgruppe sind dies fast drei Viertel (73%).

Studiensteckbrief

Die Ergebnisse stammen aus einer Kooperationsstudie von Ipsos zusammen mit den Auszubildenden zu Fachangestellten für Markt- und Sozialforschung der Beruflichen Schule für Medien und Kommunikation Hamburg-Wandsbek. Im Rahmen der repräsentativen Online-Studie wurden 1.083 Interviews mit deutschsprachigen Personen zwischen 16 und 70 Jahren geführt. Feldzeit: 30. März bis 3. April 2017.

Link zu der Studie und den Infografiken