Die Deutschen sehen in Fake News ein verhältnismäßig kleines Problem

06. Sep 2018 • News • Ipsos • Marktforschung • Infografik • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Marketing & Medien

Die Studie von Ipsos analysiert die Wahrnehmung von Fake News und die Einschätzung der eigenen Medienkompetenz in Deutschland.


Häufigkeit der Wahrnehmung von Fake News in Deutschland im internationalen Vergleich

Das bestätigen nun die Ergebnisse einer internationalen Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts Ipsos zur politischen Stimmung in der Welt. Nur jeder dritte Bundesbürger (30%) ist der Überzeugung, häufig oder regelmäßig auf Nachrichtenberichte zu stoßen, in denen bewusst Falschmeldungen verbreitet werden.  In allen anderen untersuchten Ländern werden vermeintliche Fake News deutlich öfter identifiziert, in Argentinien (82%), Serbien (79%) und der Türkei (79%) gar von vier Fünfteln der Bevölkerung. Im Gegenzug geben vier von zehn Deutschen (42%) an, eher selten oder nie Falschnachrichten in den Medien ausfindig zu machen. Nur in Südkorea (52%) und China (47%) werden Fake News somit noch seltener wahrgenommen als in Deutschland.

Lügenpresse, Fake News, Alternative Fakten: Diese und ähnliche Begriffe sind nicht nur auf der anderen Seite des Atlantiks, sondern inzwischen auch hierzulande fester Bestandteil des politischen, medialen sowie zivilgesellschaftlichen Diskurses. Im weltweiten Vergleich ist das Vertrauen der Deutschen in die eigene Presse dennoch höher als in anderen Nationen.

Das bestätigen nun die Ergebnisse einer internationalen Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts Ipsos zur politischen Stimmung in der Welt. Nur jeder dritte Bundesbürger (30%) ist der Überzeugung, häufig oder regelmäßig auf Nachrichtenberichte zu stoßen, in denen bewusst Falschmeldungen verbreitet werden.

In allen anderen untersuchten Ländern werden vermeintliche Fake News deutlich öfter identifiziert, in Argentinien (82%), Serbien (79%) und der Türkei (79%) gar von vier Fünfteln der Bevölkerung. Im Gegenzug geben vier von zehn Deutschen (42%) an, eher selten oder nie Falschnachrichten in den Medien ausfindig zu machen. Nur in Südkorea (52%) und China (47%) werden Fake News somit noch seltener wahrgenommen als in Deutschland.

Weitere Themen in der Studie

Link zur Studie auf der Website von Ipsos

Studiensteckbrief

Die Ergebnisse stammen aus einer Global Adviser-Studie, die über das Ipsos Online Panel-System durchgeführt wurde. Zwischen dem 22. Juni und dem 6. Juli 2018 wurden insgesamt 19.243 Personen in 27 Ländern befragt. Bei den untersuchten Nationen handelt es sich um Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Chile, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Japan, Kanada, Malaysia, Mexiko, Peru, Polen, Russland, Saudi-Arabien, Schweden, Serbien, Spanien, Südafrika, Südkorea, Türkei, Ungarn und die USA. Alle Befragten waren zwischen 16 und 64 Jahren alt, in Kanada und den USA 18-64.

Es wurde eine Gewichtung der Daten vorgenommen, um die demografischen Merkmale auszugleichen und damit sicherzustellen, dass die Stichprobe die aktuellen offiziellen Strukturdaten der erwachsenen Bevölkerung eines jeden Landes widerspiegelt. 16 der 27 untersuchten Länder stellen jeweils repräsentative Stichproben dar (Argentinien, Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Polen, Schweden, Serbien, Spanien, Südkorea, Ungarn und die USA).

Brasilien, Chile, China, Indien, Malaysia, Mexiko, Peru, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika und die Türkei repräsentieren eine nationale Stichprobe, welche eher die wohlhabende und gut vernetzte Bevölkerung abbildet. Gerade diese Bevölkerungsgruppe nimmt in den genannten Ländern jedoch eine wichtige gesellschaftliche Rolle ein.